Hi,
ein 'bestes' Programm gibt es nicht.
Diese würde implizieren, dass es immer richtig rechnet und alles ganz prima kann. Dies geht aber per se nicht, da die Rechnungen und ihre Ergebnisse erheblich von den Eingaben und den Fähigkeiten des Programmes abhängig sind.
Was dabei die Eingaben betrifft, liegt also auf der Seite des Anwenders. Wenn man nicht weiss, wie man die Daten möglichst mundgerecht dem Programm präsentiert, dann kann auch nicht wirklich ein sicheres und genaues Ergebnis dabei rauskommen.
Also ist die Verwendung eines Programmes zur Profilberechnung immer nur dann gut, wenn der Anwender weiß wie das Programm genau arbeitet (=welches Fluidmodell dahinter steckt), wie die dahinter stehenden Theorien sind (Kriterien der Gleichungslöser in der Software) und auf welche Parameter das Programm empfindlich reagiert.
Ich persönlich benutze zB X-Foil, einfach weil es umsonst ist und durchaus als ein Standardtool in der Entwurfsaerodynamik gilt. Dabei bin ich aber grundsätzlich sehr vorsichtig mit vorhersagen, denn die Bewertung der Ergebnisse, ob sie glaubhaft sind oder nicht, ist ein sehr schwieriges Thema. Ich habe daher bisher ausschlisslich qualitativ mit Vergleichsrechnungen gearbeitet, absolute Ergebnisse (zB der cw-Wert ist 0.00123 bei ca=1.4321) habe ich nie herangezogen, zu sensibel das ist und bewerten ich das nicht kann.
Wer einfach eine ca/cw-Polare per Software ausrechnet und die dann mal eben als gültig ansieht, handelt wohl blauäugig. Erst die Vermessung kann es bestätigen.
Daher ist eines ganz klar hervorzuheben: irgendwelche Profilkoordinaten von irgendwo zu nehmen und durchzurechnen wird aller voraussicht nach nichts aber auch gar nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben!
Aber als interessantes Spielzeug (was passiert wenn-Maschine) ist es einfach super!
Ciao, Steffen