Zugkraft einer 1,1kW-Winde kurz vorm Abwürgen?

Hallo!
Folgender Sachverhalt. Das F3B - Fieber hat zugeschlagen! Zufälligerweise habe ich eine Benzinwinde gefunden und sofort zugeschlagen. Das Ding hat, sofern ich das beurteilen kann, enorm Leistung (Eigenbaukonstruktion). Was mach nun interessiert, wie viel hat in etwa eine 1,1 kW Winde Zugkraft?
Ich habe nun viele Videos gesehen und bin der Meinung, dass der Zug, kurz vorm Abwürgen, soooo tragisch nicht ist und viel Höhe mit dem überdehnten Seil gemacht wird. Das wäre nun auch mein Plan, jedoch habe ich kein Gefühl dafür, wie stark ich das Seil überdehnen lassen soll/kann bis ich ungefähr im Bereich der üblichen 1,1 kW-Winden bin. Mir ist klar, dass man hier keine Grammangabe machen kann. Brauche ich ja auch nicht, aber so eine pi x Daumen - Angabe würde mir auf jeden Fall genügen.

F3B-Erfahrung liegt (noch) nicht vor. Das Schalentier ist noch mit DHL-Reisen on Tour.

Danke

Stefan
 
ca. 200-250N Zugkraft bei Abwurf des Modells

ca. 200-250N Zugkraft bei Abwurf des Modells

Hallo Stefan,

ich empfehle Dir zur Theorie folgenden link:

http://www.mcm-muenchen.de/oktoberfestpokal/mcm-magazine

1999, 2006 und 2007 gab es Artikel über Windenmessungen. Die Seilkraft beim Loslassen des Modells liegt bei ca. 200N -250N.
Mit einer Verbrennerwinde sehe ich das Problem, daß Du durch langes Halten des Modells den Motor abwürgst.
Die bei F3B Winden verwendeten Anlassermotoren haben Ihr höchstes Drehmoment bei Drehzahl 0, d.h. Du hältst das Modell bis Du es nicht mehr halten kannst oder der Motor steht und läßt dann das Modell los.
Winden mit Verbrennungsmotoren sind bei Wettbewerben übrigens nicht zugelassen.

Gruß
Reinhold
 

ppb

User
Aaah ein Thema für mich :D

Ein Kollege und ich standen vor kurzem auch von der Fragestellung, bzw. es ging darum ob es eine Benzin- oder e-Winde werden soll. Wir konnten uns von einem namhaften Hersteller eine Benzinwinde ausleiten und auf dem eigenem Platz testen. Ich stellte mir den Umgang/Handling der Benzinwinde deutlich einfacher vor. Nix fetten Akku schleppen und laden.

ABER
das hat bei uns auf dem Platz nicht funktioniert. Der Platz ist max. ca. 120m lang, womit auch der Abstand zur Umlenkrolle vorgegeben ist. Das reicht der Benzinwinde nicht um Spannung ins Seil zu bekommen, u.o. den Segler auf gute Höhe zu bringen. Im Gegenteil. Die Höhen waren z.T. mit 30-50m greuslich, und der Start kriminell gefährlich. Vorspannung im Seil aufbauen ging nicht, da der Motor ja nicht hochdrehen kann, und bei nidriger Drehzahl kaum Drehmoment hat.

Mein pers. Fazit: macht verm. nur Sinn wenn man einen langen Platz, bzw. min 300-400m bis zur Umlenkrolle hat.

Inzwiswchen haben wir eine e-Winde mit besagten 1,1KW. Da gibts schon mal keine Probleme beim Starten. Je nach Festigkeit des Modells, der Übung und des Mutes hällst du entsprechend lange drauf, bis du den Flieger frei gibst. Bei der Benzinwide hatte ich schiss das mir beim Start die Strömung am Modell abreist. Hier hab ich eher Schiss das mir was anderes reist.
Auch die Höhen sind für unseren Platz und uns Winden-Neulinge absolut OK. Gerade der Kolege mit seinem SSL erwies sich als Naturtalent.


Für dich würde ich empfehlen: langsam rantasten, und schei... auf irgendwelche Kraftangaben! Am Ende zählt nur die erreichte Höhe

Ich finde man bekommt recht schnell ein Gespühr und Gehör dafür das Spannung im Seil aufgebaut wird. Das ist nicht das Problem. Interessant wird es sicher dann wenn man das Ganze perfektionieren möchte. Da wir aber reine Freizeitflieger sind und bleiben, schätze ich mal das wir weder die Winde noch Modelle ausreizen werden. Bei den Seilen werde ich noch ein wenig rumprobieren, aber sicher immer eine Nummer zu dick verwenden als nötig.


patrick
 
Hallo,

der Vorbesitzer dieser Winde zog 6-kg-Segler damit. Das Ding hat schon ordentlich Leistung. Die Platzlänge erlaubt uns 230m – Umlenkrolle – 230m (Gesamt 460m) bzw mit Windenfahrer 230m – Umlenkrolle – 370m (Gesamt 600m). In der Zwischenzeit habe ich bereits 20 Starts damit (460m-Seil-Variante). Das Fluggerät war nicht optimal, da es sich hier um ein 2m-Hangkantenpolierer handelte. Die Höhen waren aber dennoch nicht sooo schlecht. Die nächsten Tage kommt dann die F3B-Kiste ans Seil. Ich denke, die Starthöhen werden aufgrund des größeren Tragflächeninhaltes besser ausfallen.

Zum eigentlichen Thema zurück. Die Zugkraft. Logisch logisch logisch. Herantasten ist immer die beste Variante. Es war lediglich die Neugier meinerseits, wie Stark eine 1,1 kW-Winde zieht, bis sie kurz vorm Abwürgen ist. Diese Art und Weise der Starttechnik ist im Grunde ja ganz einfach, dennoch steckt einiges drin. Ich bin derzeit in der Informationsfindungsphase und da ist/war das für mich schon eine unterstützende Aussage. Rund 20kg ist dann noch ziemlich heftig. Hätte ich nicht gedacht. Heute kommt mal die Zugwaage dran und bin gespannt was geht......


Gruß Stefan
 
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