Hallo Kollegen,
hier bin ich wieder!
Habe zur Zeit beruflich etwas Streß und komme fast nicht in den Bastelkeller.
Mein Provisorium sah folgendermaßen aus:
- Tillotson hat Ansaugtrompete von Amelung
- Über diesen habe ich ein Schaumstoff-Isolierrohr aus dem Baumarkt gesteckt, welches de gleichen Durchmesser hatte wie der Trichter außen. Also schon ein großer Querschnitt!
- Die Velox hat hinten am Ende der Kabinenhaube einen Spant. Diesen habe ich mit dünner Pappe vollständig verschlossen. Dadurch entstand ab Kabinenhaube ein eigener Raum im Rumpf, der keine Verbindung zur Kühlluft hatte.
- Das Rohr habe ich ca. 1 cm durch diese Pappwand gesteckt und befestigt,
- Den Referenzdruck habe ich ebenfalls in diesem Raum abgenommen. Beatmet wurde dieser Raum durch jede Menge Löcher im Seitenruderspalt.
Einige Motorenexperten können sich jetzt schon denken was passiert ist.
Der Motor sprang gut an, hatte aber ein komplett neues Verhalten:
Egal wie die Gemischschrauben standen hatte der ZDZ ein extrem schlechte Gasannahme. Die ersten 40% des Knüppelweges reagierte der Motor kaum, um dann schlagartig hochzudrehen. Die Lehrlaufdrehzahl war über haupt nicht mehr reproduzierbar. Mal hatte ich 1500 Umin und mal 2000 Umin, obwohl ich an den Gemischschrauben und Trimmung nichts verändert habe. Ich fand überhaupt keine Einstellung bei der ich mich getraut hätte zu fliegen.
Außerdem war meines Erachtens das Problem mit zu fettem Gemisch im TL immer noch da.
Ein sukzessives Kürzen des Rohres bis ungefähr 25cm Länge brachte keine Verbesserung.
Erst als ich das Rohr komplett entfernte lief der Motor wieder so wie vorher:
Bei Normallage spontane Gasannahme über ganzen Bereich - zu fettes TL-Gemisch und bei Rückenflug und Messerflug ein starker Drehzahleinbruch.
Also so geht's nicht, dass ist mir jetzt auch klar. Das Rohr beeinflußt den Vergaser extrem (Strömungswiderstand ??)
Folgendes ist mir noch aufgefallen:
- Nach längerem Rückenflachtrudeln (man kann die Velox praktisch auf de Stelle trudeln, ohne Höhenverlust) braucht der Motor ca. 2-3 Sekunden bis er wieder auf den Gasknüppel reagiert.
- Außerdem ist es im Rumpfinnenraum nach dem Fliegen sehr warm.
=> warme Luft ist dünner => dadurch überfetten, kann man das so sehen?
Ich werde jetzt wahrscheinlich doch einen sauberen Kasten um die Dämpfer bauen.
Ein Thema geht mir nicht aus dem Kopf, inwieweit kann eine falsche Krümmer-/Dämpferabstimmung zu dem Problem beitragen?
Anbei ein paar Bilder, welche aber noch nicht recht aufschlußreich sind
Ich stelle demnächst noch ein paar Bilder ein, welche meine Modellgegebenheiten besser darstellen und werde euch auch die Krümmerlänge mitteilen. Vielleicht fällt euch ja dann was auf.
So, jetzt habe ich meine Schreibfaulheit aber wieder kompensiert.
Liebe Grüße
Gerd