MPX - 2,4GHz und Trennfilter: Widerspruch in sich ?

widor65

User
Hallo,

ist es überhaupt noch erforderlich, bei 2,4GHz Trennfilter an den Servokabeln zu verwenden ?
Störsignale sollten doch mit dem Binding ausgeschlossen sein, oder täusche ich mich ?

Gruß
Stefan
 
Welche Trennfilter?
Meinst du die Ferritringe, um die die Kabel so 2-3 mal rumgewickelt werden? Das sind keine Trennfilter. Das sind Placebos fürs ruhige Gewissen. Technisch bei 2,4G Frequenzen sinnlos.

Gruß
Claus
 

jowe

User
Immer langsam mit den jungen Pferden. In den Servo-Anschlusskabeln mache ich auch keine Trennfilter mehr rein. Gibt auch keine Probleme. Wo ich nicht darauf verzichten würde, wäre z.B. in Regler-Anschlusskabeln. Komischer Weise haben zumindest die "besseren" Hersteller (Kontronik, ....) alle von Haus aus welche im Kabel eingebunden. Wenn das keinen Sinn macht, würde man sicher schon aus Kostengründen als Hersteller darauf verzichten.
 

Reinhard

User
Hallo,

da stimme ich Josef zu.
Gegen "HF-Störungen" IM HF-Kreis des Empfängers ist das bei 2G4 nicht mehr notwendig.
Sehr wohl "bringt" das immer noch was bei Störungen (woher auch immer) auf den Leitungen.
Ich hatte z.B. den Fall mit meterlangen Servoleitungen (verdrillt, Querschnitt 0,75 ...... 1mm²) in einem Großsegler.
Die Servos waren immer so "unruhig", haben zwar den Knüppelausschlägen gehorcht, aber irgendwie "widerwillig".
Dann habe ich AN DEN Servos Ferritringe eingeschleift......und siehe: Ruhe.
Ich vermute irgendwelche Störsignale haben dem IC (µC?) im Servo nicht gut getan.
Da ich ansonsten im/am Modell nix verändert habe, haben diese "Entstörfilter" also doch was gebracht.
 
Letztere haben auch einen ganz anderen Zweck:
im BEC, egal ob im Regler oder selbstständig, werden ziemlich hochfrequente Rechteckimpulse verarbeitet.
Diese können recht unangenehme, nicht voraussagbare Störungen über die erstellte Spannung verursachen.
Um das zu verhindern, dazu sind sie da.
Gruss Jürgen
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Also eigentlich dienen diese Dinger genau genommen drei verschiedenen Zwecken:

A - Den Esoterikern gegen das an was sie glauben.
B - Am Regler gegen hochfrequente Störungen.
C - Den Antennen der alten Empfangstechnologie zur Anpassung des "Gegengewichtes". Lange Servokabel sind zuviel des Guten.

Also je nach dem welches Problem man hat, helfen die Dinger, sofern in richtiger baulicher Ausführung und Anwendung.
Bei 2,4 Ghz dienen sie nur noch den Zwecken A und B.

Auf der Senderseite gabs das früher auch, das Metallgehäuse des Senders meißt.

Zitat von Wikipedia:
Der Viertelwellenstrahler, auch als Monopolantenne oder Groundplane-Antenne bezeichnet, ergibt gespiegelt einen Halbwellendipol, wobei nur ein Zweig des Halbwellendipols als Antennenstab benötigt wird. Durch eine gut elektrisch leitfähige Oberfläche oder durch mehrere abstehende Stäbe im Antennenfußpunkt entsteht durch Induktionsströme eine (elektrisch messbare) Spiegelung des Antennenstabes. Je besser die Leitfähigkeit der Spiegelfläche, desto besser wird ein „Gegengewicht“ zum Strahler generiert. Bei einem Handfunkgerät mit elektrischen Strahler wirkt der Körper des Benutzers mit seiner (wirksamen, doch nicht optimalen) Leitfähigkeit als Gegengewicht, bei KFZ-Antennen die gut leitende Karosserie und bei Funktelefonen und vielen Funkfernsteuerungen die Leiterplatte bzw. das Gehäuse.

Verwendet wird der Viertelwellendipol als Antenne für Handfunkgeräte und andere mobile Geräte z. B. in Kraftfahrzeugen. Er ist der kleinste optimale elektrische Strahler, falls eine gute Spiegelfläche existiert. Kleinere Strahler erkaufen sich die Kleinheit mit höheren Verlusten in den Verkürzungselementen und bilden immer einen Kompromiss.

Als „Teleskopantenne“ ist der Viertelwellendipol in mehrere kleinere Abschnitte unterteilt, die stufenförmig verjüngt teleskopartig ineinandergeschoben werden können. Das ergibt ein kleineres und somit besser transportfähiges (im nichtaktiven Zustand) Format für eine Empfangsantenne. Alle diese Abschnitte müssen sehr guten elektrischen Kontakt untereinander haben. Verwendet wird eine solche Teleskopantenne oft bei kleinen Taschenradios und tragbaren Funkgeräten. Eine Teleskopantenne kann durch Beschaltung des Fußpunktes mit einer zusätzlichen Induktivität elektrisch verkürzt werden und ist nur effektiv angepasst, wenn sie in voller Länge ausgezogen ist.
Ganzwellendipol
 
Letztere haben auch einen ganz anderen Zweck:
im BEC, egal ob im Regler oder selbstständig, werden ziemlich hochfrequente Rechteckimpulse verarbeitet.
Diese können recht unangenehme, nicht voraussagbare Störungen über die erstellte Spannung verursachen.
Um das zu verhindern, dazu sind sie da.
Gruss Jürgen
Nein, Reglerstörungen kann ein derart umwickelter Ferrit nicht verhindern. Grund: Alle 3 Adern gehen gleichsinning durch und um den Ferrit. Massebezogene Differenzströme kommen ungehindert durch, da sich die induktionswirkung des Ferrits nur auf dem Summenstrom auswirkt, und der ist bei leitungsgebundenen Wechselstrom-Störungen genau Null.

Man kann sowas filtern, braucht dafür aber ein eingebautes LC-Filter oder sowas. Aber ein umwickelter Ferritkern ist KEIN Filter in diesem Sinne.
 

widor65

User
Wenn du damit das Koppeln von RX und TX meinst, hat das mit Störsignalen nichts zu tun !? Da gehts nur um einen Austausch einer Kennung.

RK

Hallo rk,

aber dadurch soll doch verhindert werden, dass der Empfänger auf Signale reagiert, die nicht von meinem Sender sind.
Und diese Ferrit-Ringe sollten Störsignale aus langen Servo-Kabeln filtern. Das ist zwar nicht dasselbe, dient aber m.E. demselben Zweck, oder ?
 

jansky

User
Das hat nichts miteinander zu tun.
Der Schutz vor Störungen durch andere Sender erfolgt bei den (besseren = FHSS) 2.4GHz-Systemen - ganz grob vereinfacht - dadurch, dass der Sender nach einem bestimmten Schema ständig die Kanäle wechselt - typisch sind mehr als 100 Wechsel pro Sekunde zwischen insgesamt 80 Kanälen. Der Empfänger "lernt" das Schema beim Binding und folgt Sender. Es gibt zwar Kollisionen mit anderen Systemen, aber diese werden durch das digitale Übertragungsprotokoll entdeckt und die "falschen" Steuerbefehle verworfen. Die Wahrscheinlichkeit ist dann extrem hoch, dass die kollidierenden Systeme gleich wieder auf unterschiedliche Kanäle springen, so dass die nächsten Datenpakete sauber ankommen. Das geht so schnell, dass der Nutzer in der Regel nichts davon merkt.

Diese Ferrit-Ringe sollen ganz allgemein hochfrequente Störungen auf einer Leitung blockieren. Insbesondere Leistungselektronik zur Ansteuerung von Motoren ist dafür berüchtigt, davon eine ganze Menge zu erzeugen. Von daher auf der Leitung zum BEC hochgradig empfehlenswert. Auf Servokabeln braucht man es eigentlich nicht, unabhängig von der Länge.
 
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