Wellenkupplung: Belastbarkeit, Laufruhe etc

Guten Abend Jungs

Da als nächstes der Einbau der Motoren in meine Pegasus 3 erfolgt (ich habe mich für 2x Max Power 700BB von krick entschieden)
mach ich mir gerade Gedanken zur Wellenkupplung. Leider findet man nirgends im www Angaben zur Belastbarkeit ( z.B. Verwendbar für Motore bis 200W, oder ähnliche info) der diversen Kupplungen.
Deshalb mal die Frage in die Runde, was ihr generell von den folgenden Kupplungssystemen haltet, insbesondere aber bezüglich der Belastbarkeit und ev eure Erfahrungen damit:

1) Robbe Hochlastkupplung von Robbe (? )
Schaue Hier
finde ich etwas übers Ziehl hinausgeschossen?

2) Wellenkupplung Krick
Schaue Hier
Ein ähnliches System, (jedoch in schwarz, mit Kunststoff Würfel und je zwei in Serie mit Zwischenstück) hatte ich in meiner Commodore am Max Power 500 im Einsatz. War recht laut und fibrierte.

3) Kardan-Kupplung von Aeronaut
Schaue Hier
obige Kupplung (2) wurde in der Commodore durch diese ersetzt. Ebenfalls je zwei in serie mit ca 4cm langem Verbindungsstück
Die Kupplung ist aus Metall und recht "viligran". Lief im Vergleich zu 2 viel ruhiger.

4) Stegkupplung von Krick
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Diese Kuplung ist aktuell in der Commodore zusammen mit dem Navy Direkt 2000 verbaut, jedoch noch nicht testgefahrn!
Im Stand aber nochmals um einiges leiser als Variante 3)
Da es mich reitzt, diese Kupplung in die Pegasus einzubauen, frage ich mich hier speziell nach der Belastbarkeit.

5) Kardan Navy 35 von Robbe?
Schaue Hier

6) Elastik Schiffskupplung Ro-Marin/Krick
Schaue Hier
 

S_a_S

User
Heinzi,
kommt immer drauf an. Wenn Du eine sauber fluchtende Montage von Motor und Welle hinbekommst, wird das am wenigsten Vibration geben.
Da das aber nur in der Theorie geht, brauchst Du einen Toleranzausgleich. Kann aber bereits durch Lagerluft oder Verbiegung der Achsen ausreichend sein (geht aber dann auf Reibung/Verschleiß). Das wäre dann eine Starrkupplung (Rohr mit Spannzange/Madenschraube). Muss aber gut zu den Wellen passen.

Leichtes Biegen machst Du z.B. bei der Schlauchkupplung oder dem roten Polycarbonat-Teil.

Ein Knick in den Achse erfordert Kardan - das rasselt aber und hat auch zusätzliche Reibung. Dazuhin sind dann die Umlenkachsen die Schwachstellen - und mit Spiel behaftet. Je mehr Knick, desto weniger Leistung/Drehzahl.

Die Hochlastkupplung ist ein Zwischending aus Kardan und Schlauch, weil an dem Vielzack auch noch ein kleiner Winkelversatz ausgeglichen werden kann (durch die Elastizität zunächst ohne Luft/Spiel, verschleißt aber auch).

Belastbarkeit siehst Du aber auch am unterstützten Wellendurchmesser.

Grüße Stefan
 

molalu

User
Ich habe in meinem Motorbooten grundsätzlich Federkupplungen verbaut, weil damit selbst mit den Augen nicht sichtbare Abweichungen in der Flucht Motor > Antriebswelle ausgeglichen wurden. Dadurch keine Vibrationen im Rumpf und keine Risiken für Schäden an Motor und/oder Welle.

Hier ein Antriebsbeispiel aus einer Graupner Commodore:

DSC00362.JPG


An diesen beiden hier gezeigten Kupplungen ist die Feder relativ lang. Ich würde Dir eine solche Kupplung empfehlen:


Je nach Durchmesser Motorwelle/Antriebswelle gibt es diese Kupplung in unterschiedlichen Maßen.
 
Hi,
ich bevorzuge Kupplungen die aus einem Stück Flexwelle bestehen , wie der Ingolf im Bild an den zwei kleinen Aussenläufernmotoren sie zeigt.
Bei Felxwellen muss man aber dazu wissen dass sie eine bevorzugte Laufrichtung haben . Heist man muss schauen dass die äusserste Drahtwickellage sich unter belastung zusammen zieht . Bei gegenläufigen Antrieben sollte man darauf achten. Ich kaufe mir einfach die Gegenläufigen Flexwellen und schneide per kleiner Trennscheibe ein 3-4 cm langes Stück ab , verschleife die Enden leicht rundlich und drehe mir passende Messingteile in die ich dann die Flexwellenstücke per Loctite Fügen Welle Hochfest einklebe. Bei gut 1 cm langer eingeschobener Flexwelle reicht das für die meisten Belastungen aus. Habe aber auch die Messingteile im Bereich der Flexwellen etwas dünner gedreht und die Flexwellen nach gutter Vorbehandlung , aussen leicht mit Schleifpapier abziehen und gut entfetten dann mit Weichlot eingelötet. Da gibt dann ehr die Flexwelle auf , das hält sehr gut. Bei Mabuchi 3,1467.. Motor Wellen verwende ich auch einfach ein Messingrohrstück 4x3,2 das ich auf die Motor wellen schiebe und nur per 4mm Stellring dann auf der Motorwelle festklemme. Als Flexwelle nehme ich dann eine mit 3,2 mm Aussendurchmesser die dann dort wieder eingeklebt oder gelötet werden. Bei 4mm Schiffswellen bohre ich meist einfachheithalber nur eine 3,2 mm Bohrung axial in die Welle und verklebe Löte dort direkt die Flexwelle. Bei Graupner haben wir mal eine ganze Serie solche Schiffswellen im Programm gehabt , die dann nur per starrer Alukupplung an die Flexwellenstücke befestigt wurden. Das läuft eigentlich sehr leise und sauber selbst wenn die Wellen nicht 100% fluchten. Ganz wichtig ist auch noch die Schiffswellen , das Stefenrohr nicht nur im Rumpf gut zu verkleben sondern auch eine feste Abstützung im Rumpf vor der Kupplung und wenn möglich auch eine Hydrodynamisch saubere Abstützung vor den Propeller zu realisieren. Das hilft sehr viel gegen Schwingung Anregung der Wellen. Wer es ganz laise ausführen möchte dem empfele ich eine Lange Welle die dierkt bis in den Motor reicht und direkt mit dem Rotor verbunden ist. Wenn die Welle richtig gerade ist läuft das am aller ruhigsten.

Happy Amps Christian
 
Hallo Heinzi,

alles vorher gesagte richtig und kann ich nur unterstreichen.

Ergänzend folgende Bemerkung:
Bei meiner blizzard habe ich eine aeronaut 703574 Kardankupplung verwendet. An einem 4S1PLiPo-Akku zieht der Motor 36 A, das macht gut 500 W Eingangsleistung bei geschätzten 15.000 U/min. Die Kupplung hält super, aber die Madenschrauben sollten mit Sicherungslack gesichert und die Wellenenden im Bereich der Madenschraube abgeflacht werden.

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Zusammen

erst mal vielen Dank für euren Input.
Vermutlich entscheide ich mich für die Variante 6). (Ist bei mir in der nähe auch erhältlich)(ist ja auch ein Kriterium);)

Anschlussfrage: weiss jemand gerade noch wo es ev die Madenschrauben mit schlitz gibt? Habe die lieber wie die Imbussvariante!
 
Hi,
die schlechten Erfahrungen mit Imbus kommen meist durch die 1,5er Imbusschlüssel die bei M3 Imbusschrauben verwendung finden. Die drehen immer mal durch , die Innenseckskannt sind irgendwie einen ticken zu größ. Abhilfe bringt ein 1/16tel Zölliger Imbusschlüssel , der hat 1,58 mm Schlüsselweite die in den meisten Fällen auch gut in die Imbusschrauben M3 hineinpassen, vor allem wenn der originale 1,5mm Imbus schon durchdreht, bekommt man damit die Schraube gelöst. M3 Imbus verwende ich wenn es geht nicht. Besser gleich auf M4 gehen. Auch die kleineren M2 Imbus sind besser wie die M3. Die haben wir meist bei den dünnen 1mm, 1,2 und 2mm Federstahldrähten zum klemmen verwendet in den 1kg Rennbooten , die dort als Schiffswellen die Propeller antreiben. Die dünnen im Bogen als Flexwellen.

Happy Amps Christian
 
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