Formenrahmen

Andi1

User
Hallo zusammen !

Ich habe eine Verständnisfrage betreffend Formenbau!

Volgende Vorgehensweise:
Rumpf unterlegen, Trennebene mittig anbringen, Rahmen (ca. 3 cm hoch) aufbringen) polieren mit Grundierwachs, PVA etc.... Formenhart, Kupplungsschicht, Aufbau mit Gewebe oder Keramik etc... bis jetzt ist mir alles klar!

So, nun lass ich das Ganze gut durchtrocknen, drehe die Formenhälfte um und entferne die Trennebene. Da ich auf der Trennebene ja einen Rahmen gemacht habe, habe ich einen schönen Umriss um zu besäumen. Wenn ich nun aber die 2. Hälfte mache, sprich das Ganze umdrehe, wie bringe ich dann einen Rahmen an ? Wie befestige ich das Ganze auf der Werkbank - Rumpf ist ja gewölbt - um die 2. Hälfte zu machen.
Kann es mir einfach nicht vorstellen!

2. Frage:

Wenn ich die Passdübel, welche ich mit Knetmasse gefüllt habe, auf der Trennebene mit Sekundenkleber fixiere - wie bekomme ich dann die Trennebene runter ohne zu entformen? Bei ca. 10 Stk Stifte halten die auch bei leichter Verklebung wahrscheinlich ziemlich gut - wie macht ihr das.


Fotos bzw. Bilddokumentationen wäre der volle Hit !


Danke schon mal im voraus


Andreas
 

Milan

User
Hallo Andreas.

Ich habe den Rahmen vorher angebracht und gleich mit anlaminiert:

1Part25.jpg

Zu Deiner zweiten Frage: Da die Trennebene mit einem Trennmittel behandelt ist, löst sich die erste Formenhälfte samt Rahmen und Urmodel problemlos ab.

LG

Harry
 

Andi1

User
Danke !

Ja, so möchte ich da auch vorgehen - bis zu diesem Schritt ist mir auch alles klar !
Wie auf dem Bild zu sehen, ist jetzt alles bereit um mit Formenharz, Kupplungsschicht, weiteren Gewebeaufbau etc... zu panschen.

Jetzt wird es für mich aber interessant - wenn das Ganze ausgetrocknet ist muss ja die Trennebene entfernt werden und das Werkstück umgedreht werden um auf der anderen Seite das selbe zu machen.
Du wirst ja nicht den ganzen Rahmen auffüllen, sodass die erste Formenhälter schön gerade auf dem Tisch liegt. Also muss diese - nehme ich mal an - irgendwie ausgerichtet werden und auf der anderen Seite auch ein Formenrahmen montiert werden, damit die Formenkanten gerade werden - Dies ist aber der Punkt wo mir das Hirn stehenbleibt :-)

2. Frage war:
Die Paßstifte werden ja auf die Trennebene mit Sekundenkleber fixiert - also nichts mit Trennen etc... Wie lösen sich die Stiftunterseiten von der Trennebene ab ohne das die Gefahr des Entformens besteht ?


Stehe wahrscheinlich auf der Leitung !


Bitte um Hilfe !!!!!!!!!!!!!!!


Danke

Andreas
 
Hallo Andreas
Damit Deine Form vernünftig auf der Werkbank steht gibts zwei Möglichkeiten:
Den Rand so hoch wie das halbe Modell laminieren und parallel zur Trennebene schneiden, oder den Rand nur ca. 2cm hoch machen und dann 2-3 Spanten auf die Form kleben (am besten mit Karosserie PU Kleber).
Den Rand auf der zweiten Formhälfte bekommst Du, in dem Du die Holzteile mit Spannzangen oder Schraubzwingen an den Formenrand der ersten Hälfte anklemmst (und natürlich um das Maß des Randes überstehen lässt).
Deine Paßstifte lösen sich mit Sicherheit von der Trennebene. Ich persönlich würde keinen Sekundenkleber verwenden, sondern sie nur mit dem Plastilin fixieren. Wenn das Formenharz ausgehärtet ist, halten die Stifte so gut, dass Du beim Laminieren nicht mehr aufpassen musst.
 

Milan

User
Hallo Andreas.

Fix -a-Form.JPG


R02-12-07_171436.jpg

Die Trennebene, später die erste Formenhälfte, wird ja mit Trennmittel behandelt. Da kannst Du draufkleben was du willst, es wird sich wieder lösen lassen. Ob Du Sekundenkleber nimmst oder irgend ein Harz, ist dabei völlig egal. Die Rahmenteile sind mit 5 min Harz mit der Trennebene, wie auch miteinander, verklebt.

Die Form auszufüllen, damit sie gerade steht, ist nicht nötig - dafür ist ja der Rahmen da.

LG

Harry
 

Andi1

User
Danke - jetzt hab ich den Durchblick !


Eine weitere Frage: Welches Galsgewebe ist für einen Rumpf in der Größe wie in Harry hat sinnvoll.

Was wird da eigentlich verwendet ? Gewebe (Leinen oder Köper) oder Gelege unidirektional, bidirektional etc...

Für eine Fläche könnte ich mir vorstellen ein Gelege zu nehmen und das in 45° Anordnung in die Flächenschale zu laminieren. Beim Rumpf würde ich Köpergewebe wegen der besseren Formbarkeit in den Kanten und Ecken in Zusammensetzung mit einem Stützstoff wie Airex oder Rohacell vorsehen.

Ist mein Gedankengang richtig oder hab ich bezüglich Gewebe, Gelege einen Denkfehler?

Danke


Andreas
 

MarcK.

User
kurze zwischenfrage:

laminieren mit laminierkeramik. vorteile bzw nachteile von dem? ist es möglich die keramik mit dem gewebe ohne zusätzlichen anderen glasgeweben (swisscomposite machts mit m1 gewebe und keramik) zu laminieren oder sollte man trotzdem noch was anderes hinznehmen?
 

Milan

User
Hallo Andi.

Zum Formenbau, wie auch später beim Rumpfbau, verwende ich nur Köpergewebe. Leinengewebe wirft Falten wenn man versucht, es dreidimensional zu formen.

Hallo Marc.

........ist es möglich die keramik mit dem gewebe ohne zusätzlichen anderen glasgeweben (swisscomposite machts mit m1 gewebe und keramik) zu laminieren .....

Grundsätzlich ja. Ratsam ist es allerdings, in dem Fall zwei Lagen M1 Gewebe zu laminieren. Um das Formenharz und einer GFK-Kupplungsschicht kommt man aber dennoch nicht herum.

...oder sollte man trotzdem noch was anderes hinznehmen?

Ich habe nur eine Lage Laminierkeramik aufgetragen. Um die Festigkeit der Form zu erhöhen, habe ich auf die Kupplungsschicht zusätzlich zwei Lagen 163g/qm Köper laminiert.

laminieren mit laminierkeramik. vorteile bzw nachteile von dem?

Vorteile:
Laminierkeramik kann den Zeitaufwand für den Formenbau verkürzen. Das Zeug ist ungiftig und lässt sich recht einfach Verarbeiten.

Nachteile:
Es ist teurer als reine GFK-Technik und man benötigt mehr davon, als einem lieb ist. Für meine ca. zwei Meter langen Form habe ich etwa 16 KG Keramikpulver benötigt:(
Die Verarbeitung ist trotz aller Vorsicht eine rechte Sauerei! Wer seine Form ohne anlamimierten Rahmen aufbaut, hat nachher viel zu besäumen - so was kann man dann nur im Freien machen, die Staubentwicklung ist phänomenal.

LG

Harry
 

flo

User
Milan schrieb:
.

Nachteile:
Es ist teurer als reine GFK-Technik und man benötigt mehr davon, als einem lieb ist. Für meine ca. zwei Meter langen Form habe ich etwa 16 KG Keramikpulver benötigt:(
Die Verarbeitung ist trotz aller Vorsicht eine rechte Sauerei! Wer seine Form ohne anlamimierten Rahmen aufbaut, hat nachher viel zu besäumen - so was kann man dann nur im Freien machen, die Staubentwicklung ist phänomenal.

LG

Harry


Hi,
stimmt wenn man die orginalen Zutaten verwendet.
Wir haben unsere form mit "Alabit" (OBI) und M1 gemacht und das ist wohl unschlagbar billig.
5 kg so 11 Euronen :)
Da hab ich 30 kg billiger bekommen as einen Sack bei R+G

funzt einwandfrei

gruß

flo
 
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