Feinschicht
Feinschicht
Hallo Klaus!
Wenn Du statt der Epoxi-Feinschicht eine aus UP-Vorgelat (UP = Ungesättigtes Poyesterharz) in die Form spritzt, solltest Du nochmal einiges an Gewicht einsparen können. Dahinter legst Du dann am besten noch eine feine Glaslage, damit sich das 163er Gewebe nicht abzeichnet, wenn der Rumpf mal in der Sonne steht.
Anstatt UP-Vorgelat kannst Du auch 2K-Acryl-Lack nehmen. Wie man das genau verarbeitet, wurde hier im Forum schon mehrfach geschrieben - daher spare ich mir das hier.
"Nachteil" ist dabei natürlich, dass Du spritzen musst. Wenn Du aber eine Lackierausrüstung hast, ist es kein Problem.
Eine dünne Glaslage ohne Feinschicht nach außen zu laminieren ist keine Lösung gegen Pinholes!
Außerdem rate ich Dir dringend davon ab die erste Lage mit verdünntem Harz zu laminieren! Ich gehe davon aus, dass Du die Verdünnung mit Spiritus, Methanol o.ä. meinst. Das darf man nur bei sehr dünnen Laminatstärken (<= 80g/m² Glas) machen, da sonst das Lösungsmittel nicht vor dem Aushärten des Harzes komplett verflogen ist. Also die einzige Möglichkeit wäre z.B. erst eine 50er Glaslage mit verdünntem Harz in die Form zu laminieren und diese sehr lange angelieren zu lassen, bis alles Lösungsmittel weg ist. Wenn Du dann aber die nächste Lage mit normalem Harz laminierst, ist der Gewichtsvorteil wieder weg, denn jetzt fließt das "fehlende" Harz in die 50er Glaslage hinein...
Grundsätzlich kann man viel Gewicht durch Erfahrung sparen - wer schon tausend Rümpfe gebaut hat, bekommt sie natürlich leichter hin, als jemand der gerade seinen ersten macht. Versuch einfach etwas harzärmer zu arbeiten, bei Glasgewebe kann man den Tränkungsgrad sehr gut an dem Oberflächenglanz und der Transparenz des Laminats sehen. Viel schwieriger ist das bei Aramid oder Kohle.
Gruß
Jaro