Welche FaserRichtung GFK/CFK soll ich wählen

s.nase

User
Klar, ein einteiliger KarbonRahmen macht nur Sinn, wenn er bei ungewollten Bodenkontakt nicht gleich Matsch ist. Daher ja auch meine Fragestellung, wie ich ich ihn am sinnvollsten aufbauen soll. Aber ich denke da hab ich mit eurer Mithilfe das für mich optimal machbare Rezept gefunden.

Das genau gegenteilige Konzept, mit den gequetschten Alurohren, hat natürlich auch seinen Reiz. Einfach, kostengünsig, aber halt nicht sehr stabil. Ähnliches hab ich auch schon mal überlegt. Da wollte ich warm verformbare Karbonrohre verwenden.

Mit etwas mehr Aufwand könnte man dem Alurohr sogar ein aerodynamisches Profil verpassen. Bedenken hätte ich aber, das beim Quetschen das Alu reißt, und die Löcher im Alu prima STartpunke für eine Rissbildung sind. Selber probiert hab ich es noch nicht, aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Zur Stabilisierung der kritischen Übergänge könnte man ja auch zwei gezogenen CFK-Flachstäbe mit in das Alurohr einziehen. Das könnte auch die STellen verstärken, die man anbohren muß wenn die Motorkabel im Rohr verlaufen sollen. So was werde ich auf jeden Fall auch mal testen.
 
warum nimmst du nicht ein schönes CFK Rohr und baust innen in der Länge ein Kreuz zur Verstärkung ein. Sollte in alle Richtungen gut halten, ist leicht und sieht noch gut aus wenn du Sichtkarbonrohre nimmst. Die Kabel kannst du auch noch innen lang führen.
Gruß
Peter
 

s.nase

User
Ja genau das vermute ich auch. Dann doch eher genau anders herum. AluRechteckrohre mit CFK im inneren zu einem Kreuz verbinden. Das probiere ich gerade aus. Mal schauen, ob das funktioniert.
 
Ich stelle jetzt mal in den Raum, dass eine Innenverstärkung von Rohren eine katastrophale Strukturausnutzung darstellt.
Kommt draufan, zu welchem Zweck. Innen-Aussteifung zwecks Knicksicherheit ist sehr sinnvoll. Kenne da z.B. extrudierte Kunststoff-Rundprofile mit dünnem Alu-Mantel, die mit Klemmen verbunden werden. Nutzt von jedem Werkstoff die guten Eigenschaften aus, um zu einer leichten Struktur zu kommen.
 

s.nase

User
Bis zu welcher Dicke lassen sich GFK/CFK-Platten noch mit der LexanSchere schneiden? Ist das überhaupt möglich? Mir schwebt da ne Multilagen Sandwitchplatte vor, die ich zum Schluß mit einem Gewebeschlauch an den Armen beziehe.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ausgehärtete einlagige 3k-Laminate (≤ 0,25 mm) lassen sich meiner Erfahrung nach noch vernünftig mit microverzahnten Scheren bearbeiten. Darüberhinaus wird es schon deutlich schwieriger.
 

s.nase

User
Was ist der Unterschied zwischen pulwinded und gezogenen CFK-Rohr? Geflochtenes Rohr ist doch eigentlich optimal, oder?

Ich hab gerade feststellen müßen, das gezogener CFk-STab in einem Alurohr ein 'crimpen' nicht funktioniert, da es die Fasern zerdrückt.

Ich würde ja gerne CFK-Rohr verwenden, nur hab ich noch keine praktikable Idee, wie ich an dem Rohr ne Motorplatte oder den Rumpf befestige. Für ne normale Klemmung brauch ein ein Haufen Schrauben. Denn anbohren will ich das Rohr eigentlich nicht.

Bei einem H-Copter-Rahmen würden am Rumpf auch zwei KLemmen reichen, wenn ich das ArmRohr von Motor bis Motor durchgängig mache. ABer dann muß der Rumpf so lang werden, und die Motoren soweit auseinander stehen(Rumpf dazwischen braucht ja Platz). Um die Breite des Copters so gering wie möglich zu halten, kommt bei mir daher nur ein X-Copter-Rahmen mit kurzem Rumpf(maximal Akkulänge)in Frage. Und da ist halt wieder das Problem, ne stabiele Kreuzverbindung ohne die Rohre anbohren zu müßen. Gibt es denn irgendeinen sinnvollen Kreuzverbinder, wo die Rohre in einer stabilen Klemmverbindung montiert werden können?
 
Was ist der Unterschied zwischen pulwinded und gezogenen CFK-Rohr? Geflochtenes Rohr ist doch eigentlich optimal, oder?
So wie ich das verstehe, erreichen sie mit dem Zug-Wickel-Verfahren höhere Faseranteile als mit Flechtschlauch. Ist auch industriell einfacher umzusetzen und hat konstantere Qualität als laminierte Flechtschläuche.

OT: (Ich krieg mich nie ein über diese Bezeichnung, die eigentlich "zieh-ausgepowert" bedeutet. Eigentlich wäre es pull-wound. Aber jeder so, wie ers mag...)


Wenn Du ganz optimal vorgehen willst (Achtung, wird aufwendig):

Für die Befestigungs-Knotenpunkte (Zentrale Aufnahme, Motoren) Platten mit Erleichterungsbohrungen. Für den Body: vorformen aus Schaum. Dann harzgetränkte Rovings drumwickeln im Stil von Disser-Gewebe. Diese auf die Montageplatten auslaufen lassen und sauber damit verkleben. Biege-Gurte in Längsrichtung kann man auch noch integrieren. Das ganze einwickeln in Kräuselband, wie das Stefan Dolch mit seinen Rohrholmen macht, oder bei weniger ästhetischen Ansprüchen satt mit Frischhaltefolie einwickeln. Stell Dich darauf ein, dass Du dreimal Schrott produzierst, bevor etwas brauchbares herauskommt. Bei ausreichender Struktursteifigkeit des Rovinggerüsts kannst Du den Schaum am Schluss auch herauslösen.
 

s.nase

User
So ein reiner 'Aussenskelett' Aufbau ist aber vermutlich sehr schlag/druck- empfindlich. Kann man das durch Abstützungen im inneren verbessern? Wie könnte solche Abstützungen aussehen?
 
Zusätzliche "Ringspanten". Allerdings ist es wahrscheinlich einfacher, die Belegung mit spiralgewickelten Rovings entsprechend dicht zu machen, dass die Druck- und Grabbelfestigkeit ausreicht. (Die Spirale kann durchgehen; die Ringspanten müssen auf irgend eine Weise am Umfang gefügt werden; am einfachsten wohl durch Verwendung eines recht leichten Rovings, der mehrfach herumgewickelt wird.) Oder Du lässt den Schaumkörper eben doch drin.
 

s.nase

User
Wie formt man so ein Hartschaumprofil(Nasen- und Abrißkannte) auf den Armen am besten? Mit einer Schablone?

Welchen Hartschaum kann ich verwenden? Der Schaum sollte ja wenigstens die 80° beim Harz backen mit machen. Rohcell ist ja sehr teuer. Schön wäre auch, wenn der Hartschaum diffus 'durchsichtig' ist(weiß), um die GlasfaserArme eventuell von innen zu beleuchten zu können. Oder sind die GlasRovings am Ende nicht mehr lichtdurchlässig?
 

Gideon

Vereinsmitglied
Mit einer Schleifschablone und den Rest nach Gefühl. Es reichen 40-45 Grad C für die Warmhärtung des EP-Harzes locker aus, so dass auch XPS in Frage käme. Ja, Glasrovings werden transparent im Laminat.
 
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