Antikmodell "Strolch" nach Helmut Kirschke vergrößert Spw. 3,6m

HLW-Klemmung & erste Verkleidung

HLW-Klemmung & erste Verkleidung

Das HLW ist nun ja festgelegt. Fehlt noch eine Arrettierung, die ähnlich der der Flügel geworden ist.

Ursprünglich hatte ich noch keine Versteifung an der Wurzelrippe. Doch das ging nicht ohne.
Denn ein Aufdrücken der HLW-Teilflächen hat nur die Wurzelrippe "verbogen", die Flächen-
befestigung schnappte nicht ein. Also -ähnlich einem T-Träger- ein Stück Sperrholz noch
eingeklebt. Und das hat die richtige Wirkung gezeigt. Das Flächenstück lässt sich nun gut
aufschieben und "schnappt willig ein".

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Danach hab' ich mich um die Elektrifizierung gekümmert. Die beiden HLW-Servos waren bis dato
noch nicht "nach vorne verdrahtet".
Um nicht 2x ein 3-adriges Kabel nach hinten ziehen zu müssen, habe ich nur 4 Litzen eingezogen:
2 für Plus und Minus und jeweils eines für die "Servo-Signale".
Zusätzlich habe ich das Servokabel in der Fläche am Stecker mit Heißleim ummantelt und einen
langen Schrumpfschlauch aufgezogen. Erhitzt man nun den Schrumpfschlauch, schmilzt auch der
Heißleim wieder und klebt sehr schon am Schrumpfschlauch UND am Stecker. So wird die Verbindung,
die jedes Mal beim An-/Abstecken bewegt wird, deutlich "widerstandsfähiger".

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Jetzt noch etwas aufgefüttert und die erste Beplankung aufgebracht.
Hier ein ganz wunderbarer Tip von meinem Modellbaufreund Manfred aus B.:
Verkleben mittels wässrigem Heisssiegelkleber (Graupner Ecofix). Dazu beide Teile (Beplankung und
Auflagestellen) mit einer dünnen Schicht Siegelkleber bestreichen und gut abtrocknen lassen. Dann das
Folien-Bügeleisen auf großer Hitze benutzen und die Beplankung langsam "aufbügeln". Funktioniert ganz
klasse. Deutlich besser als die Ponal-Methode (die ich schon früher einmal im Bericht beschrieben habe).

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Und zum Schluss (für heute) noch eine feine Kleinigkeit:

Wer schon einmal Parkett verlegt hat, kennt sicherlich diese praktischen kleinen Kunststoffkeile.
Die kamen mir doch gerade recht. Sie dienen mir dazu, die Flächen ganz leicht wieder aus der Klemmung
schnappen zu lassen :D

305.jpg 306.jpg 308.jpg
 
3D-Aufleimer

3D-Aufleimer

Am HLW bzw. am "Boden des Seitenleitwerks" müssen noch Aufleimer für die spätere
Bespannung her. Diese Stelle ist wieder eine 3D-Geschichte: muss dem Höhen- und
dem Seitenleitwerk folgen.

Zuerst habe ich die Rippen des SLWs "weitergeführt" und am Boden Strich für Strich
eine "Endlinie" gezeichnet. Damit erhält man die fortgeführte Biegung des SLWs.

309.jpg


Um auch noch der Rundung des HLWs zu folgen, habe ich aus weichem Balsa einige
2mm Leisten geschnitten und die entlang der gezeichneten Linie aufgeklebt/fixiert.
Das 2x wiederholen und schon hat man einen 3D-Aufleimer ;)

310.jpg 311.jpg
 
Gewichtsmessung im Rohbau

Gewichtsmessung im Rohbau

Der Rohbau ist fast abgeschlossen und ich habe einmal die Waage bemüht:

Rumpf 1.930g
HLW 236g
SLW-Ruder 68g
Flügel lks 898g
Flügel rts 914g (16g Unterschied?!)
Flächenstäbe 274g

bisheriges Rohbaugewicht 4.320g

Gut? :) Schlecht? :confused:

Wir werden sehen.
Oliver.
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux Oliver

GRINS - die ersten Bilder sehen ganz gut aus, da gelange ich zum letzten und mir blieb die Spucke weg, angesichts dieser damit präsentierten Größendimension! :cool: WoW!
 

Gast_46583

User gesperrt
Famos ! Glückwunsch.

Spontan denk ich an Schiller:

"Rinnen muss der Schweiß.
Soll das Werk den Meister loben,
Doch der Segen kommt von oben."
 

Gusto

User
Das Richtfest heute ist geglückt
und Oliver ist sehr entzückt.

Der Rohbau wird mit Vlies bespannt
so wird der Flieger elegant.

Der Erstflug naht, ein letzter Check ...
der "Große Strolch" kreist an der Teck.


Viel Erfolg bei Erstflug!
Schöne Grüße, Gusto
 
Bespannung

Bespannung

Die arbeitsfreie Osterzeit nutze ich und probiere schon etliche Bespannmaterialien aus.
Dazu habe ich eine Flügelattrappe aus 5 "den falsch gezeichneten und gefrästen Rippen" gebaut.

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So kam Papier, Papier+Seide, Japan-Türpapier, Organza, Papier+Organza, Futterstoff, ... zum Einsatz.
Diese ganzen Versuchsstücke wurden dann noch wahlweise mit EzeDope (aus England), mit EcoFix (Graupner)
und natürlich mit Spannlack auch wieder in verschiedenen Kombinationen bestrichen. Sogar weiße Beize habe
ich noch kombiniert. Sieht toll aus, funktioniert leider aber nicht gut genug.

Bisher scheint reine Seide und Futterstoff das Rennen zu machen. Bin mir aber noch nicht sicher, ob die
D-Box nicht doch noch eine "Papier-Unterlage" braucht, die das Ganze deutlich verstärkt. Das muss ich noch
ausprobieren.

In den letzten Tagen wollte ich schon "größere Mengen" von Graupner's Ecofix einkaufen, doch die auf dem Markt
verbliebenen Bestände schrumpfen deutlich. Meine Recherche im Internet tat aber noch einen anderen Heiss-
siegelkleber auf: Beva-Gel (wässrige Dispersion aus Vinylacetat und Acrylharz). Funktionert auch sehr gut und
ist in ausreichende Menge einkaufbar.
Dieser Beva-Kleber ist ursprünglich sehr dick, wie sehr zäher Honig. Etwas mit Wasser verdünnt bekommt man dann
aber eine fast sahne-ähnliche Konsistenz, die sich ganz prima verarbeiten lässt.

Das Holz habe ich dazu mit dem wässrigem Heisssiegelkleber bestrichen und abtrocknen lassen. Es entsteht eine
ganz leicht haftende Oberfläche, auf der man gut das Bespannmaterial ausrichten und mit den Fingern andrücken
kann. Das Ganze ist jederzeit wieder repositionierbar.
Anschließend wird mittels kleinem Bügeleisen die Bespannung "richtig fixiert". Am besten geht das, wenn man ein
silikonisiertes Papier (z.B. Backpapier) dazwischenhält. Ohne diese Papier drückt der Siegelkleber gerne durch den
Stoff durch und verklebt das Bügeleisen. Gerade bei feiner dünner Seide.

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Wie sich gestern noch zeigte, sollte man nach jedem Versiegeln (Aufbringen) der Bespannung gleich einen Spann-
lackanstrich anschließen lassen. Denn der Spannlack verklebt Stoff und Holz sehr gut und hindert auch das Stoff-
gewebe daran, beim Beschneiden auszufranzen. Beschneiden des Stoffgewebes ohne Spannlack ergibt oft unsaubere
Kanten.

Zum Schluss ein erstes Ergebnis, die auch meine Wahl der Farbgestaltung zeigt :cool:

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Hallo Oliver,

So kam Papier, Papier+Seide, Japan-Türpapier, Organza, Papier+Organza, Futterstoff, ... zum Einsatz.

Organza ist recht locker gewoben, drum pappt der Heißsiegelkleber ja auch aufs Bügeleisen durch. Du willst bei dem Modellkaliber die Qualität Pongé 8 haben = gut 30g/qm.

[edit: ich rede von Seide aus Maulbeerspinnerkokons. Nicht von den ganzen Sachen, die den Begriff "Seide" im Wort führen, ohne welche zu sein.]

In den letzten Tagen wollte ich schon "größere Mengen" von Graupner's Ecofix einkaufen, doch die auf dem Markt
verbliebenen Bestände schrumpfen deutlich.

Lahfsc. Der Hersteller stellt das Zeug seit rund 30 Jahren her, ich kenne das unter vier verschiedenen Namen im seit Beginn an gleichen Topf. Wer's noch alles umgepackt anbietet, weiß ich nicht. Ich weiß also nicht, was Herr Lanitz da anbietet.

Meine Recherche im Internet tat aber noch einen anderen Heiss-
siegelkleber auf: Beva-Gel (wässrige Dispersion aus Vinylacetat und Acrylharz).

Da unterscheidet sich Balsaloc und Georg Kremers Produkt nicht wirklich. OK, Kremer liegt mir näher, ich dürfte bei ihm sicher eine vierstellige Summe gelassen haben, auch Acryldispersion für meine gewerbliche Arbeit ;-)

Wie sich gestern noch zeigte, sollte man nach jedem Versiegeln (Aufbringen) der Bespannung gleich einen Spann-
lackanstrich anschließen lassen. Denn der Spannlack verklebt Stoff und Holz sehr gut und hindert auch das Stoff-
gewebe daran, beim Beschneiden auszufranzen. Beschneiden des Stoffgewebes ohne Spannlack ergibt oft unsaubere
Kanten.

Das ist letztendlich egal, denn die "sauber beschnittene" Kante der Seide solltest Du genauso beischleifen wie die ausgefranste. Nach zwei, drei Durchgängen sind sie beide weg.

Ich verstehe aber nicht, warum Du die Seide/<anderesähnlichesMaterial> mit Heißsiegelkleber aufbringst, um sie danach eh zu spannlackieren?

servus,
Patrick
 

doloebig

User
Der Frage schliesse ich mich an. Welchen Vorteil hat das? Die Standardverklebung wird doch mir Spannlack durchgeführt.

ich bin zwar nicht oliver antworte aber trotzdem als bekennender allesbügler.

Es geht einfach besser und schneller als das spannlackgepappe. es stinkt nicht und iss bei ersten mal fest.
4 gute gründe für bügeln.
Im unterschied zu Oliver benutze ich fast ausschliesslich Klebestifte als heissiegelkleber.
am besten hält hier UHU contact, es geht aber auch jeder andere.
Nach dem aufbringen mal mit den finger drüber fahren ob sich keine grösseren klumpen gelöst haben und dann ne std "trocknen" lassen.

Gruss
Achim
 
Heisssiegelkleber

Heisssiegelkleber

Hallo Achim,

Danke für Deine Antwort, der ich mich auch nur anschließen kann.

Es ist wirklich viel entspannter, Heisssiegelkleber oder einen Klebestift (toll, werde ich auch bald ausprobieren)
zu verwenden. Nicht zu vergessen: bei "meinem" Kleber kann ich sehr leicht repositionieren. Einfach wieder weg-
reißen (nicht all zu wörtlich nehmen) und erneut aufbügeln. Auch diese Weise bekommt man Dellen in den Griff.

Klar, hinterher braucht's dann doch -leider, leider- wieder den Lösemittel-Spannlack. Dafür habe ich noch keine
wirkliche Alternative gefunden (wenn da jemand eine gute Idee hat .... bitte mir unbedingt mitteilen!).
Doch zuvor wird alles mittels Klebemethode aufgebracht und erst dann "herumgestunken". Meine GAX-Maske
wartet schon...

Oliver.
 
Rundumantwort ;-)

Rundumantwort ;-)

Hallo,

Rundschlagantwort bzw. separierte Diskussion > hier < ('s interessiert ja vielleicht später noch jemanden)

servus,
Patrick
 
Flügel (spannlack-)lackierfertig

Flügel (spannlack-)lackierfertig

Dank der Heisssiegelei ist das Bespannen wirklich angenehm und geht leicht von der Hand.

320.jpg
 

Madebo

User
Spannlack-fertige Flächen

Spannlack-fertige Flächen

Hallo, Oliver,
Meine erste Antwort im Forum zu Deinem "Riesenstrolch"!
Erfreulich, dass Dir das Bespannen mit Heißsiegelkleber gut von der Hand ging, scheinbar doch eine gute Lösung!
Welches Bespann-Material kam entgültig zum Einsatz? Alles macht einen Super-Eindruck, ich wiederhole hier nochmal
meinen ehrlichen Glückwunsch zu dieser hervorragenden Gesamt-Arbeit, alle Achtung dazu!! Wie verdrehsteif sind die
Flächen nach der entgültigen Spannlck-Spannung geworden?
 
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