Hallo Randolph,
ich hatte vergangenen Winter einen DA 100 in der Werkstatt, allerdings einen Rumpfmotor ohne Vergaser, Auspuff und Zündgeschirr.
Der Kunde hatte ihn gebraucht aus dem Urlaub mitgebracht, ich hab' ihn hier auf "deutsch" umgerüstet und zum laufen gebracht.
Hinterher hab' ich nix mehr davon gehört, hmmm, muss wohl funktioniert haben.
Der hatte allerdings, so ich das erinnere, einen Membranblock aus elastomerbeschichtetem LM-Druckguss, na ja, es mag verschiedene Ausführungen geben/gegeben haben.
Deiner wird, wie Du das beschreibst, ein Spritzgussteil aus faserverstärktem Duroplast sein, das ist technisch üblich, wenn Du Dir vorstellst, das eine Spritzgussform für so ein Teil mal eben schnell 150.000 € kostet, kannst Du dir vorstellen, das so etwas extra für ein paar Modellmotoren keiner macht, das wäre nicht mehr zu bezahlen.
Die gängigen Pumpenvergaser von Walbro oder Tillotson haben systembedingt ein recht schlechtes Regelverhalten im Teillastbereich, dafür sind sie eigentlich ja auch nicht konstruiert.
Die beschriebene Version von Bing wird wohl besser laufen, hat aber noch keiner angefragt, und ich selber stecke in so etwas keine Entwicklungskosten, dafür ist der Markt einfach zu klein.
Ich würde ohnehin den ganzen Vergaserkram wegwerfen und eine elektronische Einspritzanlage anbauen, dann bin ich die ganzen Sorgen los und kann mir den Motor für fast jeden Bereich hintrimmen.
Ansonsten ist der DA ein stinknormaler Motor, nichts besonderes, die konstruktiven Grundlagen für solche Entwicklungen sind seit den '30er Jahren bekannt, ich verweise hier nochmals auf die einschlägigen Publikationen.
Auch die Amerikaner, oder besser, gerade die, werden das Rad nicht neu erfinden.
[ 08. Juli 2003, 11:11: Beitrag editiert von: MechWerkAndi ]