Hegi Burda Piper aus altem Baukasten fertiggestellt - Bilder anbei-

Hallo,

nachdem ich hier so viele Anregungen und Ratschläge für die Fertigstellung meiner Hegi Burda Piper bekommen habe, möchte ich mich mit Bildern und Daten zu dem jetzt flugfertigen Modell bei allen " Helfern" bedanken. Da ich aus den Foren weiß, dass der eine oder andere dieses Modell auch noch bauen möchte, ist dafür vielleicht die eine oder andere Anregung hier hilfreich.

Das ganze fing an mit einer Hegi Burda Piper von meinem Fliegerkollegen aus Borstel - Hohenborstel Frank Mehling. Dessen elektrifizierte Burda Piper von Hegi fliegt so schön, wenn man will auch recht langsam und hat auch eine Schleppkupplung und einen Abwurfschacht. Obwohl ich wirklich schon genug Flugmodelle habe, musste diese Piper unbedingt - hoffentlich als sozusagen krönender Abschluss meiner mehr als 40-jährigen Modellbaukarriere -unbedingt noch gebaut werden.
Nach längerer Suche nach einem alten Baukasten konnte ich ein noch recht gutes Exemplar hier von einem älteren Modellbauer für recht preiswerte EUR 150.- erwerben. Der Bau des Rumpfes war mit seinem vorderen Teil schon angefangen ( Bild anbei). Zum Glück war der Motorspant noch nicht festgeklebt, so dass ich den für Elektroantrieb modifizieren konnte. Was mir allerdings erst später auffiel : der Hersteller hat bei diesem Rumpfvorderteil ungemein schweres Sperrholz verwendet, was für den Antrieb mit einem damals verwendeten rd. 10 cm ³ Verbrenner sicher o.k. war, für Elektroantrieb aber viel zu schwer. Da ich dieses Vorderteil aber nicht noch einmal - leichter - bauen wollte, habe ich mir damit geholfen, mit einem Forstner -Bohrer so viele Löcher wie möglich in die Konstruktion zu bringen.
Der Umbau auf Elektro - natürlich mit richtigem Motorsturz und Seitenzug - hat doch viel " Gehirnschmalz " gekostet. So musste das ganze Rumpfvorderteil incl. dem Bereich der Frontscheibe für den Akkuwechsel nach oben abnehmbar gestaltet werden ( Details dazu auf den Bildern). Das allein hat schon recht lange gedauert.
Um auch immer an den doch recht dicken E-Motor (s.u.) heranzukommen, musste auch das Vorderteil hinter dem Prop anbnehmbar gebaut werden. Die Motorhaube ist aus leichtem Alublech gefertigt. Leichter ging es dann mit dem Rumpfhinterteil und den Leitwerken weiter. Großes Thema dabei : Nach Plan hat diese Piper eine EWD von sage und schreibe 3,48 Grad ! ( Flächen mit gerader Unterseite - SP bei 90 mm). Das war wohl früher so üblich. Meine Fragen hier in die Runde ergaben dazu ein breites Meinungsspektrum von : baue genau nach Plan bis verringere die EWD deutlich. Die Piper meines Kollegen Frank hat seinen Angaben nach nur eine EWD von 1,8 Grad. Ich weiß aber nicht, wie er darauf gekommen ist. Schließlich habe ich das Höhenleitwerk beweglich gebaut, so dass ich bei der Flugerprobung durch Unterlegen der Vorderkante des Höhenleitwerkes von jeweils einem Millimeter nach dem diesbezüglichen Rechenprogramm jeweils 0,5 Grad weniger EWD bekomme. Dazu wurde die Auflage im Rumpf und die Ober - und Unterseite des Höhenleitwerkes im Bereich der Auflage mit je 1 mm Sperrholz verstärkt und das ganze dann mit zwei M 3 Schrauben und M 3 Einschlagmuttern so gebaut, dass man mit den Schrauben von unten alles stabil und gut gesichert einstellen kann. Mal sehen, ob und wie ich das bei der Flugerprobung brauche. Ich werde wohl mit der Original EWD anfangen.
Die Flächenstreben habe ich so gebaut, dass sie an den Flügeln dauerhaft verbleiben und an - und aufgeklappt werden können : an den Flügeln mit M 3 Gewinden und M3 Federstahlgabelköpfen und unten am Rumpf mit M3 Federklappbolzen von Kavan.
Kompliziert war der Bau des Abwurfschachtes ( für Bonbons oder auch den " Alfred" Fallschirm von Multiplex ). Ich habe es so gelöst, dass man die beiden Klappen mit einem Servo sowohl auf -und auch wieder zu machen kann. Die Gestange dafür waren doch recht kompliziert einzustellen.
Bespannt wurde das ganze dann - in den Farben wie beim Hegi- Original - mit Oracover scale weiß und hellblau. Achtung : wegen der dünnen Metallfolie in der scale-weiß Folie müssen die Antennen nach außen geführt werden, sonst droht Absturz ! Die Decals aus dem Kasten waren leider nicht mehr zu gebrauchen und mir auch etwas zu groß. Die habe ich dann mit Schriftschablonen hergestellt und auf die Folien übertragen, ausgeschnitten und gebügelt ( war recht fummelig). So etwas anfertigen zu lassen, erschien mir aber zu aufwändig. Der ganze Bau hat sich dann doch über mehrere Monate hingezogen. " So einfach mal bauen, ist bei diesem Modell also nicht angesagt - trotz angeblichem " Schnellbaukasten". Es braucht schon viel Geduld und auch ein wenig Erfahrung.

Nun noch zu den technischen Daten :

Spannweite ca. 1,81m
Gewicht flugfertig ohne Akku : ( leider doch, wohl auch wegen des immer noch schweren Sperrholzes im Rumpf ) 3.126 g
Motor : D-Power AL 50-05 mit D-Power Regler 80 A und Prop APCE 14 x 7 ( diese Kombi wurde von mir in vergleichbaren Modellen schon erprobt und für diesen Zweck für gut befunden)
Akku 6 S 4.000mA Eco -X von Hacker ( der ist jedenfalls doch recht leicht : 501 g)

Macht dann doch ein Gesamtgewicht flugfertig von 3.627 g ( eigentlich wollte ich max. auf 3,5 KG kommen ; wird aber auch so - hoffentlich ! - wohl fliegen.

Ein paar Bilder des fertigen Modells sind beigefügt. Danke nochmal an alle Helfer ! Wenn noch Fragen bleiben : ich antworte gerne, wo ich kann. Melde mich nach der Flugerprobung nochmal zurück.

Gruß

Fritz
 

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Sehr schick geworden, und sogar mit Burda-Lackierung! Ich freue mich auf schöne gemeinsame Flüge mit unseren "alten Damen"!
 
Glückwunsch zu diesem wunderschönen Retro-Modell! Diese BURDA-Piper habe ich in den 90ger Jahren zwei Mal gebaut. Die erste hat mir mein damaliger Fluglehrer(Segelflug) abgeschwätzt und mir einen neuen Baukasten besorgt. Ja, er war genauso verliebt in dieses schöne Modell wie ich bereits in meiner Jugend. Das zweite Modell hatte ich mit einem15 ccm OS Surpas sehr lange geflogen und Segler bis ca. 3,80 m Spw. mühelos geschleppt. Im letzten Jahr habe ich mir eine BURDA-Piper 1/4 mit einem 30 ccm Boxer "gegönnt". Der Preis war soooo verlockend, dass ich wieder schwach geworden bin. Nach ein paar Überarbeitungen werde ich noch in dieser Saison den Schlepper zum Modellflugplatz bringen und wir werden uns sicherlich an dem unvergleichlichen Flugbild erfreuen.
Fritz, ich wünsche Dir unvergessliche Flüge mit der einzigartigen BURDA-Piper PA 18.
Fliegergrüße aus Unterfranken, Klaus
 
Super gebaut Fritz! Und ordentlich Hirnschmalz hast du auch da hinein gesteckt, um die notwendigen Änderungen zu realisieren. Ich bin schon gespannt auf das Flugbild, dieses damals seinerzeit für mich völlig unerschwinglichen Modells.
Wir sehen uns auf dem Platz, Jürgen
 

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Zwei HEGI-Pipers in Bo-Ho. Fritz' Burda mit knapp 3,5° EWD (fliegt!), und meine gelbe mit 1,8° EWD (fliegt auch!).

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So'n Mist :o ! Gestern war endlich einmal Wetter und ich hatte Osterverpflichtungen.
Aber ein tolles Duo, eure zwei Piper da am Abstellplatz👍
 
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