Hi,
im Prinzip kannst Du klar mit einem M-Rumpf als 10R segeln. Bekommt dann fast 1m² Segelfläche drauf. Bei Leichtwind geht das, gut sogar. Bei Frischwind sind echte 10R dann mit längeren Rümpfen im Vorteil.
Im großen und ganzen sind 10R inzwischen nichts weiter als etwas größere M-Boote. Der Platzbedarf (Kombi) ist ähnlich, oder kann ähnlich gehalten werden. Baut man einen 10R aber so richtig "modern", dann kann ein Rigg auch bis zu 240 cm ab Deck hoch werden (M-Boot hat ca. 220 cm) Das gibt dann schon Stauprobleme. Die Rumpflängen liegen bei echten 10R bei 135 bis 150 cm - das geht im Kombi auch noch irgendwie so - ohne Familie....
Ach ja, Aufwand: Technisch sind sie auch den M sehr ähnlich - daher gleicher Materialaufwand - gleiche Kosten..... Das ist auch der Grund, für das sterbende Interesse an dieser eigentlich schönen Klasse. Man kann zwar einiges in dieser Klasse tüfteln, das wird durch die Materialien und konkurrenzfähigen "freien" Gewichtsvorgaben sehr teuer bzw. aufwendig. Außerdem wollen die meisten so ja gar nicht mehr tüfteln, könnte ja ein anderer mit ner guten Idee dann im Vorteil sein - da muß man ja ständig was neu machen und so.
Die IOM hat daher ihren Zuwachs, während M und eben besonders 10R absterben, die wenigen Regattaleute können nicht auf allen Hochzeiten tanzen
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Egal wie, ein echter 10R (also mit ca. 140 cm Bootslänge und ein bisschen Überhängen bei einem 7/8-Rigg von 220cm ) hat, soweit ich es erfahren habe, einfach ein klasse Segelverhalten und ist in meinen Augen ein "schöneres" und rein seglerisch angenehmeres Wettbewerbsboot, als M oder gar IOM. Wenn man sich im Rahmen der Regel auf "schöne" Proportionen besinnt. Umgebaute M-Rümpfe sehen für mich "käse" aus und sind bestenfalls Lückenfüller / Notlösungen (auch wenn sie vorne landen, siehe PARADOX mit 10R Rigg)
Gruß
Thomas