Hallo, wie du eingehens vermutet hast, kann ich mich deiner Vermutung anschliessen. Bei uns auf dem Platz sehe ich das Spiel auch immer wieder. Typisch wenn die Modelle zu lange stehen und die Motoren austrocknen...
Du hast Sprit in den Ansaugtrakt gespritzt und einwirken lassen? An was einwirken lassen? Am Ansaugkrümmer?
Wenn ein Motor definitiv lange rumsteht, und du Benzin verwendest, werden die Membranen zunehmend spröder und verliehren die Weichmacher, da speziell das Benzin die Weichmacher rauslösen kann. Jetzt verhält sich das nicht ganz so dramatisch, also visuell wirst du kaum gleich Risse auf dem Membrane entdecken. Doch nur schon der Flexibilitätsverlust der Membrane kann schon reichen um eine Störung zu erzeugen. Wir hatten es einmal das sich die Membrane so verformt hatte, das sie nicht mehr Neutral sondern in sich Verbogen war.
Abhilfe, ein Tag bevor du fliegen gehen möchtest, Cocke zu und Sprit ansaugen, damit der Sprit über den Spritschlauch durch den Vergaser kommt, nicht diesen mit einer Spritze in den Vergaser reinspritzen. 24h einwirken (einweichen) lassen, dann laufen die meissten Motoren wieder. Der Filzpendel muss natürlich auch fit sein, wenn die auch austrocknen lassen sie auch zu wenig Sprit durch!!! Oder ein Sinterpendel montieren.
Aspen schreibt über ihren Treibstoff, das er die Membranen nicht angreift wie es normales Benzin machen kann. Ist also schohnender, ich fliege nur noch mit Aspen. Doch auch da, wenn ich einen Vogel bewegen möchte, der lange stand. Ein Tag zuvor, Sprit ansaugen und einwirken lassen. Damit allfällig steife Membranen wieder weicher und flexibler werden. Fertig.
Diese Regelmembrane die wir hier alle meinen, ist zuständig für den Differenzdruck zwischen Ansaugluft und der Druck des Benzins. Dieser Differenz Druck (das Verhältnis) muss immer gleich sein, sonst nützen die Regelschrauben am Vergaser gar nichts. Diese Regelmembrane hat als Ansaugluftfühler ein kleines unscheinbares Loch auf dem Deckel. Wenn der Übergang von verschiedenen Drehzahlen nicht sauber läuft, wird empfohlen (ich mach es immer) an diesem kleinen Löchchen ein Messigrohr anzulöten und einen Schlauch ins ruhigere Innere des Modells zu verlegen. Dann aber acht geben das dieses Röhrchen auch einen mindest Querschnitt hat, den die Membrane soll immer noch die anherrschende Atmosphärische Druck auf der Membran anliegen haben. Jetzt wirst du auch eher begreifen wieso diese Membrane so heikel bzw. so wichtig ist... Wenn die in sich steiffer wird, regelt sie nicht mehr so stark, bzw. nicht mehr genügend stark genug. Und das Verhältnis zwischen Luft und Kraftstoff verändert sich dauernd. Also ein sauberer Motorlauf ist dann nicht mehr immer gewährleistet. Oder eben, am Boden stimmts doch in der Höhe wo die Regelmembrane den Differenzdruck regeln müsste, läuft der Motor zu fett.
Wie oben beschrieben, das ist ein gängiges Problem bei uns auf dem Flugfeld... Doch eben die einen lernens damit umzugehen, die anderen ärgern sich immer wieder aufs Neue...
Mein Tipp weich die Membrane vielleicht nochmals ein, also Ansaugen 24h stehen lassen und vielleicht nochmals ansaugen und nochmals 24h stehen lassen, danach nochmals starten und Testflug... In der Regel halten die Membranen lange... Und ich meinte das auch deine Membrane ihren Dienst wieder aufnehmen wird...
Im ganzen Verein haben wir bis jetzt erst eine Handvoll Membranen effektiv wechseln müssen...
Beim Wechseln kann ich sonst asistieren, ist keine grosse Sache.
Gruss Andreas.
(Zur Differenzdruckregelmembrane gibt es je nach dem auch noch eine zweite Membrane, auf der gegenüberliegenden Seite, dies ist allerings dann die Spritpumpe)