Wie kann man angelaufene Stellen von einem Aluminium-Kurbelgehäuse entfernen?

rossi61

User
Hallo,

ich habe noch einen eigentlich gut erhaltenen Enya 60X Motor aus einem Nachlass übernommen. Der Motor hatte die üblichen Verunreinigungen aber auch übel aussehende Flecken bzw. angelaufene Stellen (siehe Fotos). Habe den Motor zunächst wie immer im Bandelin Ultraschallbad mit dem Reinigungszusatzmittel Tickopur R33 gereinigt. Der Motor war wie üblich außen wie innen sehr gut gereinigt aber die Flecken sind unverändert geblieben. Versuche mit einer Aluminiumpolitur und diversen Hausmittelchen wie Zitronensäure, Essigessenz etc. waren absolut ohne Erfolg. Kennt jemand von Euch vielleicht noch ein Wundermittel, mit dem man diese Flecken effektiv entfernen kann?

VG
Holger
 

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Servus Holger,

falls das Korrosion ist, kommst du mit Mittelchen nicht mehr weiter. Da wird, wenn überhaupt, nur eine mechanische Reinigung helfen. Ich benutze zur Politur (!) Schleifpads mit feiner Körnung. Auf der Drehbank werden sauber gedrehte Teile spiegelblank. Leider habe ich keine Lieferanten-Adresse zur Hand, müsstest mal auf die Suche gehen.
Das allerletzte Mittel wäre: Motor komplett zerlegen, Aluminium-Teile Glasperlen-strahlen lassen. Die Oberfläche wird dann halt leider seidenmatt. Die Strahler haben auch unterschiedliche Körnungen zur Hand, also auf feine Körnung bestehen. :D

Gruß,

Robby
 
Ich habe mal einen Thunder Tiger Endtopf aus Alu geputzt, der sah genauso angelaufen aus, hatte
eine Dose "Never Dull" zum polieren, dafür genommen.
In der Dose ist Baumwolle getränkt mit Metallpolitur.
Motorräder und alles aus Metall kann man damit wieder richtig gut blank machen.
Damit habe ich den Alu-Topf, mit ordentlicher mechanischer Handarbeit wieder blitzeblank bekommen.
Allerdings ging das an so nem torpedoförmigen Endtopf bestimmt leichter, als an einem Kurbelwellengehäuse, mit soviel Ecken und Vertiefungen.
Für so kleine Vertiefungen würde ich nen Filzkopf, getränkt mit Metall - Politurflüssigkeit, auf den Dremel spannen, und damit mal vorsichtig probieren.
 
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Hallo !
Das geht mit einer harten Zahn- oder Handbürste und ganz einfacher Scheuermilch. Dazu muss man aber den Motor zerlegen, damit die Schleifpartikel aus der Milch nichts kaputtmachen. Es besteht auch das Risiko, bei zu viel Druck blank gedrehte Stellen zu Mattieren, der effekt ist bei kleinen Kratzern aber auch ganz hilfreich.

Beim Glasperlen - Strahlen : Abdeckungen anfertigen, damit die Paßflächen für Kugellager, Vergaserhals und Laufbuchse nicht beschädigt werden. Dort ist man auf jeden fall die glänzenden Flächen am Zylinderkopf und Rippen los.
VG,
Sebastian

P.S.: kannst der Scheuermilch auch etwas Essig zusetzen, aber vorsicht, da gibts mitunter reaktionen mit der Milch, deshalb nicht gleich danach das Gefäß zuschrauben
 
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Hier noch mal ein Link zu einem 29er Enya, den ich so gereinigt habe..
Die Stellen, die glänzen sollen, kann man danach wieder Polieren, z.B mit einem Schmuckpoliertuch.
An der Propellermitnehmerscheibe und dem Mitnehmer kann man den grad der Mattierung erkennen.
VG,
Sebastian
 

rossi61

User
Vielen Dank Euch allen für die hilfreichen Tipps. Werde mich jetzt einmal mit einer harten Bürste und Scheuermilch an die Hausmännerarbeit machen :)
 

matt

User
Die auf den Bildern zu sehenden Stellen sind Aluminiumfraß, so eine Art Oxid. Ich habe da mehrere Motoren, welche äußerlich so aussehen, da hilft kein Ultraschallbad mehr, nur Glasperlenstrahlen führt da vielleicht zum Ziel. Mehrere meiner Viertakter habe ich von einem Verkäufer gekauft, welcher die Motoren ungelaufen aber eingebaut im Modell im Keller versenkt hat... äußerlich so wie auf den Bildern, im Inneren unter Luftabschluss Neuzustand. Dinge gibt's, die glaubt man erst wenn man sie sieht.

Gruß Andreas
 
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