Original erstellt von elektroernie:
Hallo Harry
mir war klar, daß ich vielleicht unzulässig vereinfache. Hatte keine Lust nach irgendeiner Formelsammlung zu stöbern. Außerdem liegt der größere Fehler oder Unsicherheitsfaktor in dem Festigkeitswert von Polyamid
Ich habe noch nie ein Modell gesehen, bei dem in der Luft die Flächenbefestigungsschrauben versagt haben. Und wenn sie bei einer schiefen Landung abscheren dann finde ich das toll und richtig. Wer glaubt, seine Flächen mit Stahlschrauben festmachen zu müssen...bitteschön, der Händler freut sich. Man kann die Flächen auch au den Rumpf zacken, mit Tesa befestigen oder auch Spacks verwenden.
In diesem Sinne
Ernie
Moin,
interessant, daß du dir im klaren darüber warst, daß du evt. Mist gerechnet hast, dies dann aber trotzdem in einem Forum öffentlich und ohne Vorwarnung verbreitest. Unschön!
Ich habe einen Eigenbau 27Zeller von einem Kumpel übernommen. Den Rumpf hatte er schon einige Zeit geflogen. Als ich dann den Flügel das erste Mal zum Flug festgezogen habe, knackste es plötzlich und die Schraube drehte leer. Ich mußte feststellen, daß sie zu kurz war und nicht mal die Mutter, die im Rumpf eingesetzt ist, erreicht hat. Er ist also diverse Flüge mit der Schraube geflogen, die nur im Harz hing. Würdest du jetzt sagen: Schraube in Harz pur hält auch? Man muß sie nur nicht fest anziehen? Ich sehe das nicht als unkritisch an, denn wenn ich bedenke, wie stark die Fläche in härteren Wenden biegt (Fliegergewicht etwa 1800gr) und wie viel Kraft ich aufbringen muß, um sie von Hand so zu verbiegen, dann sollte man von 8g locker ausgehen können, eher deutlich mehr.
Ich habe zwar noch keinen Elektroflieger in der Luft selbsttätig demontieren sehen (nur platzen), dafür haben Bekannte aber schon mal Segler so zerlegt! Mal so ein verlorenes V-Leitwerk kommt gut am Morgen
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Es kommt dabei aber sehr darauf an, wie sehr man einen Flieger durch die Luft jagt. Die meisten Flieger sind zerstörbar, spätestens beim DS! Da muß jeder wissen, wie weit er an das Limit des Fliegers gehen will und ob er sich eine Schwachstelle leisten kann! Bei einem Flieger, wo der Flügel mehr halten könnte als die Plastikschrauben, würde ich es zumindestens nicht pauschal empfehlen.
Ein Rudolf Freudenthaler weiß genau was er tut und wie viel er seinem Material zumuten kann. Er wird auch nicht auf solche Schnapsideen kommen, wie im Delphinstil über den Platz zu toben o. ä. oder vielleicht den Antrieb auszubauen und mit dem Flieger balastiert dynamisch fliegen zu gehen oder so. Außerdem werden die F5B Wenden vorzugsweise ohne Motor geflogen und wenn er mal den Motor an hat, zieht er dann immer noch voll? Bei einem sinnvollen Flugstiel wird ein Flieger deutlich weniger belastet, als wenn man einfach nur heitzen will und gezielt eng wendet um die Geschwindigkeit besonders zu sehen zu bekommen, auch wenn es den Flieger so mehr ausbremst.
Außerdem, wie oft wechselt man die Plastikschrauben? Auch wenn sie nicht reißen, unterliegen sie einem gewissen Verschleiß, dehnen sich mal etwas...
Wenn sie schon mal kurz vor dem Reißen war, kann sie auch vorgeschädigt sein.
Pauschal unbedenklich? Ich denke nein!