Tailerons oder wie heißen diese Dinger??

fly-bert

User
Hallo ,
mocht bei einem F-8 Crusader diese Steuerungsweise mal ausprobieren. Auf was muß ich achten und wie ist die Ruderwirksamkeit im Langsamflug?
Die Crusader hat 1m SPW und ist 1,4m lang und wird elektrisch betriebn.

MfG
Herbert
 
fly-bert schrieb:
Hallo ,
mocht bei einem F-8 Crusader diese Steuerungsweise mal ausprobieren. Auf was muß ich achten und wie ist die Ruderwirksamkeit im Langsamflug?
Die Crusader hat 1m SPW und ist 1,4m lang und wird elektrisch betriebn.

MfG
Herbert

Tipp: Schau dir 'mal die EPP Jet-Modelle von www.freeair.cz an. Die werden alle über Tailerons gesteuert.

:) Jürgen
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Herbert,
ich habe die Taileron Steuerung an einer kleiner Crusader (2.5 er MVVS) und an der F 16 von Gleichauf geflogen.
Es gibt auch einige Jets, auch Baukastenmodelle, die so gesteuert werden.
Für die Querruderwirkung ist der Abstand zwischen Angriffspunkt der Auftriebs und der Mittelachse entscheidend. Die Tailerons wirken deshalb etwa so wie innenliegende Querruder am Flügel.
Flugzeuge mit fast gleicher Spannweite von Flügel und HLW bieten sich dafür an!
Ich hatte gleiche Ausschläge für Höhenruder und Querruder und Pendelruder eingestellt.
Wenn man mit hinterer Schwerpunktlage fliegt, kann es günstiger sein den Höhenruderausschlag etwas kleiner zu machen.

Otto
 
fly-bert schrieb:
Hiiiiiiiiiiiiiilfe
Ich kanns ja fast nicht glauben, gibts hier keinen der das schon mal ausprobiert hat und mir mit seinen Erfahrungen weiterhelfen kann?

MfG
Herbert

Hallo Herbert,

Ich habe dir doch den Link gegeben. Ich fliege die SU27 und die F-15 von FreeAir und die Taileron Steuerung funktioniert da recht gut. Die Reaktion auf Querruder ist halt relativ träge im Vergleich zu konventionellen QR. Da man bei FreeAir zum Teil auch die Bauanleitungen downloaden kann, sollte man einen guten Eindruck gewinnen wie die Sache funktioniert.

:) Jürgen
 
Hallo Herbert,

hier ein Auszug von der HP: http://www.luftpiraten.de/glos_t00.html Luftfahrt-Lexikon

Zitat: "Tailerons sehen aus wie konventionelle Höhenleitwerke, übernehmen aber genau wie Elevons die Funktion von Höhen- und Querruder indem die linke und rechte Höhenruderhälfte entgegengesetzt ausgeschlagen werden. Ziel ist meist die Unterstützung der (auch noch vorhandenen konventionellen) Querruder und damit die Erhöhung der Rollwendigkeit durch den differenzierten Ausschlag der beiden Höhenruder. Zur Anwendung kommen Tailerons z.B. am Tornado, der F-15 und der Su-27." Zitat Ende

Dort wird erklärt, dass die Tailerons die Wenigkeit eines Flugzeuges unterstützt. Warum sollten sie denn sonst ihre Berechtigung haben?

Bei Herberts entgegengesetzten Erscheinungen müsste dann wohl etwas schief gelaufen sein, vielleicht zu wenig Höhenanteil?
 

Beluga

User
Moin Zusammen.

Bei dem Tornado werden die Tailerons zusammen mit den sog. Flightspoilern auf der Tragfläche benutzt. Dadurch ergibt sich u.a. die hohe Wendigkeit. Ebenso sieht es auch bei der Rockwell B1 B aus. Wenn die Flächen bei beiden Flugzeugen nach hinten geschwenkt sind, erhöht sich natürlich die Wirkung der Tailerons. Aber in vorgeschwenkter Flügelkonfiguration sind die Flight Spoilers immer mit im Einsatz.
Es kann durchaus sein, daß die Tailerons für sich genommen nur eine mäßige Wirkung haben (im normalen Ausschlagbereich und je nach Flügelgeometrie) Man muß sie besser im Zusammenspiel mit anderen Flugsteuer- Flächen sehen.

Extrem gesagt würde ich in Deinem Fall Beides probieren: Tailerons zusammen mit kleinen Querrudern oder eben kleine Bremsklappen (Flight Spoilers) auf der Flügeloberseite.

Als Info: Den Beluga fliege ich inzwischen mit einer Querruder- Differenzierung von 90% (nach oben) zu 10% (nach unten), fast Flight Spoiler- oder auch Split- Konfiguration, unterstützt natürlich von etwas Seitenruderausschlag. Damit ist er ebenfalls recht wendig und sehr unkritisch in engen Kurven.

Viele Grüße
Bill Kleinbrahm
 
Günther Hager schrieb:
...
Bei Herberts entgegengesetzten Erscheinungen müsste dann wohl etwas schief gelaufen sein, vielleicht zu wenig Höhenanteil?

Herbert hat noch gar keine eigenen Erfahrungen. ;)

Als Höhenruder arbeiten Tailerons genau wie jedes normale Pendel-Höhenruder auch, nur die Querruderfunktion ist eher bescheiden, da der Abstand zur Längsachse gering ist.

:) Jürgen
 
Hallo,
wollte gerade schreiben daß ich noch nicht so richtig angefangen habe. Zwar schon die Lagerung für das Hltw. eingebaut, aber nocht nicht entschieden so oder so. Interessant wär sicher mal so eine Lösung, weil man dann ja wirklich eine "saubere" Tragfläche hat.
Ich werd jetzt mal die Tragfläche bauen mit eingezogenen Kabeln (noch ohne Querruder) und Flugversuche mit den Tailerons machen. Notfalls kann ich ja dann noch immer die Querruder ausschneiden.
Tipps sind natürlich noch immer willkommen.

Herbert
 
Hallo Jürgen, ich hatte mich vertan, ich meinte nicht Herbert, sondern Dich mit Deiner Aussage : "Die Reaktion auf Querruder ist halt relativ träge im Vergleich zu konventionellen QR." Die etwas verwirrend ist und ich wahrscheinlich missverstanden habe.
 
Günther Hager schrieb:
Hallo Jürgen, ich hatte mich vertan, ich meinte nicht Herbert, sondern Dich mit Deiner Aussage : "Die Reaktion auf Querruder ist halt relativ träge im Vergleich zu konventionellen QR." Die etwas verwirrend ist und ich wahrscheinlich missverstanden habe.

Was verwirrt dich an meiner Aussage?

Tailerons vereinen die Quer- und Höhenrudersteuerung. Während es bei der Höhenrudersteuerung keine Unterschiede zu einem konventionellen Pendelhöhenruder gibt, ist der Hebelarm für die Steuerung um die Längsachse und damit auch die Wirkung in der Funktion Querruder relativ gering.

:) Jürgen
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
neben der Diskussion vielleicht noch nen paar Tips :)

1: spielfrei einbauen !!!
2: steife Anlenkungen (nein ist nicht das selbe wie spielfrei in der Aufnahme :) )
3: Ausschläge so groß wies eben geht... 20° und mehr sind da ohne weiteres drin. Du wirsts bei Start und Landung lieben lernen...
Und beim schnelleren Flug gibst eben nicht mehr so viel Ausschlag

Ich flieg Tailerons schon seit mehreren Jahren an F-16 und Konsorten und war bisher auch mit der Wendigkeit recht zufrieden zumal es sich wesentlich "weicher" fliegt als mit gedämpften Rudern.

Hoffe geholfen zu haben :)
 
Christian Abeln schrieb:
...
Ich flieg Tailerons schon seit mehreren Jahren an F-16 und Konsorten und war bisher auch mit der Wendigkeit recht zufrieden zumal es sich wesentlich "weicher" fliegt als mit gedämpften Rudern.

Hoffe geholfen zu haben :)

Hallo Christian,

Ich vermute 'mal, dass deine F-16 mit Impeller fliegt. ;)

Wenn du nämlich das Motordrehmoment bei LS-Antrieb kompensieren musst, erreichst du im Langsamflug bzw. beim Durchstarten recht schnell die Grenzen bei Tailerons.

Die F-16 hat weiterhin eine geringe Streckung und kleine Spannweite im Vergleich zur Crusader - eignet sich also besser für Taileron-Steuerung.

:) Jürgen
 
Moin,

also ich habe auch schon sehr viele Modelle nur über Tailerons gesteuert (F-18- F-16 durfte ich mal probe fliegen und noch diverse andere fluggeräte, wo das realisiert wurde) und finde nicht, das sie träge sind.

Bei den Original Jets, sind die Tailerons ja auch nur eingeführt worden, weil sich im Überschallflug, sonst die Steuerfunktionen umgekehrt haben!!!

mfg, Daniel, der sogar indoorjets nur über Tailerons steuert.
 
Tailerons

Tailerons

Hallo Fly-bert,
meine Schilderungen/Erfahrungen beziehen sich ausschließlich auf Turbinenmodelle. Ich fliege momentan ne große F-15 von Peter Liebetrau mit Tailerons. Die Maschine reagiert im allgemeinen sehr gut mit dieser Steuerung und ist problemlos zu fliegen. Etwas kritisch kann`s aber werden wenn du im Landeanflug bist, die Kiste in Anstellung hast und dann eine Böe von der Seite reingebrezelt bekommst....da ziehe ich dann die Querruder vor, weil der Flieger einfach schneller reagiert. Bei meiner Skymaster F-15 habe ich Tailerons mit Querruder gemischt, der Idelfall !
Achten solltest du auf eine möglichst spielfreie Lagerung und steife Anlenkungen (spielfreie und entsprechnd starke Servos vorausgesetzt). Der Druckpunkt des Taileronprofils muss deutlich hinter der Lager/Drehachse liegen um mögliche Flattertendenzen zu eliminieren. (..es gab hier vor kurzem mal nen thread zu diesem Thema..)
Ich habe auch gute Erfahrungen mit einer Differenzierung der Tailerons gemacht, damit die Rollrate (beim Drücken im Rückenflug) konstant bleibt. Der Ausschlag nach oben muss größer sein als nach unten. Die Einstellungen sollten erflogen werden, da jedes Modell etwas anders ist.
So, soweit mal mein "Senf" zum Thema, ich hoffe, es nützt dir was.
Gruß Otto
 
Daniel Jacobs schrieb:
Moin,
...
mfg, Daniel, der sogar indoorjets nur über Tailerons steuert.

Na dann fliege halt einfach 'mal die Ikarus SU 27 mit und ohne angelenkte Querruder, oder die FreeAir SU 27 im Vergleich zur Ikarus SU 27 - und schon weisst du den Unterschied zu schätzen. ;)

:) Jürgen
 

fly-bert

User
Jetzt hab ich wieder mal ne Frage: bin gerade am bauen, genügt hier ein HS 85MG(3kg) pro Ruder oder ist das zu schwach?
Ruder.jpg
MfG
Herbert
 
Windig !!

Windig !!

Hallo Herbert,
3 kg (30 N) ist ein bisschen wenig. Nimm ein Digitalservo mit irgendwas um oder besser noch über 50 N dann bist du bei dem Modell (E-Crusader) auf der sicheren Seite. Ein Digi deswegen, damit du ne ordentliche Haltekraft hast. Es werden aufkommende (fremdinduzierte) Ruderbewegungen (Flattern) einfach besser unterdrückt. Konstruktiv ist das Taileron von den Hebelarmen her (Abstand Drehpunkt-Druckpunkt) soweit ich das auf dem Bild erkennen kann noch i.O., der Drehpunkt könnte aber schon noch weiter vorne sein !!
Viel Erfolg
Otto
 
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