Sieht ja ganz nett aus dein Sunbord, aber ist das normal dass er in der Wende so durchsackt?
Lag das an den Bedingungen ( Hang, Wind usw.) oder ist das ein Nuri Problem generell?
Hallo Rene,
das ist eine Kombination aus mehreren Umständen: die Bedingungen waren relativ schwach, das Brett bei den Ruderausschlägen noch nicht richtig eingestellt, es hat einen für Bretter sehr ungünstigen Flügelgrundriß mit hoher Zuspitzung und noch dazu ist das Modell für ein kleines 1,5 m Brett mit 40 g/dm² relativ schwer.
Wenn man bei einem Brett zieht, dann entwölbt man das Profil und der Maximalauftrieb nimmt ab. Wenn man zu dem Zeitpunkt wegen fehlendem Tragen schon im unteren Bereich des Geschwindigkeitsfensters rumhungert, dann gehts in der Wende mangels Auftrieb abwärts. Das ist auch bei einer Nureedle so, es ist ein physikalisches Handycap des Brettnurflügelprinzips (Einengnung der Flügelpolare bei Auftriebserhöhung durch Hinterkantenklappenausschlag)
Dafür hat ein Brett sehr geringe Massendämpfung und weniger umspülte Oberfläche als ein Leitwerker und kann dementsprechend schneller und agiler geflogen werden wenn es gut trägt...hier liegt auch das Haupteinsatzgebiet von relativ schweren Brettern: quirliger, agiler Hangflug auf engem Raum. Leichte Bretter dagegen sind excellente Thermikgeier und mit keinem anderen Modelltyp kann man enger kreisen.
Beides zusammen geht bei einem Brett aber nicht, dafür muß man dann Pfeilnurflügel nehmen weil sie mehr Maximalauftrieb haben und man bei denen auch Wölbklappen nutzen kann.
Deshalb bitte die verschiedenen Nuritypen nicht in einen Topf schmeißen und immer zwischen Brett und Pfeil unterscheiden, zwischen denen ist der Unterschied größer als zwischen einem Brettnurflügel und einem Leitwerker.
Gruß,
Uwe.