HV-Servos an 6 Volt

WMa

User
Guten Abend miteinander,

bin gerade dabei, die Ausrüstung für zwei Segler zusammenzustellen; bei den Servos stellt sich jetzt die Frage, ob man HV oder Standard-Versionen einbaut.
Ich verwende inzwischen durchgehend LiFe als Akkus (egal ob als Antriebs- oder Empfängerakku), weil ich mit LiPo nix mehr zu tun haben will...
Wenn man die LiFe über eine Weiche anschließt, wird auf knapp 6 Volt runtergeregelt, was den Einsatz beider Typen zulassen würde.

Deshalb meine Frage: Gibt es irgendwas, das GEGEN einen Einsatz von HV-Servos an 6 Volt spricht - damit würde man sich die Option auf irgendwelche anderen Akkutypen offen halten?

Vielen Dank für die Rückmeldungen schon mal!

viele Grüße
Matthias
 
Hallo Matthias,

ich verwende selbst seit 2010 nur noch LiFe als Empfängerakkus zusammen mit diversen HV Servos. Dabei liegt die im Flug gemessene Spannung bei etwa 6,4 Volt, also gar nicht so weit entfernt von dem von dir genannten Wert.

Es kommt dabei durchaus vor, dass ich Tragflächen mit HV Servos an einem Elektrorumpf einsetze und diese damit mit einer von einem BEC erzeugten Empfängerspannung von 5,5 Volt betrieben werden. Das klappt soweit ohne Probleme, wenn man berücksichtigt, dass die HV Servos etwas langsamer laufen und auch etwas weniger Kraft entwickeln. Die verbleibenden Werte sind für mich aber immer noch ausreichend.

Fazit: Wenn die gewählten HV Servos kräftig und schnell genug sind, kann man sie durchaus mit Spannungen unterhalb von 6,0 Volt betreiben.

Gruß, Karl Hinsch
 
Ich würde HV Servos direkt verwenden und mir die Spannungsregulierung sparen. Was nicht da ist kostet nichts und kann nicht ausfallen. Wenn unbedingt Doppelstrom dann mit Diodenweiche bzw. Jeti V-cable.

Viele Grüsse
Stefan
 

onki

User
Hallo Stefan,

Karl redet von einem Elektrorumpf (Elektrosegler).
Ich wette er hat da einen 3s oder 4s (oder noch mehr) Antrieb am Start. Das finden die Servos dann nicht so prickelnd als Betriebsspannung (bzw. nur einmal ganz kurz:-)). Deshalb führt in dem Fall nix an einem BEC vorbei, da i.d.R. kein Platz für einen separaten RX-Akku ist. Und die BECs haben z.T. nur 5.5V im Angebot.

Ich kann den Eindruck nur bestätigen. Wenn man 6V Zeug an 2s LiFePo betreibt unken viele mit vorzeitigem Defekt und erhöhtem Verschleiß.
Macht man es anders herum wird dies dann im Umkehrschluss mit längere Lebensdauer und gerigerem Verschleiß belohnt. Natürlich bei eingeschränkter Performance. Aber viele Modelle sind eh servomäßig überdimensioniert sodass das nicht ins Gewicht fällt.

Ich hab meine ASK21 auch durchgängig mit HV-Servos bewaffnet (außer am HR - da sind aber knapp 5m Kabel dazwischen.). Dort befeuert auch ein 2s LiFePo die Sache ohne Diode. Das klappt prima und ich mach bis auf weiteres nix anderes mehr in meine Modelle rein. LiPos als Rx Akku sind bei mir tabu und die LiIon sind mir auch suspekt.

Gruß
Onki
 
Uiuiui.. ausgerechnet am HR :eek:

Den Mut hätte ich nicht.
Von mir aus überall, aber nicht am HR...

Spreche ausdrücklich nur für mich ;)

Gruß Tobi
 
Hallo Onki,

richtig Karl redet von BECs im Elektroflieger. Matthias (TS) redet aber von Seglern mit Empfängerakku. Auf diese Frage hat sich meine Antwort bezogen.

Ich bin sofort dabei, dass ein Bauteil das für 8,4V ausgelegt ist, mit weniger Spannung länger hält. Dennoch sehe ich den Sinn von HV Servos neben der Reduzierung der Ströme vor allem beim direkten Betrieb an einem 2S LiXx Akku. Die LiFePOs sind dafür einfach perfekt.

Deine Konfiguration mit HV in der Fläche und nicht-HV auf Höhe verstehe ich nicht genau. Warum nicht überall HV und überall 2S direkt?

Wenn wir aber schon mal bei den Elektrofliegern sind, würde ich gerne Folgendes zur Diskussion stellen:
Was spricht gegen den Abgriff der 2S Spannung von einem Akku mit mehr Zellen? Ich würde dazu in das Balancerkabel einen Multiplexstecker (männlich/weiblich) integrieren. So kann man die Spannung solide abgreifen und auch normal laden. Folgende Argumente fallen mir ein.

Pro:
- nahezu keine Zusatzkosten bei HV Servos
- kein Zusatzgewicht und kein Zusatzvolumen durch zusätzliche Akkus oder Spannungsregler
- kein extra Akku zu laden
- enorme Stromtreibfähigkeit wegen grosser Akkukappazität
- kostenlose Telemetrieüberwachung des Flugakkus zumindest bei HoTT (andere sicher auch)

Contra:
- unsymmetrische Entladung (nach meiner Erfahrung kein Problem wegen dem geringen Verbrauch der Servos. Der Balancer gleich das schnell aus.)
- wenn Flugakku leer, hat man ein grosses Problem (ich lasse mindestens 30% im Akku, damit könnte man noch eweig fliegen. Ausserdem hat man die Telemetrie)
- sehr hohe Motorströme z.B. durch Fehlkommutierung könnten zu kurzeitigen Einbrüchen führen (kann das passieren?)
- bei einem spontanen Akkudefekt durch die Hochstrombelastung hat man auch ein Problem (für die Versorgung des Empfängers könnte es selbst bei einem defekten Akku noch reichen. Der Motor wird durch den Regler deaktiviert)

Mich würde Eure Meinung dazu interessieren.

Viele Grüsse
Stefan
 

HFK

User
@Stefan,

ich habe keine HV Servos im Einsatz aber bei 2 Hotlinern ähnliches Equipment wie Du anfragst. Vom Balancer 3 Zellen der LiFe abgegriffen und über Spannungsregler auf 5,6V reduziert. Geht problemlos. 3 Zellen weil ich beim Strom von 50 und 43A zum Ende nur ca. 2,5V pro Zelle habe.

Das wären für die Servos noch i. O. aber ich wollte ihnen nicht die volle Dröhnung von 6,6V zumuten. Deshalb Regler und wegen Regler 3 Zellen damit die low drop Spannung von 0,3V nicht noch von den 5V abgezogen werden.

Hätte ich HV Servos, 2 Zellen abgreifen und fertig. Beim Laden merke ich dann doch den Mehr-Verbrauch von 30 bis 40 mAh. In einem Fall (5Z) balanciert der Pack dann eben noch gut 5 Minuten länger, im 2. Fall (9Z) lade ich einemal 6 und einmal 3. Dann sehe ich nur die Mehr-Kapazität.
 
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