Vor- und Nachteile einer RDS-Anlenkung

Hallo Gemeinde.

Ich lese hier schon lange mit und frage mich die ganze Zeit was für Vorteile eine RDS-Anlenkung hat?

MFG

Christoph
 

AndreU

User
Hallo, Christoph,
na das ist einfach: Es gibt keine Teile wie Ruderhorn, Servohebel, Hutze oder Schubstange, die der Strömung im Weg sind. Ist meines Wissens nach die einzige Möglichkeit, einen Klappenflügel ganz (strömungstechnisch) sauber zu bauen. Ähnlich sauber ist nur noch ein Drehflügel, der hat dann aber wieder andere Probleme...

RDS hat aber natürlich auch den Nachteil, daß es bautechnisch etwas schwieriger ist...

Gruss,
André
(der nach wie vor begeistert ist von RDS)
 
hallo,
wenn man sich zum Beispiel die Lösung von Simprop ansieht (Neuheit), ich hab das in Nürnberg im Original gesehen, ist das keineswegs schwierig.
Vorteile zudem: weitestgehend spielfrei.
 

RetoF3X

User
Hallo Zusammen

Vorteile:
-Aerodynamisch sehr saubere Anlenkung
-Kann bei guter Passung sehr spielarm sein
-Spiel der Anlenkung bleibt auch nach längerer Benutzung konstant (Servospiel nimmt natürlich mit der Zeit zu)

Nachteile:
-Nur etwa max. 60° Ausschlag möglich
- Braucht schon etwas mehr Aufwand damit es wirklich sauber und spielarm läuft. Eine konventionelle Ueberkreuz-Anlenkung ist einfacher zu realisieren und ist auch einfacher zu optimieren.
-Schwieriger zum Berechnen (Wahl der freien Parameter Dornwinkel und Servowinkel)

viele Grüssse:
Reto
 
Ich vermute, dass eine RDS-Anlenkung auch noch eine höhere Masse hat, die zudem noch ziemlich weit vom Schwerpunkt entfernt liegt und dadurch das Trägheitsmoment des Modells erhöht.

Gruß
Gerald
 

swing

User
Hallo,

Der Aerodynamische Vorteil einer RDS-Anlenkung kommt meiner Meinung nach erst dann voll zum tragen, wenn sie schon vor dem Formschluss eingebaut wird oder bei einer nachträglichen Montage der Servoschachtdeckel verklebt und dann übergangslos verspachtelt wird.

Da die Servoschachtdeckel beim nachträglichen Einbau von RDS genau so vorhanden sind wie bei einer Überkreuzanlenkung und dann noch meistens mit Tesa festgeklebt werden, hat man die gleichen "Stolperkanten" und der Strömungstechnische Vorteil ist dahin. Die laminare Lauflänge an der Unterseite der heutigen Profile beträgt fast 100%, also muss genau das verhindert werden.

Manche Hersteller haben das auch erkannt und bieten als Option RDS schon fix und feritig montiert an, z.B. im Target.

Grüsse Frank
 

kurbel

User
Weyershausen schrieb:
Ich vermute, dass eine RDS-Anlenkung auch noch eine höhere Masse hat.
Kann ich nicht bestätigen.
In beiden Fällen ist die Masse der Anlenkung sehr ähnlich und jeweils nur wenige Gramm.

swing schrieb:
Der Aerodynamische Vorteil einer RDS-Anlenkung kommt meiner Meinung nach erst dann voll zum tragen, wenn sie schon vor dem Formschluss eingebaut wird oder bei einer nachträglichen Montage der Servoschachtdeckel verklebt und dann übergangslos verspachtelt wird.
Auch mit diesen Stolperkanten ists mit RDS sicher weit besser, als ohne.
Eine herkömmliche Anlenkung steht ordentlich weit aus der Grenzschicht heraus.
Ein sauber passender Deckel mit Folie oder dünnem Tape übeklebten Spalten kann evtl. reichen, um die Laminarität zu erhalten.
Bei der ASW 27 geht offenbar die laminare Strömung an der Flügelunterseite sogar über das Scharnier bis aufs QR bzw. die WK.

Kurbel
 
Hallo Kurbel,

kurbel schrieb:
In beiden Fällen ist die Masse der Anlenkung sehr ähnlich und jeweils nur wenige Gramm.

das verblüfft mich. Wenn ich mir das Bild anschaue,

S3150%20klein.jpg

hätte ich damit gerechnet, dass eine Gewichtsdifferenz von mindestens 10g pro Seite zusammenkommt.

Gruß
Gerald
 
Masse

Masse

Zitat von kurbel:
In beiden Fällen ist die Masse der Anlenkung sehr ähnlich und jeweils nur wenige Gramm

Ich glaube Kurbel meint damit die Masse/Anlenkung im RUDER. Der Rahmen ist ja "nur" die Führung oder ?!

Gruß
Jens
 

RetoF3X

User
Hallo Gerald

Bis anhin hat man RDS Anlenkungen auch nicht mit solchen Teilen gebaut, sondern nur mit einem Schaft (der das Servoritzel aufnimmt) und einem Dorn (plus einer kleinen Messingbüchse zur Lagerung). Bei solchen Systemen ist die Gewichtsdifferenz vernachlässigbar gegenüber Ueberkreuzanlenkungen.
Diese neuen Teile von Formenzauber stellen in gewisser Weise auch einen Servorahmen/Halterung dar. Um wieviel das schwerer ist, als ein normaler Servorahmen, werden wir sicher bald von Darius erfahren.

viele Grüsse:
Reto
 
Zuletzt bearbeitet:

kurbel

User
Ich sage mal so, es gibt verschiedene Anwendungen für RDS in verschiedenen Modelltypen und jeder baut seine RDS-Anlenkung im Detail etwas anders.
Die abgebildete Variante ist schon sehr solide.

So wie sie aber Paul Schreiber (und inzwischen auch ich) baut, kann sie nicht wesentlich schwerer sein, als eine vergleichbare herkömmliche.

Da ist die Anwendung F5D Limited und es ist ein 1,5 mm dicker Stahldraht, der bei RDS etwa genau so lang ist, wie bei der herkömmlichen Anlenkung.
Kupplung an das Servo ist ein Stückchen Alurohr und etwas Epoxy.
Anstelle des Ruderhebels gibt es eine kleine GFK-Tasche in der der Stahldraht gleitet.

Spiel gibt es keins, abgesehen, von dem des Servos.
Die Rückstellgenauigkeit ist hervorragend.
Der Einbau ist einfach, was will man mehr?

Einzig der begrenzte mögliche Ausschlag kann ein Problem sein, wenn man Flügelklappen als Landehilfen verwenden muss/will.

Kurbel
 
ausserdem ist die Anlenkung hervorragend geschützt: kann nichts verkratzen, nirgends hängen bleiben. Das alleine ist schon ein grosser Vorteil.
 
Gewicht RDS

Gewicht RDS

Hallo Gerald ( Weyershausen)

Da hast Du mich aber mal temporär nervös gemacht.
Hier mein völlig unwissenschaftliches Ergebnis... (Da nur eine Waage mit 1g Teilung)

RDS ist zum konv. Anlenkungen "more or less" gleich schwer....

d.h.
Servorahmen, Gabelköpfe, Gewindestange, Augbolzen

vs.

RDS-Rahmen, Welle, Knickarm 3mm Stahl


Ein Vorteil von RDS und dies wieder völlig unwissenschaftlich:
Beim Aufstecken und Abziehen der Flächenschutztaschen im Wettbewerb bleibt man nirgends mehr hängen ==> kriegt dafür aber auch nicht mehr Punkte...
 

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