Wer fliegt Wilga 2000 von Rödel?

wadl

User
Wir haben extreme Schwierigkeiten im Langsamflug mit der Wilga. Vielleicht kann uns da jemand helfen.

Folgende Änderungen wurden schon gemacht. Schwerpunkt wurde extrem weit nach vorne gesetzt. So wie es aussieht, hat auch der Motorsturz nicht gestimmt. Das soll heißen, bei Vollgas hat das Modell extrem nach unten gezogen. Bei Lehrlauf war das Modell dem Strömungsabriss sehr nahe. Es konnte einfach kein richtiger Höhenrudertrimm erflogen werden.

Das Modell wiegt ca. 23kg. Manche sagen, es liegt am Gewicht, was ich aber nicht glauben kann, weil das Modell auch Vorflügel besitzt und eigentlich müsste das doch für den Langsamflug nur von Vorteil sein.

Ach ja, hätte ich fast vergessen. Das Höhenruder hat jetzt einen Ausschlag beim "Normalflug" von ca. 6-7mm nach oben. Was ja eigentlich eine Kopflastigkeit aussagen würde. Warum haben wir dann also keinen Langsamflug?

Vielleicht fliegt ja jemand eine Rödel Wilga und kann uns hier ein paar Tips geben. Wir sind wirklich am Verzweifeln, da das Modell in erstklassiger Bauausführung hergestellt wurde und ich es ums Verrecken nicht glauben will, daß das Modell nicht langsam Fliegen kann. Die Wilga soll natürlich als "Arbeitstier" im F-Schlepp eingesetzt werden und da braucht man unbedingt Gutmütigkeit.

Ratlose Grüße
Wadl
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Wadl,

wie verhielt sich den die Wilga mit dem hinteren Schwerpunkt?
Wo/wie wurde die Wilga zur Schwerpunktermilttlung/-einstellung "aufgebockt"?
Wo liegt/lag der Schwerpunkt (in % ) von der Nasenleiste und wie groß ist die EWD?
Und wie groß ist der Motorsturz?
 

wadl

User
Hallo Sebastian,

die Wilga wurde an der Steckung mit zwei Schnüren aufgehängt. Mitte Steckungsrohr liegt bei 33% der Flächentiefe. Der Motorsturz war anfangs bei -4°, jetzt ist er bei -1°. Die EWD bei nicht vertrimmten Höhenleitwerk liegt bei 0,5°. Nach dem Flug und getrimmten Höhenrudern bei schätzungsweise 6-7°.

Hab dir eine PN Nachricht geschickt. Da das Modell nicht mir gehört, wäre es nicht schlecht, wenn du mit dem Besitzer telefonieren könntest.

Gruß
Wadl
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
wadl schrieb:
die Wilga wurde an der Steckung mit zwei Schnüren aufgehängt


Genau da fangen die Probleme an:

da die Wilga ein Hochdecker ist und somit das Steckungsrohr sehr weit über dem Gesamtschwerpunkt liegt muß man einiges an Kraft aufwenden um eine Drehung (Neigungsveränderung) zu erreichen.Lege mal bei der so aufgehangenen Wilga mal einige 100 g auf das HLW, es ist erschreckend wie gering die Neigungsänderung ist.

Den Schwerpunkt so wie hier im :rcn: Magazinermitteln/bestimmen und einstellen oder das Modell so aufhängen/aufbocken das der Drehpunk etwas über dem Gesamtschwerpunkt liegt.
 
Hallo Wadl,

hab zwar nicht die Rödel sondern die Georgi Wilga 2000.
Die fliegt bei 335 Cm SpW hervorragend und auch langsam.
Hat aber nur 18 KG und würd mit 5 KG mehr sicher auch nicht so langsam sein.

Rechne Dir doch mal die Flächenbelastung aus, ich glaub das wird einiges erklären. Vielleicht kannst Du die kurze verbleibende Fastenzeit zum Abspecken des Vogels benutzen.

Den passenden Schwerpunkt kann aber nichts ersezten.
 

wadl

User
Hallo Hermann,

ich weiß, daß die 23kg nicht gerade wenig sind, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es das Fluggewicht definitiv nicht ist. Wir haben z.B. eine DO 27 mit 3,11m, die hat annähernd das gleiche Gewicht, und die fliegt so langsam, da meint man die fällt vom Himmel. Auch die hat Vorflügel, was ja die Georgi Wilga nicht hat.

Ich hätte mir gedacht, daß sich vielleicht jemand meldet, der die Rödel Wilga fliegt.
Je mehr ich über das ganze nachdenke, desto mehr kommt mir in den Sinn, daß der Schwerpunkt noch weiter nach hinten muß, da das Höhenruder ja auch nach oben steht. Das ist jetzt das einzige was wir noch nicht probiert haben. Wir dachten immer, damit wir sie gutmütig bekommen, müssen wir sie kopflastig machen. Doch anscheinend sind wir schon zu kopflastig.

Gruß
Wadl
 

Juergen Pieper

User gesperrt
warum probiert Ihr das nicht in der Luft aus, anstatt auf Verdacht den SP jetzt nach hinten zu legen?
Bringt sie auf große Höhe, Gas raus und die Maschine auf den Kopf stellen und fallen lassen. Steigt sie stark weg, ist der SP zu weit VORN. Geht sie in Richtung Rücken, liegt der SP zu weit HINTEN.
Achso, und den Test bei korrekter EWD durchführen
 

Fox

User
Hallo,
nach genauem Durchlesen der Beiträge geb´ich auch mal meinen Senf als jahrelanger (Frisch-) Wilga-Flieger dazu.
Erst mal kapier ich nicht, was der Unterschied zwischen "wegsteigen" und "auf den Rücken gehen" ist. Ist für mich doch irgendwie das gleiche ???
Um auf das eigentliche Problem zu kommen: Für mich ist die Maschine eindeutig kopflastig. Ich hatte das gleiche Problem vor Jahren mal mit einer großen Do 27 von Muder. Da hab´ich auch erst mal lange verkehrtrum gedacht.
Hoffe ich lieg´nich total verkehrt :rolleyes:

Grüße aus dem Vogtland in die weite Welt, Reinhard
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
ich meine auch daß sie zu kopflastig ist.
denn in dem moment wo du sie langsam machst
nimmt sie die nase runter und baut fahrt auf.
somit ist sie recht schnell beim landen.

@-fox: bei kopflastigkeit trimmt man meißt höhe
und beim anstechen steigt sie dann weg.
bei hecklastigkeit trimmt man tiefe und dann
bleibt die nase beim anstechen unten bzw nimmt
sie noch weiter runter.

gruß Andreas
 
Hallo Leute,

bin zwar nicht der absolute Spezialist, aber scheint Euch nicht auch die EWD mit 0,5 Grad etwas gering? Bei meinen langsamen Modellen hab ich eher mehr, so zwischen 2 und 3,5 Grad. Kommt natürlich auf das verwendete Profil an. nehm aber an, dass bei der Wilga kein Schnellflugprofil verwendet wurde.
Glaube, dass es mit dem SP allein nicht getan ist.
 

Juergen Pieper

User gesperrt
Fox schrieb:
...
Erst mal kapier ich nicht, was der Unterschied zwischen "wegsteigen" und "auf den Rücken gehen" ist. Ist für mich doch irgendwie das gleiche ???
...

Grüße aus dem Vogtland in die weite Welt, Reinhard

Reinhardt,

wenn wegsteigen und auf den Rücken gehen das gleiche ist, solltest Du mal über ein anderes Hobby nachdenken :) - war nur Spaß, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, klar denke ich, dass Du den Unterschied kennst, ich meine das so:
Modell so andrücken, dass es senkrecht mit der Nase nach unten fällt. Dann alle Knüppel loslassen. Fängt sie sich nun Stark ab, steigt also wieder wieder nach oben, womöglich will sie allein einen Looping fliegen, als wenn man also am Höhenruder zieht, dann ist der SP zu weit vorn.
Geht sie jedoch aus dem Sturzflug weiter in Richtung Rückenlage, also als wenn man einen Außenlooping fliegt bzw. Tiefe drückt, ist der SP zu weit hinten. Bei einem solchen Modell muss man allerdings nicht unbedingt senkrecht fallen für diesen SP-Test, es reicht eigentlich auch ein 45° Bahnneigungsflug, um das Verhalten zu erkennen. Und alles natürlich bei Motor im Leerlauf.
Hoffe, dass ich mich nun verständlicher ausgedrückt habe.
 
Hallo Wadl,
Habe selber seit 15 Jahren eine Wilga, aber 23 Kilo bei 3,3 m ??
Bei uns fliegen im Nachbar Verein auch Georgi-Wilgas und die wiegen max.19 Kg. Die EWD und den SP. würde ich doch bei Rödel erfragen ???oder

Gruß Manfred
 

wadl

User
Hallo an Alle,

vielen Dank erstmal, daß ihr euch so viele Gedanken über unser Problem gemacht habt. Kann jetzt voller Freude sagen, die Wilga fliegt jetzt und zwar bestens. Wie schon einige vermuteten, war es definitiv ein Schwerpunktproblem. Es wurden 500g aus der Nase entfernt und Schritt für Schritt 200g hinten am Leitwerk befestigt. Und siehe da, es wurde immer besser. Das Gewicht von 23kg spielt wirklich überhaupt keine Rolle. Das verwendete Profil ist übrigens ein Clark Y. Das schöne an der Rödel Wilga ist (das kann ich jetzt ja aus Erfahrung sagen), daß sie erst abhebt wenn man am Höhenruder zieht und das ist für mich als Seglerpilot, der auch etwas schwerere und schnellere Segler fliegt, sehr angenehm. Peinlich kann es beim F-Schlepp werden, wenn der Schlepper nur ca. 10-15m braucht zum Abheben, und der Segler bei weitem noch nicht die Geschwindigkeit hat zum Abheben. Da muß dann die Schleppmaschine so lange tief am Boden fliegen, bis der Segler genügend Geschwindigkeit hat. Aber ich glaube das sieht jeder etwas anders. Bei den Manntragenden Vorbildern ist es ja auch so, daß die Schleppmaschine und der Segler erstmal eine zeitlang rollen.

Vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Wadl
 

TG

User
Nix mit billiger Wilga

Nix mit billiger Wilga

Servus Wadl,

wie vermutet wird es leider nix für mich mit einer billigen Wilga!:cry:

Ich freu mich aber trotzdem, dass die Kiste endlich so ist wie es sich gehört!:)

Müssen wir halt am Wochenende beim Rödel-Frühlingsfest nach einem Wilga-Bausatz Ausschau halten.

Gruß
Thomas
 
Hallo Wadl!
Habe die gleichen Probleme mit meinem 'Bully' wie Du sie mit der 'Wilga' gehabt hast. Ich denke, dass der SP bei meinem Bully immer noch zu weit vorne liegt und ich ihn deshalb bei Landen nicht gut 'ausziehen' kann.
Bei der SP-Einstellung wird bei kleineren Modellen der Tankinhalt ausser acht gelassen, dh. sie werden mit leerem Tank ausgewogen.
Ich habe das auch beim 'Bully' so gemacht und dies ist m.E. auch der Grund, warum er -vollgetankt- immer noch kopflastig ist. Sind immerhin 1 L Benzin knapp vor dem SP.
Frage: Hast Du die 'Wilga' mit halbvollem Tank ausgewogen?
Gruss, Daniel
 

wadl

User
Hallo Daniel,

also wenn du die gleichen Probleme hast, würde ich mich mal langsam an die Sache rantasten. Mal so um die 50-100g am Leitwerk festkleben, da müsste man ja schon Besserung spüren. Dann kann man das ganze immer noch steigern wenn nötig. Ob die Rödel Wilga jetzt mit vollem oder leeren Tank ausgewogen wurde, weiß ich nicht, da das Modell ja nicht von mir ist. Aber die Methode das Modell an der Steckung auszuwiegen ist wirklich nur als Anhaltspunkt zu sehen und hat gezeigt, daß es "nichts" gezeigt hat. Also nicht den Mut verlieren, die Kiste wird schon noch gutmütiger.

Gruß
Wadl

Ach ja, hier Bilder von "unserer" Wilga (Herbert möge mir verzeihen ;-)
http://home.arcor.de/wadlpower/Schlepp-Modelle/Wilga 2000/Wilga 2000.html
 
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