Wolfram als Ballast

kalle123

User
Aha, jetzt kommen also zusätzliche Faktoren hinzu wie Rumpfform, zur Verfügung stehender Raum ...

6.jpg

Auch das ist ein Flugmodell. Und wenn da an Pos. 23 15 Gramm Blei durch 15 Gramm Wolfram ersetzt werden, erschließt sich mir die Gewichtseinsparung einfach nicht. Bin ich halt zu blöde für. :D

LG an die fröhliche Runde hier - KH
 
Auf Deinem Plan erkenne ich überhaupt nix und völlig egal wie die Rumpfform aussieht, je höher das spez. Gewicht, desto grösser der mögliche Hebel, desto kleiner also das notwendige Gewicht. Auch wenn es bei grossvolumigen Rümpfen mit wenig Trimmgewicht natürlich nicht viel ausmacht.
Bei einem schweren Hangflugmodell, welches z.B. in einem F3B-ähnlichen Rumpf 400 Gramm Blei benötigt, macht es einen ganz schönen Unterschied, ob Du dafür 20 oder 40cm3 Rumpfvolumen füllen musst.
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Ein bisschen gefegt, damit es nicht ins Cafe geht

Ein bisschen gefegt, damit es nicht ins Cafe geht

N'Abend!
Ein bisschen lustig ist ja wunderschön, aber teilweise war es doch arg OT. Bitte beim ursprünglichen Thema bleiben.

Gruß, Thomas :rcn:
 

kalle123

User
Dann versuche ich es noch mal.

In diesem Bild ist ein Flugmodell dargestellt. Nicht mehr hochaktuell, aber auch so was flog/fliegt.

7.jpg

Seitenleitwerk bei Pos. 10,11 und 12

Tragfläche im Bereich Schnitt A-B und vorne ist bei Teil 23/24.

Die Pos. 23 ist ein notwendiger Ballast. Und wenn an dieser Stelle 15 Gramm notwendig wird, ist es völlig egal, ob da eine Stahlscheibe, etwas Blei oder Wolfram zum Einsatz kommt. Das Modell wird mit Stahl, Blei oder Wolfram immer das gleiche Fluggewicht haben. Mir ist halt unverständlich, wie der alleinige Einsatz von Wolfram zu einer Gewichtsreduktion führen soll. Es geht in dem Bild nicht weiter nach Links (vorne im Modell). Da ist nix.

Grüße KH
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hallo KH,
aus welchem Material Dein Trimgewicht ist, ist tatsächlich so lange egal, wie das Volumen des Trimgewichtes es erlaubt, den Massenschwerpunkt desselben an exakt die selbe Stelle zu montieren. Und hier kommt eben die Rumpfform ins Spiel, die dem entgegensteht.
Würde man Deiner Argumentation konsequent folgen, könnte man ja auch 15 g Styro als Trimmgewicht einsetzen. Ginge tatsächlich, wenn es Dir gelingt, den Klotz an der richtigen Stelle ins Modell zu bringen. Das dürfte aber bei vielen Modellen kaum gehen.
Das Fazit des Exkurses: Ihr habt alle Recht vom jeweiligen Standpunkt aus, und jetzt geht es bitte wieder um Wolfram (das Metall, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen;))

Gruß, Thomas
 
Dann versuche ich es noch mal.

Ich auch :D

Die Pos. 23 ist ein notwendiger Ballast. Und wenn an dieser Stelle 15 Gramm notwendig wird, ist es völlig egal, ob da eine Stahlscheibe, etwas Blei oder Wolfram zum Einsatz kommt. Das Modell wird mit Stahl, Blei oder Wolfram immer das gleiche Fluggewicht haben. Mir ist halt unverständlich, wie der alleinige Einsatz von Wolfram zu einer Gewichtsreduktion führen soll. Es geht in dem Bild nicht weiter nach Links (vorne im Modell).

Doch, das Massenzentrum dieser Scheibe geht eben mit höherer Dichte auch in Deinem Beispiel sehr wohl nach vorne und Du brauchst deswegen (zugegebenermassen in Deinem Beispiel sehr wenig) weniger Gewicht:

sp_wolfram2.gif
(oben Blei, unten Wolfram)
 
Können wir es einfach belassen bei "Es kommt darauf an!"?

Kalles Beispiel ist der Extremfall von "es macht keinen Unterschied". Das Trimmgewicht ist nämlich konstant und wird zum Trimmen verschoben, also nur der Hebelarm geändert. Da ändert sich das Gewicht also nicht einmal, wenn ich den SP verschiebe.

Und selbstverständlich ist bei Platzknappheit der dichteste Ballast gefragt. Und dann sind damit z.T. erhebliche Gewichtseinsparungen möglich.


Es ist übrigens NICHT immer eine gute Idee, mit möglichst wenig Gewicht am langen Hebelarm den SP einzustellen. Die dynamische Längsstabilität wird nämlich schlechter, weil ein kleines Gewicht am langen Hebelarm mehr Trägheitsmoment hat als ein gleich SP-wirksames grosses Gewicht am kurzen Hebelarm.
Wenn ich also die Wahl habe, Blei in die Schnauze zu montieren oder weiter hinten einen grösseren Akku einzubauen, kann letzteres auch für die Flugstabilität sinnvoller sein.

(Ich weiss, dass ich Dir das nicht erklären muss, Raphael)
 
Es ist übrigens NICHT immer eine gute Idee, mit möglichst wenig Gewicht am langen Hebelarm den SP einzustellen. Die dynamische Längsstabilität wird nämlich schlechter, weil ein kleines Gewicht am langen Hebelarm mehr Trägheitsmoment hat als ein gleich SP-wirksames grosses Gewicht am kurzen Hebelarm.

(Ich weiss, dass ich Dir das nicht erklären muss, Raphael)

Bitte mir erklären.
1kg * 1m = 9,81 Nm
0,5kg * 2m = 9,81 Nm
 
Es ist übrigens NICHT immer eine gute Idee, mit möglichst wenig Gewicht am langen Hebelarm den SP einzustellen. Die dynamische Längsstabilität wird nämlich schlechter, weil ein kleines Gewicht am langen Hebelarm mehr Trägheitsmoment hat als ein gleich SP-wirksames grosses Gewicht am kurzen Hebelarm.

(Ich weiss, dass ich Dir das nicht erklären muss, Raphael)

Da hast Du natürlich recht :)

Ich könnte euch ja meinen konkreten Fall erklären: Ein Nurflügel, zwischen Brett und Pfeil, OHNE Rumpf (u.a. aus genau Deinen erklärten Effekten). Also muss das gesamte Trimmgewicht in die Nasenleiste gepackt werden. Bei dem zur Verfügung stehenden Platz (dünnes Profil, wegen Pfeilung macht's auch keinen Sinn weit nach aussen zu gehen) bringt mir Wolfram dabei einen echten, messbaren Vorteil. Ich rechne aktuell mit ca. 400g Trimmgewicht, mit Bleikugeln wären das ca. 50cm3, mit dem Wolframschrot noch ca. 25 - das macht halt echt einen Unterschied.

Dass es nicht bei jedem Flieger so extrem zu und her geht ist ja klar - wenn aber so eine spezifische Frage gestellt wird sollte eben auch klar sein, dass es hier nicht darum geht, einen Easyglider auszuwiegen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten