Composite ARF

Hallo Randolph

Ich hatte das Problem bei meinem DA-150, das er im Teillastbereich und im Gasübergang ziemlich gerotzt hat.
Nach dem ich mit Toni Clark telefoniert habe, habe ich einen Tanknippel auf das Loch des Membranendeckels gelötet und von diesem einen Schlauch in den Rumpf geführt.
Ich war ziemlich überrascht, als ich den ersten Flug mit dieser Änderung gemacht habe, der Motor war lief wesentlich besser im Teillastbereicht und nahm nun perfekt das Gas an.
Vielleicht wird auch diese Änderung dir weiterhelfen.
 

Randolph

User
Hallo BastiLor,

danke für Deinen Beitrag! Wie lang ist denn Dein Schlauch, den Du in den Rumpf geführt hast? Ich habe solche Lösungen schon vor Jahren mal gesehen, kann aber nicht das: Vorher/nachher wiedergeben! Wenn Du hier in Prozentwerten berichten müsstest, wie hat sich denn Dein 150èr hier im Laufverhallten verbessert? Wäre schön, wenn Du das in etwa berichten könntest! Hast Du einen Ansaugkrümmer montiert, ähnlich wie ihn Andi beschreibt? Auch hier interessieren mich Deine Angaben.
Das wäre ja höchstinteressant! Wenn es wirklich so einfach wäre, ... !?
Wenn das "funzen" sollte, bekommst Du von mir einen Kasten Bier Deiner Wahl, angesichts der einfachen Lösung des Problems!
Auch das werde ich ausprobieren! Scheint mir allerdings aus dem "Bauchgefühl" heraus (praktischer Erprobung und Erfahrungswerte ) eigentlich einleuchtend, das ein zusätzliches Loch in dem Vergaser-Membranendeckel eine gute Alternative zum vorhandenen Problem wiederspiegelt. Denn wenn man die Membrane, in gerader der Zeit, wo Sie überfettet und zu viel "Hub" macht, mit einer Frischluftöffnung versieht, die eben diesen Hub etwas abdämpfen kann,....??!! Ja, das leuchtet mir sofort ein. Es ist doch immer wieder schön, hier neue/alterprobte Lösungsansätze zu bekommen.

Viele Grüsse Randolph

An den MechWerkAndi: Kennst Du die vorgeschlagene Methode? Ich habe diese schon vor mehr als fünfzehn Jahren gesehen. Allerdings in der vorliegenden Problematik völlig vergessen! Kann das funktionieren? Ich glaube schon.
 

Gast_102

User gesperrt
Hi Basti,
Das habe ich schon mal an ZG's gesehen, verstehe aber irgendwie nicht was da passiert, kann das mal wer erklären ?
 

Dieter Wiegandt

Chefmoderator
Teammitglied
@Bastilohr, Randolph
Ich bin kein Motorenfachmann, auch weil Peet den Hiweis auf die ZG-Motoren gegeben hat:
Ich hatte das Problem bei einem ZG 38 in einer Cap 232. Der Motor passte schön komplett unter die Haube, lediglich der Ansaugtrichter ragte raus. Auf dem Boden lief der einwandfrei, in der Luft immer überfettet. War zum K...en.
TC hat mir geraten, auf den Deckel des Vergasers (wo das Löchelchen zur Membrane ist) ein Messingröhrchen aufzulöten. Darauf habe ich ein Stück Benzinschlauch gesteckt und nach draußen ausserhalb der Haube gesteckt. Seither läuft der Motor einwandfrei.
Hat wohl was mit den Druckverhältnissen am Vergasereinlaß zu tun, genau erklären sollen das andere (ich kann´s eh nicht).
 

Gast_0063

User gesperrt
Das ist relativ einfach:
Für ein korrektes Funktionieren muss die Regelmembran unbedingt die gleiche Druckverhältnisse "sehen", wie der Lufteinlauf am Vergaser, sonst funzt es nicht, resp. nicht richtig.
Normalerweise sitzt da aber der Luftfilter dran, und keine Rumpfansaugung...

Grundsätzlich würde ich beim DA 100, wie auch bei anderen Motoren gleichen Typs, davon ausgehen, das das Ansagssystem aus Platzgründen viel zu kurz abgestimmt ist.
Eine zu kurze Abstimmung verschiebt die Drehzahl der besten Füllung in (praktisch unerreichbare) Bereiche, während ein länger abgestimmter Ansaugstutzen deutliche Gewinne an Füllung im unteren Drehzahlbereich bietet.
Könnt man mal rechnen...
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Moin Randolph,

vom Text her scheint jetzt Verwirrung auf zu treten:

MechWerkAndi spricht von einem Ansaugtrichter , d.h. ein trompetenförmiger Aufsatz auf dem Vergaser. Nach Deinen Bildern auf der Vorseite würde er dann nach unten in den Raum unter der Motorhaube zeigen.

Du sprichst dann von einem Ansaugkrümmer , der dann wohl zur Rumpfansaugung dienen soll. Für diesen Fall ist Modifikation gem. BastiLor vorgesehen. Für die Andi-Version wäre die Führung eines Schlauches in den Rumpf und Vergaserluft aus der Motorhaube aus meiner Sicht nicht richtig.

Zur Verdeutlichung der Basti-Version ein Bild von meinem ZG62, bei dem über einen Krümmer aus dem Rumpf angesaugt wird und der Schlauch von einem aufgelötetem Messingröhrchen in den Rumpf nahe der Ansaugung geführt wird.

1055759930.jpg


1055759989.jpg


Verwirrung komplett? ;)
 

Gast_0063

User gesperrt
Jo, Konrad, das ist das Prinzip.

Allerdings kann es notwendig sein, auch bei der Verwendung eines Ansaugtrichters einen Druckausgleich zu schaffen, wenn der Trichter aus der Haube ragt, der Vergaser aber innerhalb sitzt.
>> Unterschiedliche Druckverhältnisse draussen/drinnen.

Bei Rumpfansaugung zwingend erforderlich.
Ich war allerdings davon ausgegangen, das die Funktion mittlerweile allgemein bekannt ist.
 
Hallo.
Jetzt muß ich mich auch noch in die Diskussion "einmischen".
Für den ZG schreibt TC das mit dem Röhrchen in die Betriebsanleitung mit rein. Sollte dann ja auch für die anderen Motoren gelten. BEi meinem SM30 ist das Röhrchen an der Lötstelle abgegangen und ich habs nicht sofort bemerkt. Da habe ich doch einen ganzen Nachmittag versaut mit Motoreinstellen und den nicht mehr hinbekommen. Ist mit immer im Turn beim Gaswegnehmen ausgegangen. :confused:
Wolfgang
 
Hallo Zusammen!

Ich möchte mich an dieser Stelle mal bei Euch allen bedanken. Diese Diskussion führt Ihr zu meiner vollsten Zufriedenheit. Da sage ich mal "Daumenhoch".

@Wolfgang!
Ich begrüße dich hier bei RCN recht herzlich. ES freut mich, wenn sich ein "neuer" in die Diskussion einklinkt. Also viel Spaß in unserer Runde.

Grüße von Kai :)
 
Hallo Randolph und all die anderen

Ich habe weder einen Ansaugkrümmer noch einen Trichter.
Ich habe genauso wie Du (Randolph) den Vergaser nach unten hängen (wie es Serienmäßig ist).
Der Schlauch vom Membranendeckel geht nur in den Rumpf und ist ca. 15cm lang.
Normal kannste ich es auch so das der Schlauch vor den Luftenlass des vergasers muss, doch Toni Clark sagte mir ich solle diesen in den Rumpf legen, das er ruhige Luft bekommt.

Die Verbesserung in Prozenten auszudrücken ist schwierig. Von der Gasannahme her ist es so gut geworden, das man nur noch die trägheit der Luftschraube merkt.
Das Laufverhalten im Teillastbereicht hat sich auch stark verbessert, der Motor hatte vorher ziemlich gerotzt nun ist es so gut wie nicht mehr im Flug feststellbar. Ich habe aber das Gefühl das ich das Laufverhlten im Teillastvereich noch durch verstellen des Gemisches verbessern kann.

MfG
Basti
 

KB

User
Hallo zusammen,
zu dem Thema möchte ich Euch gerne einen Tipp
von Günter Krumscheid weitergeben, den ich
bei meinem ZDZ 80 ausprobiert und für gut befunden habe. Auf das Röhrchen am Membrandeckel
einen Schlauch von rd. 50 - 60 cm aufstecken und
zusammengerollt in eine luftberuhigte Zone im
Rumpf evtl. mit Klebeband festheften. Den Schlauch
im Ansaugbereich mit einem Stopfen - allerdings mit einem kleinen Ansaugloch mit einer Bohrung von 0,5 - 1,0 mm Durchmesser verschließen.
Hierzu habe ich ein Stückchen Aluvollmaterial genommen. Buchendübel geht auch. Diese Idee ist gut und funktioniert bei meinem Motor ausgezeichnet. Lt. Herrn Krumscheid stammt
diese Idee von NSU. Dort wurde früher bei dem Moped die Luft aus dem Rahmen entnommen, um ruhige Luft anzusaugen.
 

KB

User
Hallo,
ich möchte gerne, auch bei den sicherlich durchgeführten interessanten Diskussionen, auf das eigentliche Thema "CompositeARF" zurück kommen.
Die Extra 330 "Shulmann-Lackierung" hat`s mir angetan. Könnt Ihr mir dazu näheres mitteilen, wie z.B. Güte der Bauausführung, tatsächliches Gewicht, noch auszuführende Arbeiten etc. Ich würde gerne meinen ZDZ 80 - Einzylinder - einbauen. Ist ein Resorohr erforderlich, um Kunstflug im Stil F3AX zu fliegen?
Über Antworten dazu würde ich mich freuen.
Gruß Karl
 

Randolph

User
Hallo zusammen,

der von mir gestartete Fred kann nun endlich geschlossen werden! Der Motor läuft nun besser als ich je zu erwarten und gehofft hatte! Ab heute habe ich einen neuen Lieblingsmotor!

Nachstehende Konfigurationen wurden heute ausprobiert:

1. Kreutzkrümmer mit Vergaseransaugung aus dem Rumpfbereich > Keine Verbesserung ersichtlich. Allerdings stieg die max. Drehzahl um 100 Upm. ( Engel Dreiblatt 25x12 ) Also ein Indiz auf eine zu scharf Kantige Ansaugung des verwendeten Vergasers. Oder eine Verbesserung im Abstimmungsverhälltniss: Ansaugungslänge/Abgasanlagenlänge/Staudruck. Der Mechwerker sagte das ja bereits.
2. Kreutzkrümmer mit Vergaseransaugung aus dem Rumpfbereich incl. Beaufschlagung der Druckverhältnisse für die Vergasermembrane aus dem Rumpfinneren. >> Das war es. Voller Erfolg! Der Motor lässt sich jetzt „Zacke für Zacke einstellen“. Einfach genial!
3. Rückbau der vorhandenen Rumpfansaugung. >> Keine Verschlechterung! Allerdings fehlen wieder 100 Upm. Aber der Motor nimmt immer noch „Zacke für Zacke das Gas an“.
4. Kreutzkrümmer demontiert und die vorhandenen 21-22 cm. langen Alu-Krümmer montiert. Ergebnis: Gleiche Drehzahl wie unter 3. Nur noch super leichtes überfetten im Zwischengasbereich zu spüren, aber nicht im Flug! Das Tourquen und Hoovern geht auch damit astrein! Hätte ich diese Konstellation vorgefunden, so würde ich nicht über eine „Optimierung“ nachgedacht haben! Was ein einfacher Schlauch hier bewirken konnte, einfach unbeschreiblich!

Resümee: Die praxiserprobten Ergebnisse lassen einen einzigen Schlusspunkt zu: Das beschriebene Problem, lässt sich auf ein Vergaser/Membranproblem zur angesaugten und umgebenen Luft dieser Komponenten zurückführen. Auch ein Augenscheinlich zu kurz verwendetes Abgassystem wird hier zu ca. 85% das beschriebene Problem nicht bekommen, wenn die Vergasermembrane mit einer „Luftansaugung“ aus dem „beruhigtem Bereich“ versehen wird. Siehe Punkt 4.

Noch einmal zur Klarstellung: Das dieses „Problem“ sowieso nur von einer „Minderheit“ im Modellflug bemerkt werden würde, sehe ich hier nicht als kritisch an. Denn das angesprochene System ist allen „normalen Einsatzbedingungen“ gewachsen! Auch ohne dieser Beaufschlagung der Druckverhältnisse für die Vergasermembrane aus dem Rumpfinneren. Wenn man nur die drei häufigsten Gaspositionen zum Einsatz bringt ( Leerlauf/Halbgas/Vollgas ) würde einer diesen Fred ohnehin nicht verstehen und merken! Nur die „verrückten“ 3-D Flieger werden sich freuen, diese äusserst einfache und leicht durchzuführende Lösung hier zu lesen, so fern sie es nicht sowieso getan haben .

Viele Grüsse und herzlichen Dank an alle Beteiligten in diesem Fred.

Randolph

P.S. Hallo BastiLor, bitte gebe mir Deine Adresse an. Schliesslich soll Dein von mir versprochener „Kasten Bier“ an die richtige Adresse versendet werden! Bitte keine Ausflüchte, das Du das gerne gemacht hast und so weiter, ....! Her mit Deiner Adresse und der Biersorte, die Du haben willst. Versprochen ist versprochen!
 

Gast_102

User gesperrt
Hallo Randolph,

Kannst Du von der jetzigen konfiguration vielleicht ein Foto machen ? und es hier einstellen ?
Also wenn ich es richtig verstanden habe ist auf das loch im Membrandeckel ein Röhrchen, auf dem ein Schlauch steckt, welcher in den Rumpf geführt ist ... ?

Ich habe zwar keinen DA sondern einen ZDZ, aber wenn ich mal etwas ähnliches als Problem habe möchte ich zumindest eine Abhilfemaßnahme kennen ...
 

Randolph

User
Hallo Peter,

ich habe leider keine Digi-Cam. Aber ich werde versuchen, hier ein paar Bilder einzustellen. Leider "funzt" das mit meinem Rechner nicht richtig. Deshalb hatte ich auch Jürgen gebeten, hier ein paar Fotos reinzustellen. Aber ich werde zusehen, was sich machen lässt.
Das Ergebnis ist nicht minder als "genial" zu umschreiben! Das beschriebene Problem hat sich durch diese einfache "Membraninnenansaugung" buchstäblich eliminiert!

Viele Grüsse

Randolph

[ 16. Juli 2003, 20:50: Beitrag editiert von: Randolph ]
 
Ich kann mir ja diese großen Flieger nich' leisten, aber ich frag' trotzdem mal:

;) Ist denn damit zu rechnen, daß es sowas auch mal serienmäßig geben könnte?
 
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