Oberflächebeschaffenheit bei Laminarprofil

HCopter

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Hallo Kollegen,

bin gerade am überlegen, welche Folie ich zur Bespannung der Seglerflächen (Spw: ca. 3,5 mtr) mit diesem Profil nehmen soll - Hochglanz oder Gewebe?

Welche Erfahrungen gibt es dazu?

Gruß - Peter
 

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Das sieht nach "Oldtimer" aus... , schon die Anlenkungen.
Früher glaubte man, Laminarprofile der "Grossen" aufs Modell verkleinern zu können.
Kann man natürlich, aber das Ergebnis ist eher enttäuschend.
Schuld ist die Re-Zahl. Und die damit verbundenen "laminaren Ablöseblasen".
Ich würde Textil-Bespannung nehmen. Das Ergebnis ist bestimmt weniger schlecht als "a....glatt" mit Folie.
Nur so meine persönliche Meinung, und Erfahrung, mehr nicht...;)
Gruss Jürgen
 
Lass mich Raten: Robbe DG?

Profil vermutlich ein FX 61-184. Starker Tobak für Modellbau-Re, erst recht wenn so dick.

Ich würde auf jeden Fall unten bei ca 60% einen Turbulator anbringen. Oben bei 30..40%. Raue Bespannung hilft auch, ist aber weniger definiert.
 
Na klar Robbe: da sind doch die IMO-Lincs...
Vielleicht lässt sich ja tatsächlich was mit nem Turbulator retten. Sonst hilft nur möglichst schnell fliegen...
H.
 
Ogar? Das waren noch Zeiten... ;)
EWD kontrollieren! Und Schwerpunkt ja nicht zu weit hinten (jedes Gramm geizen) .
Gruss, und viel Erfolg! Jürgen
 

steve

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Hallo,
meine Empfehlung: Lackieren, anschleifen, polieren.

Im Grunde wie bei einem Urmodell. Die Flugeigenschaften sind damit sehr gut. Bei meinen schnellen Nurflügeln war die Endgeschwindigkeit deutlich höher, Sinkgeschwindigkeit aber vor allen die min. Kurvengeschwindigkeit deutlich geringer als beim gleichen Modell mit unbehandelten Hochglanzlack.

VG
Stefan
 
meine Empfehlung: Lackieren, anschleifen, polieren.

Im Grunde wie bei einem Urmodell. Die Flugeigenschaften sind damit sehr gut. Bei meinen schnellen Nurflügeln war die Endgeschwindigkeit deutlich höher, Sinkgeschwindigkeit aber vor allen die min. Kurvengeschwindigkeit deutlich geringer als beim gleichen Modell mit unbehandelten Hochglanzlack.
Mit welcher Profildicke?

Die Fälle sind absolut nicht zu vergleichen. Ein 18%-er musst du bei Modellflugbedingungen erst mal überkritisch umströmt bekommen. Ist dir das gelungen, darfst du über weitere Optimierungen nachdenken.
 

steve

User
Mit welcher Profildicke?

Die Fälle sind absolut nicht zu vergleichen. Ein 18%-er musst du bei Modellflugbedingungen erst mal überkritisch umströmt bekommen. Ist dir das gelungen, darfst du über weitere Optimierungen nachdenken.

Also zunächst: Das mach ich so bei dünnen 9%tigen Profilen mit Seelig-Strak und bei den dicken 15%tigen Laminarprofilen (Wortmann FX-71-L-150/30). Das mag zwar im Modellbereich nicht so ganz üblich sein aber es sind ja auch nur meine Erfahrungen. Das dicke Kraftei von Kuhlmann hat z.B. auch eine Dickenrücklage von 40% und ich hab noch keines dieser Eier fliegen sehen, dass foliert oder hochglanzlackiert war (hab allerdings auch noch nie ein zweites von diesen Kuhlmann-Eiern fliegen gesehen ;)) Überhaupt hab ich noch nie einen zweiten NF mit dieser Dickenrücklage fliegen sehen - fällt mir gerade so auf;). Also irgendwas muss dran sein. Evtl. haben Andere ja andere Erfahrungen machen können. Über diese Erfahrungen kann man sich ja dann hier austauschen.

Aber lass mal hören: Was empfiehlst Du ihn denn dafür?

VG
Stefan
 
Das dicke Kraftei von Kuhlmann hat z.B. auch eine Dickenrücklage von 40% und ich hab noch keines dieser Eier fliegen sehen, dass foliert oder hochglanzlackiert war
Ich auch nicht. Und das widerspricht doch deinem Rat vom "Hochglanz?!
Und: was hat dieses Kraftei mit einem Ogar zu tun? Oder gar gemeinsam? :confused:
Weisst du überhaupt was ein
Ogar
ist?
Sorry dass ich frage... ehrlich
Gruss Jürgen
 

steve

User
Hallo Jürgen,
zunächst ist Hochglanz nicht gleich Hochglanz. Lackierte und nachgeschliffene Flächen können auch Hochglanz haben, aber eine aerodynamisch wesentlich bessere Oberfläche als nur lackierte Flächen, insbesondere für unsere modellflugtypischen niedrigen Re-Zahlen. Es bleibt eine gewisse Restrauigkeit, die bei unbehandelten Lack so nicht gegeben ist.
Laminarprofile sind da insgesamt etwas empfindlicher, besonders diese dicken Profile. Da macht es Sinn, etwas auf die sichere Seite zu gehen.

Wieso der Hinweis auf die NF-Modelle: NF-Konzepte reagieren sehr empfindlich auf Profile und die Profiloberfläche. Was dort an Laminarprofilen zu einen günstigen Effekt führt, sollte bei dieser Profil-Gruppe an einem Model mit Leitwerk ebenfalls gut funktionieren.

Wenn ich z.B. mit so einem Ogar eng oder langsam kreise, lande oder starte, dann hätte ich gerne ein angenehmes Überziehverhalten. Das klappt bei diesen Profilen eigentlich nicht. Eine leichte Rauigkeit erweitert die üblicherweise sehr enge Range zwischen "läuft doch super - och Strömungsabriss" und erhält doch die guten Gleitleistungen dieser Profile sehr weitgehend. Optimal sind diese Profile im Modellflug, wie Du oben gesagt hast, in der Tat nicht. Sie waren mal en vogue, heute sieht man das anders und andere Richtungen sind gerade beliebt. Aber nun ist es mal beim Ogar drauf und da muss man nun schauen, was man draus macht. Kann ja auch eine ganz reizvolle Aufgabe sein.

Gewebefolie wäre für meinen Geschmack etwa Zuviel des Guten. Sie ist immer noch relativ glatt aber eben nicht in der Form, wie bei diesen Profilen vorgesehen. Damit dürfte das Teil nicht so gut laufen noch im Langsamflug wahrscheinlich nicht gemütlicher werden. Anzumerken wäre noch: Das etwas höhere Gewicht von Gewebe gegenüber Folie oder (leichten) Lack verschiebt die Grundgeschwindigkeit etwas nach oben. Das kann die Flugleistungen bei diesen laminaren Konzepten verbessern. Kennt man ja von den aufballastierten Hangmodellen. Das könnte also schon was bringen aber eben nicht wie beabsichtigt.
Aber Versuch mach kluch...

Wie gesagt, sind jetzt nur meine Erfahrungen und Empfehlungen.

VG
Stefan
 
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