Auslegung DS-Modell

Ted

User
Hallo Leute.

Nachdem ich am vergangenen Sonntag bei stürmischen Wind mit meinem guten, alten MPX Akro beim DS wieder mal geniale Geschwindigkeiten erreicht habe (nach nur 3 Runden waren zum Teil 3 senkrechte Rollen nach oben drin), kam der Wunsch nach einem neuen Modell für DS auf.

Das Modell soll dabei jedoch nicht nur bei Sturm fliegen können, sondern auch eine gewisse Alltagstauglichkeit mitbringen.

Um den Aufwand relativ gering zu halten soll das Modell eine Größe von ca. 2 Meter Spannweite haben. Als Profil schwebt mir ein (zum Teil ausgedünntes) RG15 vor. Dabei stört mich jedoch noch der hohe negative Momentenbeiwert - also vielleicht doch das MH30? Um bei den beim DS erflogenen hohen Auftriebsbeiwerten gut dazustehen, soll der Flügel eine relativ hohe Streckung bekommen (derzeit geplant: 12 bis 13).

Das Modell soll trotz seiner geringen Größe mit einem 4-Klappen-Flügen ausgerüstet werden, nicht zuletzt auch um die Ruderflächen und damit die Flattergefahr klein zu halten.

Und dann sind wir auch schon bei einem Knackpunkt: das Leitwerk. Vom Bauaufwand, der Crashsicherheit und der Anlenkung her bevorzuge ich ein V-Leitwerk, die Richtungsstabilität spricht jedoch für ein Kreuzleitwerk. Meine derzeitige Planung sieht einfach ein deutlich "überdimensioniertes" V-Leitwerk vor.

Habt ihr bei dieser Auslegung irgendwelche Einwände oder Verbesserungsvorschläge?

Ich freue mich auf eine fruchtbare Diskussion.

Ted
 

plinse

User
Moin,

da hast du doch schon ganz sinnige und umfangreiche Vorstellungen.

Wir benutzen dafür Modelle, die aus Formen für F5B-Flieger gebaut werden und einfach deutlich fester ausgelegt sind. Die Struktur darf dabei gut das doppelte wiegen wie bei einem F5B-Flieger, für heftiges Wetter auch locker mehr.
Wenn so ein Flieger mit 1,7m Spannweite dann flugfertig ~1,2-1,5kg wiegt, ist der noch einigermaßen universell, gebleit auf über 2kg wird es ein Starkwindgeschoss. Wegen der hohen Landebelastungen an solchen Tagen an unserem Hang (Leewirbel) bieten sich für solche Tage dann fliegende "Backsteine" an, die dann keines Ballastes mehr bedürfen ;) das musst du selbst wissen.

Streckung 12 haben wir schon bei 1,7m Spannweite, da kannst du durchaus noch weiter hoch gehen, aber hochgestreckte Flieger müssen dann entsprechend mit Kohle vollgestopft werden, um noch ausreichend Festigkeit zu bekommen.

http://134.169.96.2/~modellflug/hang/feile.html

Andeutungen zur "artgerechten Behandlung" solcher Modelle sind auch gegeben ;) .
 

Arne

User
Hallo Ted!

Wir bauen und fliegen auch ein Gerät aus einer alten 27-zeller Form, als die Teile noch 1,9 m Spannweite hatten.
Für Hangflug und DS hat sich das allerbestens bewährt. Durch den 4-Klappenflügel hat man einen sehr universellen Hangflieger, der von wenig bis Sturm geht und im DS auch allerbestens geht.
Aufbau meist eine Stützstoffschale mit 160er Kohle außen mit teilweise zusätzlicher Kohle in der Innenlage. Nicht zu schwer, schweinehart, ziemlich robust und einschlagfest.
Ist ein RG 15 drauf, an dem Hannes Delago damals ein bißchen rumgerechnet hat.
Wenn du wirklich hartes DS fliegen willst, mach das Profil nicht zu dünn, da du es sonst irgendwann auch mit viel Kohle nicht mehr steif genug bekommst. Würde nicht unter 8% gehen.
Der steifere Flügel bringt hinterher mehr als der Widerstandsvorteil des dünnerern, der aber durch mehr Torsion ordentlich bremst. Das RG 15 halte ich nach wie vor für top, die Profilfrage generell für überschätzt. Ich würde eins der modernen Profile nehmen und mit einer Dicke zwischen 8 und 9% und einer Wölbung von 1,2-1,8 Prozent wählen. Nen Quabeck würde ich jetzt wohl nehmen.

Hier der letzte Flieger aus unserer Form:
1075851405.jpg


Gruß Arne
 

Peer

User
Na, Ted - wenn Dir Arne so ein Teil baut (hihi),
dann hast Du gewonnen !

Ich hab ihn fliegen sehen - Hammer !

Für DS mit, na sagen wir mal 150-200 Klamotten
tut's aber auch ein Hotliner, der bis 27 Zellen
ausgelegt ist.

Die Torsion in der Fläche wirst Du nur dann bemerken, wenn Dich eins von den superharten Geräten im Kreisel überholt - und das passiert ja nicht so oft...

Und diese Hotliner kann man ja mal gelegentlich
bei .... ersteigern. Fliege selber auch so etwas
und bin ganz zufrieden.

Peer
 
hallo arne,

ich hätte gern so ein teil *g* gäb es da ne möglichkeit?
 

Ted

User
Vielen Dank für die Antworten!

Die Auslegung steht soweit: beim Profil werde ich mich noch zwischen dem RG15 und einem HQW1,5-8 oder -9 entscheiden müssen. Derzeit werden nur noch Konstruktionsdetails geklärt und dann brauche ich nur noch die Zeit, das Teil auch zu bauen!!! :p

Anbei schon mal eine Skizze von dem Teil. Bei Bedarf kann ich auch die genauen Daten angeben. :)

1076016634.jpg


Ted
 

Ted

User
Hallo Arne.

Wie schon weiter oben beschrieben baue ich in Positivbauweise (am liebsten sogar mit einer dünnen Lage Funier - da hat man etwas "Fleisch" zum Schleifen). Auch wenns nicht so aussieht, haben wir es hier mit einem Vierfachtrapez-Flügel zu tun. Beim dem Entwurf der Flächengeometrie hilft mir ein selbstgestricktes Excel-File.

Die Flächentiefen sind 18, 17, 15, 12 und ganz außen 8 cm (Trapezlängen 42, 28, 18 und 12cm) - Ruderteife konstant 25%). Ich dachte eigentlich, daß ich mir beim DS sowieso hohe Re-Zahlen einfange und damit gar nicht mehr so sehr auf die Flächentiefe achten muß?!? (ist vielleicht 'ne Fehleinschätzung).

Die Caldera / Eclipse 3 kenne ich. Ich halte auch die Größe um 2,5m für ziemlich ideal - deshalb habe ich mir ja auch im Juli letzten Jahres (grrrrr) einen Mach2 bei EMC-Vega bestellt. Ich weiß bloß nicht, ob mir das Teil nicht zu schade für den wirklich harten DS-Einsatz ist. Da ich beruflich öfters mal im Ausland bin und auch da teilweise schöne Hänge fürs Dizzen gefunden habe, sollte das Teil schon etwas kleiner und transportfreundlicher sein. Wenn man im Flugzeug reist, zählt jeder Zentimeter!

Ich werde mir jedenfalls die zwei genannten Modell nochmal genau angucken und dann weiterplanen.

Ted
 

Arne

User
Hallo Ted!

Sieht gut aus. Die Profilauswahl klingt gut. Ich stehe ja auf HQ und für DS ist deine Dickenbereich gut.
Die Flächengeometrie wirkt so aus dem Bauch raus stimmig. Scheint wenig V-Form zu haben. Für´s generelle Handling und auch für die „finsteren Kreise“ würde ich etwas mehr vorsehen. Und vielleicht einen Tick weniger Streckung (wie viel habt ihr)? Du willst ja schnell fliegen, da helfen hohe Re-Zahlen ungemein.
Poste doch mal die restlichen Daten.
Wie willst du denn bauen? Aus Formen, Urmodelle fräsen?
Guck dir mal die neueste Eclipse 3 von Perlick/Hollenbeck/Kowalski an (Skizze z.B. hier). In F3B auch als Caldera eingesetzt. Der Flieger geht am Hang und bei F3F wirklich saugut und sie macht sich auch beim DS verdammt gut. Das Leitwerk ist sehr dünn und nicht leicht, steif zu kriegen (hauptsächlich die Ruder). Hier würde ich etwas dicker bauen.
Ansonsten kannst du dich an dem Flieger gut orientieren, wenn du noch Anregung brauchst.
Die Größe um 2,5 m halte ich für ziemlich ideal, obwohl auch ein 2m Flieger seine Vorteile hat.

@ Thorsten
Hab´ dir ne mailgeschrieben.

Gruß Arne
 
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