EasyStar II von Multiplex, Versuch einer Baubeschreibung...

Maistaucher

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Nein, nein, keine Angst, noch gibt es ein paar wenige Dinge zu tun, bevor ich den Flieger seinem heißgeliebten Element übergeben kann.
Dazu wird es selbstverständlich auch die gut dokumentierenden Fotos geben.
Allerdings werde ich mich frühestens am Sonntag über den nächsten Punkt hermachen können.
Das Leben neben dem Modellbau/Modellflug fordert seinen Tribut, leider. :(


Vielleicht aber bei der Gelegenheit noch schnell einen weiteren Einsteigertipp nachgeschoben.
Einen, den man gar nicht oft genug geben kann. ;)

Vor dem verlockenden Bau eines Modells sollte man sich als allererstes mit der Anleitung vertraut machen.
Parallel dazu gilt es die gesamten Einzelteile zu identifizieren und mit der Stückliste zu vergleichen.
Im besten Fall weiß man nach diesem ausführlichen Studium von jedem Teil, wo es hingehört.
Zusätzlich hat man auf diese Weise sorgfältig überprüft, dass der Baukasteninhalt auch vollständig ist.
Nichts ist ärgerlicher, als wenn man mitten im konzentrierten Bastelgefecht ein Teil schmerzlich vermisst.

Im Falle dieser fertig aufgebauten RR-Version halten sich die oben beschriebenen Schritte jedoch in Grenzen,
aber auch hier ist es nicht verkehrt - auch wenn man keine Querruder-Anlenkung nachrüsten möchte -
sich die Bauanleitung einmal vollständig durchzulesen, lernt man doch so sein Modell ein bisschen besser kennen.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Apropos "Funke programmieren"...
Ein kleiner Vorgriff auf dieses Thema:

Ein erster Schritt dazu ist die Kontrolle, dass die Servos sich in Neutralstellung befinden,
wenn sich auch der zugehörige Steuerknüppel am Sender in der gleichen Position befindet.

Nun sind aber die beiden Leitwerk-Servos bereits unsichtbar verbaut und ein Blick auf den Steuerhebel scheint nicht möglich.
Aber, Multiplex hat daran gedacht und die Abdeckung der Servos herausnehmbar gestaltet.

Man muss lediglich bei abgenommener Kabinenhaube von innen vorsichtig auf die vorderen Knubbel der Abdeckungen drücken und schon lassen sie sich herausschieben. Am hinteren Ende besitzen sie einen kleiner Haken, also vorsichtig und diesen nicht abbrechen. Keinesfalls außen an den Abdeckungen herumpopeln, das gibt vermutlich häßliche ausgefressene Ecken und Kanten.

P1010927_red.jpg


Beim Wiedereinsetzen der Abdeckungen darauf achten, dass der Servohebel in der entsprechenden Aussparung freien Lauf hat.
Aber die Position des hinteren Hakens und des Schlitzes für den Bowdenzug geben bereits die Richtung vor.

P1010928_red.jpg


Freier Blick auf ein eingebautes Leitwerksservo:

P1010926_red.jpg


Wie man sieht stecken die Servos in kleinen Servorahmen, die kleine Nasen zum Festhalten der Servos besitzen.
Die Servos selber sind also nur eingerastet und nicht verklebt, lassen sich somit notfalls auch mal tauschen.
 

Porkus

User
Die Lästermäuler sollten mal darüber nachdenken, dass sich bestimmt paar Frischlinge über die Fotos freuen, auch wenn es nicht wirklich viel zu bauen gibt.

Der Easystar ist zwar ein Anfängermodell, interessant wäre wie ein erfahrener Pilot sich damit in der Thermik hält. Bei der geringen Flächenbelastung kann man sicherlich auch bei schwacher Thermik oben bleiben.

Der Umbau zum FPV-Modell wäre mal ein guter Baubericht, durch die lange Flugzeit und die freie Sich nach vorne ist der Easystar eine optimale Platform für die Kamera.
 
Der Easystar ist zwar ein Anfängermodell, interessant wäre wie ein erfahrener Pilot sich damit in der Thermik hält. Bei der geringen Flächenbelastung kann man sicherlich auch bei schwacher Thermik oben bleiben.

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Wenn auch so manch ironischer Kmmentar gefallen sein sollte,
aber genau das hab ich mit der 2nd Edition vor.... sobald lieferbar
Hatte ja schonmit der Vorgängerversion die meinem verein gehört schon
viel Spaß....

LG

Amigo ( Norbert )
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Tja, alle Baugruppen sind soweit begutachtet und ich habe zufrieden festgestellt, dass alles vorhanden und alles in Ordnung ist.
Was ich allerdings noch nicht weiß: funktionieren die eingebauten RC-Komponenten denn überhaupt?

Es wird also höchste Zeit die beiden Servos und den Motorsteller an einen Empfänger anzuschließen und mit dem Akku zu verbinden.
Ich habe mir dazu erst einmal einen alten 3s LiPo aus der Grabbelkiste geholt. Der tut zu diesem Zweck immer noch gute Dienste.

Das ganze aber vorsichtshalber bitte so:

P1010955_red.jpg


Spinner und Klappluftschraube sind vorsorglich entfernt um irgendwelchen fingerverkürzenden Aktionen aus dem Weg zu gehen.

P1010956_red.jpg


Nachdem der Antrieb seiner messerscharfen Schneiden beraubt wurde, kann verkabelt und in Betrieb genommen werden.

P1010946_red.jpg


Übrigens, eine solch schöne Beschriftung muss nicht sein.
Aber bei einem umfangreichen Kabelverhau und insbesondere wenn der Ursprung eines Kabels nicht auf den ersten Blick erkennbar ist,
dann kann sie doch recht nützlich sein.

P1010950_red.jpg

P1010951_red.jpg


Bei abmontierter Luftschraube bitte nur wenig Gas geben und den Motor nicht sinnlos "hochjubeln".
Es geht im Augenblick nur darum zu erkennen, ob sich der Motor dreht und ob er das in die richtige Richtung tut.

Wo auch die Servos gerade angeschlossen sind, kann man gleich deren Laufrichtung und korrekte Mittelstellung kontrollieren.
Ein Stück oben habe ich ja bereits gezeigt, wie der Blick auf die beiden eingebauten Servos freigelegt wird.

Im Falle der Neutralstellung ist es wichtig, dass die Servomitte im Sender auf Null programmiert ist und auch die Trimmung mittig steht.
Sollten die Servoarme von Seiten- und Höhenruderservo jetzt nicht senkrecht nach unten weisen, wird mit der Mittenverstellung der Senderprogrammierung korrigiert.

So, das hätten wir.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an auch die Vorbereitung der optionalen Querruder-Servos vorzunehmen.

So kommt ein Nano-S aus der Tüte.

P1010935_red.jpg


Die QR-Servos werden nun zunächst an den Empfänger angeschlossen, Mitten- und Trimmwerte am Sender wieder auf Null.

Das montierte Steuerkreuz wird nicht benötigt, sondern durch den dem Servo beiliegenden einarmigen Bandit...äh...zweiarmigen Hebel ausgetauscht.
Also runter damit und den anderen Hebel draufgehebelt.

Hmm, sitzt mächtig aus der Mitte:

P1010938_red.jpg


Also einen Zahn versetzt in die andere Richtung. Hmm, genauso blöd.

P1010940_red.jpg


Abhilfe: den Hebel nicht nur zahnweise weiterdrehen, sondern einmal ganz um 180°.
Aha, das sieht schon besser aus.

P1010942_red.jpg


Das liegt daran, dass der Vielzahn von Abtriebsachse und Servohebel keine gerade Anzahl von Zähnen besitzt.


Da die Querruder-Servos mit der Breitseite flach und bündig in dem Flügel versenkt werden, muss der Anlenkhebel einseitig gekürzt werden.
Das geht zum Beispiel mit einem Seitenschneider ganz gut. Ein wenig nachschleifen läßt die Operationsstelle nicht so krumpelig aussehen.
Aber bitte nicht die falsche Seite abzwacken, sonst war die Mühe mit der Positionsfindung vergebens. ;)

P1010961_red.jpg


Jetzt können auch hier per Senderprogrammierung Laufrichtung und Servomitte geprüft und eingestellt werden.
 

Porkus

User
Da kann man gleich mal den Frischlingen zeigen wie eine mechanische Querruderdifferenzierung funktioniert. Bei meinen Modellen stehen die Servoarme bei neutralem Querruder leicht nach vorne.

So bekommt man etwas mehr Ausschlag nach oben (Differenzierung), weil Ausschlag nach unten das Profil ändert, so dass außen an der Fläche mehr Anstellwinkel bekommt als innen. Ein Strömungsabriss im Bereich der Flügenspitzen führt zum abkippen über eine Fläche und sollte immer vermieden werden.
Außerdem wird das negative Wendemoment verringert. Also das verdrehen um die Hochachse (Nase wackeln links/rechts) durch den Querruderausschlag nach unten der die Fläche bremst.

Jetz müßte noch wer erklären wie man die Bremse einstellt und warum man etwas Seitenruder zum Querruder dazu mischen kann, dann freuen sich die Anfänger :)
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Mit der mechanischen Differenzierung hast du natürlich völlig Recht.
Ich wollte allerdings erst einmal "einfach" beginnen. ;)

Die Programmierung der Bremse kann von Sender zu Sender unterschiedlich sein.
Da sollte man auf alle Fälle genau die Anleitung - die hoffentlich nicht zerknüllt in der Ecke gammelt...:rolleyes: - studieren.

Oder aber man schaut auch mal in unser WIKI bei den Programmierhilfen! ;)
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Mann, mann, mann, mir raucht der Schädel... :(

Stundenlang habe ich hin und her und her und hin überlegt, was ich bloß mit den Aufklebern über den QR-Servoschächten anfange. Hier hat der fröhliche Besitzer des Baukastens einen enormen Vorteil.

Doch dann fiel mir ein scharfes Messer in die Hände und ruck zuck war der Schacht freigeschnitten, gnadenlos, ohne Rücksicht auf die völlig zerstörte Optik. Na hoffentlich fliegt der Flieger später noch.

P1010967_red.jpg


Und stundenlang habe ich hin und her und her und hin überlegt, wie ich die Servos in den Schächten befestige. Kleber? Doppelseitiges Klebeband? Meine Lieblingsmethode Dübeln und Schrauben fällt ja wegen zu geringer Materialstärke leider flach. Ich habe mich schlussendlich für das direkte Einkleben entschieden, so verschwinden sie bündig in der Fläche.
Damit kein Kleber in das Servogehäuse eindringen kann, habe ich die Kleinen so gut wie möglich in Tesafilm verpackt. Na hoffentlich hilfts.
Bei größeren Servos würde man die Methode des Einschrumpfens in Schrumpfschlauch verwenden.

P1010973_red.jpg


Vor dem Einkleben aber erst einmal Probeliegen.

P1010971_red.jpg


Das Einkleben selber erfolgt später, wir wollen ja bei solch wichtigen Bauabschnitten nix überstürzen.

Wie man auf dem Foto recht gut sehen kann, habe ich den Aufkleber entlang des Kabelkanals auch einfach brutal aufgeschnitten.
So kann man das Kabel problemlos hineindrücken. Später kommt dann ein Streifen Tesa darüber.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Gedanklich bin ich ja schon immer zwei...drei Schritte weiter und bereite im Hinterkopf die nächsten Aktionen vor.
Daher werde ich mich gleich mit der Bauanleitung ins Bett legen und mir ausführlich zu Gemüte führen, was mit diesen Puzzle-Teilen (waren weiter oben zu Beginn schon mal zu sehen) geschehen soll:

P1010976_red.jpg
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Aha, danke für den Tipp. ;)

(...aber hält das auch den brachialen Stellkräften einer gerissenen Fassrolle im Sturzflugabfang stand?...) :rolleyes:
(...und, ich übertreibe niee, bin immer sachlich knapp und kurz angebunden...) :rolleyes:


Was mir gerade auch noch einfällt:
An den von dir gezeigten Punkten könnte man vermutlich auch einen Tropfen Heißkleber setzen.
Wer also lieber damit arbeitet, der kann die Befestigung sicherlich auch so erledigen.

Ich überlege weiterhin gerade, ob ich mit dem Einkleben noch mal warte und erst die Anlenkung fertigstelle
um die Steuerwege und den QR-Klappenauschlag kurz zu überprüfen.
Vielleicht ergibt sich ja, dass evtl. doch mechanisch differenziert werden muss kann soll darf oder nicht braucht.
Und hinterher kommt man etwas ungüstig an das kleine Schräubchen für die Servohebelbefestigung heran.
Aber so eine sorgenfältige Überlegung braucht ihre Zeit. ;)
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...Was sagt die Anleitung...
:eek:
Die Anleitung! Hilfe!
Schnell wieder rausgeholt aus dem Mülleimer.
:o

So, was steht da?
"QR-Ausschlag ist mit einer juckreizstillenden Salbe zu behandeln."

Nee, ist natürlich Quatsch. ;)

QR: 8mm nach oben, 4mm nach unten.
Hmm, das hört sich nach zirkaetwaungefähr 50% Differenzierung an.

Im WIKI ist die Differenzierung am Beispiel eines nicht lotrecht angebrachten Ruderhorns erklärt.
Das ist beim EasyStar etwas ungünstig, da die Position bereits vorgegeben ist.
Eine andere einfache Möglichkeit ist das Versetzen des Servohebels.

Überlegen wir mal:
Das Querruder wird von der Unterseite angelenkt.
Nach oben benötige ich mehr Ausschlag oder Ruderweg.
Das ist die Richtung, wo sich der Servohebel nach hinten bewegt und so das QR über das Gestänge nach oben drückt.
Also muss ich den Hebel ein wenig nach vorne in Richtung Nasenleiste versetzen.
(Eine Zeichnung dazu und das Ganze ins WIKI, das wäre jetzt schön...)



Oder aber ich stelle mich blöd und faul und richte mir 50% Differenzierung über die Senderprogrammierung ein. :D
 

rubberduck

User gesperrt
EasyStar II von Multiplex, Versuch einer Baubeschreibung...

Ist das ein Karnevalsscherz, oder braucht man dazu tatsächlich eine Bauanleitung ? :) :)

Und Baustufenfotos ... wehe wenn ein Servo 1mm übersteht..

Hat das Modell auch eine in Deutschland gültige CE und KE ?
.. wenn irgendwas fehlt würd ich es postwendend umtauschen ..

Schaut mal auf den Karton - meistens steht das sowas wie 3-4 Jahre,
wenn man den Bau in 4 Monaten schafft, ist man total der Profi.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Der Kommentar der Gummiente scheint auf den ersten Blick verständlich.
Allerdings gehören Modellbauer und -flieger seines Schlages auch nicht zur Zielgruppe dieses Threads.
So betreibt es das Hobby intensiv seit vielen Jahrzehnten und kann als Vollprofi bezeichnet werden.
Er hat schon beinahe jeden Flugzeugtyp gebaut und geflogen.
Er konstruiert selber, sogar neu entwickelte Tragflächenprofile kann er sein eigen nennen.
Seine Flugkünste sind inzwischen soweit perfektioniert, dass er sogar blind fliegt.
Insofern ist er absolut begreiflich mit dem Level der Beiträge hier völligst unterfordert.

:D:p:D
 
EasyStar II von Multiplex, Versuch einer Baubeschreibung...

..............braucht man dazu tatsächlich eine Bauanleitung ? :) :)

.


... aus der Sicht eines Neueinsteigers würde ich diese Frage mit ja beantworten,
aber es soll ja Leute geben die zur Gruppe der notorischen Nichtleser von Beschreibungen
und Anleitungen zählen und ohnehin glauben alles zu wisssen.

Also Anleitung nicht zerknüllen und in die Ecke schmeißen, es könnten sich
auch für einen der glaubt alles zu wissen, wertvolle Infos drin verstecken,
man bedenke nur lebenswichtige Dinge wie Schwerpunkt, Ruderausschläge,
der Umgang mit E- Antrieben und Akkus unterschiedlichster Typen,

Wenn man das Forum aufmerksam verfolgt liest man immer wieder
über das eine oder andere Desaster, nur weil man die Anleitung nicht gelesen,
oder nicht jeden Punkt beachtet oder einen solchen übersehen hat....

Vor den Baubeginn hat Gott das Lesen von Anleitungen gestellt,
das gilt für den Neueinsteiger gleichermaßen wie für den Fortgeschrittenen
gleich ob RR, PNP , BNF ..... oder komplexe Bausätze.

Nebst Studiums der mitgelieferten Anleitungen, würd ich auch
weiterbildende Literatur von Grundlagen empfehlen,
Ich hab schon erlebt, daß Piloten die schon Jahrelang fliegen,
nicht einmal wissen warum so ein Ding überhaupt fliegt
deshalb sollte Neueinsteigern auch das von Anfang an mitgegeben
werden.


.... nein.... das ist kein Karnevalsscherz, wenn ein Thema
wie hier , zumTeil Humorvoll vorgetragen wird, stellt sich
auch schneller ein Lernerfolg ein, als mit nackten, trockenen
Zahlen, Daten und Fakten......

LG

AMIGO ( Nobert )
 
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