Mini Dlg im Eigenbau..?

Juli.S

User
Hi,
im Winter will ich einen mini Dlg bauen, hätte da aber nochmal ein paar Fragen!
-Aus was würdet ihr den Rumpf machen?
-Wie sollte die Fläche aufgebaut sein sodas das sie stabiel aber immernoch leicht ist?
-Aus was das Höhenleitwerk und Seitenleitwerk?
-Welche Servos?

Freue mich schon auf die Antworten ;)

Gruß Julian
 

Juli.S

User
danke an die Antworten aber ich wollte ihn ganz selbst bauen alo auch den plan selbst zeichnen und wollte wissen aus was ich ihn bauen sollte dass er sehr leicht wird...;)?
 
fläche in rippenbauweise mit carbon-rohr holm, rumpf komplett kohlefaser, leitwerke stäbchenbauweise. fläche und ltw mit papier bespannen. leichter gehts mit einfachen mitteln nicht, aber was ist schon einfach ;)
 
Schön, dass Du auch einer der richtigen Selbstbauer bist! Den Tip mit dem KIS habe ich halt gegeben, weil die meisten auf schon bestehende Pläne zurückgreifen möchten.

Ich würde dann aber lieber die Leitwerke vollflächig aus Balsa machen, da kann man sich ja extra leichtes dafür aussuchen. Das geht viel schneller als Stäbchenbauweise und im Endeffekt wird es sicher nicht schwerer sein, denn bei der Stäbchenbauweise braucht man:
- in der Summe mehr Kleber
- und Bespannmaterial

Letzteres ist bei einem Leitwerk aus vollflächigem Balsa nicht dringend nötig und man hat weniger Klebeflächen.
Für Leitwerke in der erforderlichen Größe würde ja schon 2mm Balsa ausreichen.

Wenn es eine Rippenfläche werden soll, dann halte ich tatsächlich auch die Variante mit einem CFK-Rohrholm für die beste, da es einfach zu bauen ist, keine Beplankung nötig ist und der Holm den Profilverlauf nicht stören kann, da er ja gänzlich innen im Profil liegt. Im Endeffekt also eine Zeit- und Gewichtsersparnis.
Als Nasenleiste könnte dann ein CFK-Rundstab zum Einsatz kommen. Der muss gar keinen großen Durchmesser haben, 1,5mm oder 2mm reichen schon. Ich habe einen Crossbow 80, bei dem ist das auch so realisiert. Das war sehr schnell und einfach zu bauen, da der Rundstab nur vorne in kleine halbrunde Aussparungen in den Rippen eingedrückt werden musste und dann überall mit einem kleinen Tröpfchen Zacki festgeklebt wurde.

Es gibt allerdings auch noch die Möglichkeit, die Tragfläche aus Balsa herauszuschleifen, also aus Vollmaterial. Das ist natürlich denkbar staubintensiv und wirklich schnell geht es auch nicht, weil man ja nur recht langsam voran kommt und immer wieder das Profil mit einer Lehre kontrollieren muss (man darf ja nicht zu viel wegschleifen). Aber bei ganz dünnen Profilen, wie sie heute eingesetzt werden ist das sicherlich trotzdem die bessere Lösung, die man einer herkömmlichen Rippenbauweise vorziehen sollte. Es sei denn, man baut die Rippenfläche mit einer stabilen Kohlefaser-D-Box, wie z.B. beim neuen ELF von Vladimir. Das ist aber dann auch aufwendig und kostet relativ viel Zeit.

Beim Rumpf würde ich gar keine großen Experimente machen oder gar den Aufwand für eine Negativform zum Laminieren treiben. Es geht ja auch viel einfacher und auch bewährt: Rumpfboot bis zur Flächenhinterkante in Holzbauweise (z.B. Wände 1,5mm Balsa, Spanten 2mm Birkensperrholz, Nase massiv Balsa in Form geschliffen, kleine Balsadreikantleisten in den Kanten innen für mehr Klebefläche) und den Leitwerksträger aus einem leichten Kohlefaserrohr machen. Das Rohr dann natürlich im Rumpfboot gut verkleben, damit eine gute Krafteinleitung erfolgt! Ich würde es in zwei Sperrholzspanten mit passenden Bohrungen verkleben, den Abstand zwischen diesen beiden Spanten dabei nicht zu gering wählen, ca. 10cm sollten in Ordnung sein.
Die Flächenbefestigung kann man einfach mit einem Dübel vorne und einer Schraube hinten realisieren. Der Dübel würde dann in ein Loch in einem Spant eingreifen, dieser eine Spant muss dann halt dementsprechend stabil dimensioniert sein. Da könntest Du einfach aufdoppeln um kein weiteres Material kaufen zu müssen, z.B. zwei mal 2mm Birkensperrholz aufeinander kleben, während alle anderen Spanten nur aus einer Lage davon sind. So ergibt sich dann auch gleich mehr Klebefläche mit den Rumpfwänden und dem Rumpfboden.


mfg jochen
 
Es gibt ja bereits dlg's mit Rippenfläche, von daher hätte ich da eher keine Bedenken.
Aber die Krafteinleitung vom Wurfstift in die Fläche muss über den Holm erfolgen.
Dazu ist mir gerade was eingefallen, siehe die Bilder im Anhang.

Die Platte ist aus dünnem CFK ausgesägt, 1mm sollte da schon reichen. Die Platte wird dann in den Schlitz im Holm eingeschoben und erstmal mit dünnem Zacki verklebt. Jetzt werden die Rippen aufgefädelt, in die äußerste Rippe muss halt auch noch ein Schlitz mit der Breite der Platte gemacht werden, damit die Rippe da auch draufpasst (die Platte ist natürlich waagrecht und die Bohrung außen, da kommt nämlich später der Wurfstift rein). Dann erstmal so verkleben. Die Platte geht dann bis zur zweiten Rippe von außen. Jetzt den Holm in dem äußersten Rippenfeld auf Länge der Platte noch mit Schleifpapier etwas aufrauhen (oder nein... mach das lieber ganz am Anfang, geht einfacher). Dann werden in 24h-Harz getränkte Kohlerovings stramm herumgewickelt, so dass sie schön in den Ausbuchtungen der Platte anliegen und später ein Rausrutschen verhindern.
Zu diesem Zeitpunkt sollte weder Nasen- noch Endleiste bereits angeklebt sein, das macht sonst nur Probleme und fordert Fingerakrobatik beim Wickeln der Rovings!
Jetzt geht es mit dem Wurfstift weiter: Ablängen und einkleben in die Bohrung außen in der CFK-Platte. Auch hier erstmal zum Anheften dünnen Zacki verwenden. Jetzt wird die Verbindung Wurfstift-Platte ebenfalls noch mit Rovings verstärkt. Dazu wird ein Roving über Kreuz herumgewickelt, also mal durch den Zwischenraum zwischen Wurfstift und Rippe und einmal ganz außen, immer abwechselnd. Und mal oben, mal unten... Über Kreuz eben.

Wenn das ausgehärtet ist, trägt das schon ziemlich auf, aber das ist ja auch erwünscht wegen der Krafteinleitung!
Diese Aufdickung muss dann halt später beim Ankleben des Randbogens berücksichtigt werden. Da machst Du einfach mit dem Dremel eine Aussparung in dem entsprechenden Bereich um den Wurfstift herum. Direkt vor dem Bespannen kannst Du dann evtl. entstandene Spalte um den Wurfstift wieder mit kleinen Restbalsastückchen und Zacki auffüllen und nochmal schön glatt schleifen.
Sollte top stabil sein und von außen nicht viel sichtbar sein.


mfg jochen
 

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Juli, mach Dir erstmal nicht zu viel Sorgen wegen dem Gewicht.
Wenn Du bei der Materialauswahl alles richtig machst und kein Teil unnötig dick, stabil und schwer machst, dann landest Du im Endeffekt sowieso bei einem guten Gewicht. Oracover Light statt normaler Oracover trägt auch noch dazu bei.
Für die Rippen ist 1,5mm Balsa (mittelhart) schon in Ordnung. Den Abstand zwischen den einzelnen Rippen kannst Du mit so 5cm wählen, aber mehr lieber nicht. 5cm ist OK. Zum Kleben geht eigentlich überall außer bei dem CFK-Teil und dem Wurfstift (was ich da mit den Skizzen beschrieben habe) dünnflüssiger Sekundenkleber. Da gibt es auch so dünne Kanülen für die Sekundenkleberflaschen, die steckt man einfach vorne auf. Wenn Du sowas nimmst, lässt sich der zacki noch viel genauer dosieren und kommt auch wirklich nur an die Stellen wo er auch hingehört.
Auch beim Rumpf reicht für die Wände 1,5mm Balsa (mittelhart). Die Spanten kannst Du aus 2mm Flugzeugsperrholz machen und innen aussparen, bis noch ein Rand stehen bleibt der ca. 5mm breit ist. Bei dem einen Spant, in den der Flächendübel eingreift, musst Du halt dort auch den Kräften gerecht werden und deshalb lässt Du bei dem einfach mehr Material stehen als bei den anderen Spanten.
In den Kanten im Rumpf klebst Du dann noch Balsadreikantleisten ein, diese sollen nur viel Klebefläche schaffen, daher genügt hier wirklich schon ganz leichtes Balsa. Von den Abmessungen her wäre 5mm x 5mm bei der angestrebten Größe des Fliegers OK.
Beim Holm und bei dem Leitwerksträger solltest Du aufpassen, dass Du Kohlefaserrohre nimmst, die nicht pultrudiert sind, sondern gewickelt! Nur ein gewickeltes Rohr ermöglicht Dir eine torsionssteife Tragfläche ohne Beplankung. Beim Leitwerksträger ist Torsion natürlich auch unerwünscht und deshalb würde ich da auch ein gewickeltes Rohr nehmen.
Bei dem Durchmesser wären so 7mm beim Leitwerksträger wohl schon ausreichend, beim Holm musst Du schauen was an der äußersten Rippe von der Profilhöhe noch reinpasst. Immerhin sind aktuelle, leistungsfähige Profile für diesen Einsatzbereich ja sehr dünn! Ein gutes Profil wäre z.B. das AG-12 von Mark Drela:
http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/afplots/ag12.gif
Es ist eben hinten raus sehr dünn und da musst Du auch beim Hantieren mit den Rippen sehr aufpassen, dass da nichts hinten abbricht! Von daher dann lieber doch etwas stabileres Balsa bei den Rippen einsetzen und evtl. sogar 2mm anstatt 1,5mm, das kommt halt auch auf das Profil an. Wenn Du z.B. ein Profil hast, das hinten auch noch relativ dick ist, dann würde auch 1,5mm reichen.

Wenn Du die Möglichkeit hast, die Rippen CNC-Fräsen zu lassen, dann kannst Du auch so ein dünnes Profil wie das AG-12 gut realisieren. Von Hand wird das aber recht schwer im Blockverfahren.
Aber wenn Dir jemand die Rippen auf der CNC machen könnte, dann würde ich an Deiner Stelle schon darauf zurückgreifen, einfach weil Dir die neuen dünnen Profile große Vorteile bei den Flugleistungen bringen.
Als Endleiste würde ich bei so einem dünnen Profil zwar schon auch eine herkömmliche aus Balsa nehmen, aber diese schon relativ weit vorne beginnen lassen. Also an einer Stelle, an der das Profil noch so hoch ist, dass man genug Klebefläche mit den Rippen hat.

Bei den Leitwerken würde schon mittelhartes 2mm oder 2,5mm ausreichen.
Zur Anlenkung kannst Du dünne Fäden nehmen und in den Leitwerken eine Torsionsfeder aus dünnem Federstahldraht einkleben. Die Feder erzeugt dann den Ausschlag in die andere Richtung, denn die Seilzüge funktionieren ja auf Zug.


mfg jochen
 
Naja, z.B. das AG-12. Aber wie gesagt, das ist halt extrem dünn hinten raus.
Das AG-16 ist etwas dicker, evtl wäre das einfacher zu bauen:
http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/afplots/ag16.gif
Es ist letztendlich ein Kompromiss aus Leistung und Umsetzbarkeit in Rippenbauweise.

Wenn Du das AG-12 nimmst, dann mach wie gesagt die Endleiste breiter. So kannst Du die Rippen schon an einer Stelle aufhören lassen, wo sie noch hoch genug sind um genug Klebefläche zu bieten.

Aber CNC-gefräst sollte auch eine Rippenfläche mit so einem dünnen AG machbar sein.
Musst halt aufpassen beim Hantieren mit den Rippen...:)


mfg jochen
 

Juli.S

User
Mhh okay dann werde ich warscheinlich das Profil AG-12 nehmen...
habt ihr schon einmal einen selbst gebaut,wenn ja dann könnt ihr ja mal Bilder reinstellen damit ich sehen kann wie er später ungefähr aussehen soll? ;)

Mfg Julian
 
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