Wild Thing WT01 gebaut nach Scaledoku MFI11/02

BogieB

User
Hallo zusammen,

Nachdem ich jetzt schon eine Weile mitlese und ab an mal einen Beitrag geschrieben habe wollte ich jetzt mal mein neuestes Projekt vorstellen.

Es handelt sich um eine Wild Thing WT01 im Maßstab 1:6 (nach der Scaledokumentation in MFI 11/2002).

Gebaut habe ich das nach einem eigenen Plan.
Profil NACA 2415 mit 2° EWD.

Der Schwerpunkt liegt jetzt bei 30% Flächentiefe. (Damit ist das Höhenruder auch neutral.)
Die Maße für die Ruderflächen und Leitwerke sind aus der Doku übernommen.
Aktuell ausgerüstet mit:

Roxxy 4250/07 mit 4s 2500mAh und 14X7 Luftschraube.
Abfluggewicht etwa 2,8 kg.

Ich habe mich entschlossen eins der einfacheren Farbschemen der Werksmaschinen(?) zu nehmen, da ich möglichst wenig Arbeit haben wollte und die puren Metalloberflächen bei angemessener Ausführung (z.B. Rettungsfolie) den Funkempfang mit 2.4GHz nicht besonders zuträglich sind.
S1100001.jpg

S1100002.jpg

Hier noch Bilder während dem Bau.

IMG_20120815_125715.jpg

IMG_20120825_131910.jpg

Überziehverhalten ist soweit gut, wie von der Rechteckfläche und NACA-2415 zu erwarten.
Die Maschine läußt sich mit den Landeklappen stark abbremsen und wenns dann schwammig wird einfach mit Gas wieder stabilisieren.

Das Flugverhalten hat leider noch ein paar Macken beim Kurvenflug, die ich mir nicht erklären kann.

Wenn ich die Kurve mit Querruder einleite kann es dazu kommen, daß der Schwanz absackt und der Flieger fast zum Torquen kommt.
Auch mit zugemischtem Seitenruder, starker Differnzierung der Querruder und Turbulatoren an Querrudern konnte das bis jetzt nicht abgestellt werden.

Am besten kommen die Kurven trotz minimaler V-Stellung in dem ich mit dem Seitenruder einleite, dieses halte und mit dem Querruder stütze.

Bei Kurven mit starker Querlage und unaufmerksamkeit am Seitruder kommt es ebenfalls sehr schnell zum absacken des Schanzes.

Wenn ich die Ladeklappen und Querruser als Streifenquerruder verwende ist diese Verhalten erstaunlicherweise nicht so ausgeprägt.

Die Schwerpunktlage scheint keine Rolle zu spielen, da sich dieses Verhalten seit der Schwerpunkt von 25% (Erstflug) auf 30% (jetzt) gewandert ist, nicht geändert hat.

Da ich die Querruder und Landeklappen identisch aufgebaut und gelagert habe war der Verdacht, daß die Kante der Ruder auf der Kurveninnenseit das auslösen könnte. Da mittlerweilse schon 3mm Bowdezugrohr vor der Unterseite der Ruder geklebt haben, halte ich das für unwahrscheinlich.
Die Kante habe ich mittlerweile entfernt, komme aber erst nächstes Wochenende zum nächsten Versuch.

Das einzige was mir sonst noch einfällt wäre die Türen einmal per Klebeband vorne und hinten zu verschließen, Der obere verglaste Teil kann sich im Moment noch an der Vorder und Hinterkannte vom Rumpf abheben da er nur an der Unterseite mit der Tür verschraubt ist, aber das Scharnier vor der Verglasung aufhört.

Nachdem ich schon mehrere Flieger mit dieser Profil, EWD-Kombination gebaut habe und mir sowas bis jetzt noch nicht untergekommen ist stehe ich da ein bischen auf dem Schlauch.
Wenn ich herrausbekomme was es ist, werde ich das hier einstellen.

Ruhig geflogen wirkt das Flugbild gar nicht schlecht, aber um damit einen Segler an den Hacken nehmen zu können ist mir das Verhalten im Kurvenflug zu kritisch.

Viel Spaß beim betrachten der Bilder.
Bernd
 

BogieB

User
Ursache für die Probleme gefunden

Ursache für die Probleme gefunden

Nachdem ich jetzt Gelegenheit hatte weiter zu probieren ist die Ursache für die Probleme mit dem Kurvenflug gefunden.
Das Ergebnis will ich euch nicht vorenthalten.
Ursache:
Das Seitenruder ist zu klein.

Das Modell ist ohne Änderungen von der 3-Seitenansicht gebaut.
Für ein gutmütiges Kurvenflugverhalten ist das Seitenruder jedoch zu klein.
Das führt dazu, daß im Kurvenflug ohne exaktes aussteuern der Schwanz immer weiter absackt.

Durch verlängern und erhöhen des Seitenleitwerks hat sich das Kurvenverhalten dann deutlich verbessert.

DSC04878.jpg

Wie auf dem Bild zu sehen ist wurde das Seitenleitwerk 2cm Breiter und 3cm höher. Eventuell wäre es möglich gewesen noch weiter runter zu gehen aber ich habe aufgehört als die Verbreiterung noch stabil genug war.

Die erflogene Vergrößerung ist jetzt in die Dämpfungsfläche eingebaut worden, die Ruderflächen sind bereits groß genug. (Das muß ich mir noch in den Plan einzeichnen, damit ich beim nächsten mal den Fehler nicht mehr mache.)
Wahrscheilich hilft es auch schon den Schwanz um 3-4 zu verlängern, das ist aber nicht ohne Neubau möglich.
Wenn man sich Berichte zur Maule von Hepf oder anderen Modellen ansieht so finden sich dort immer wieder angaben, daß der Schwanz um ein paar cm verlängert wurde, das dürfte ein Verhalten wie bei mir ebenfalls kurieren.

Ich hoffe diese Erkenntnis hilft dem einen oder anderen meinen Fehler nicht zu wiederholen.

Die nächste Zeit werde ich jetzt mit der Maschine fliegen, bis ich das Vertrauen in die Konstruktion wieder habe.

Grüße Bernd
 
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