DG 800 (Freestyle-Version): Baubericht

onki

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Hallo,

Wozu dient das Papier eigentlich? Wird das statt des 45er Gewebes verwendet zur "Grundierung und Festigung des Abachi-Untergrundes?
Willst du tatsächlich wieder die Flächen lackieren.
Falls ja mein Beileid vorab :p.
"Mamma - wer ist der weiße Mann, der da aus dem Keller kommt?" könnte es heißen, wenn du mit dem verschleifen fertig bist.

Gruß
Onki
 
Hi Onki,

das Weiße habe ich ja schon in den Haaren :D, dann ist der Rest nicht so schlimm. Wobei der Abachistaub sich schon gut in meiner Werkstatt verteilt hat :cry:.

Dies mal werden die Flächen nicht lackiert! Da mein Schwiegervater die Kfz-Werkstatt nicht mehr hat, ist mir der Aufwand zu groß.

Die Idee mit dem Papier kommt von Achim. Er sagte mir, dass man damit sehr gut die Struktur des Abichs beseitigen kann. Die Oberfläche soll mit der Methode top werden. Dabei ist der Gewichtszuwachs und der Arbeitsaufwand gering ;). Schau ma mal wie es wird. Ich werde mal mit dem HR anfangen.
 

Gast_8039

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Hallo Thomas,
für Christian kommt Deine Bitte zu spät. Er ist bereits endgültig raus hier. Aus demselben Grund. Wie all die anderen Fachleute. Ich zögere (noch), wenige Tage vor 10-Jahre RCN- geht doch nicht ;)

Hallo Onki,
Du hast Recht, wenn Du das Finishen von Glasgewebe im Hinterkopf hast. Das ist wirklich eine Arbeit für Masochisten.
Allerdings ist die Papier-Parkettlack-Methode weeeeeeeeesentlich weniger zeitaufwändig - und sie ergibt auch ein deutlich besseres Ergebnis.

Denn: im Gegensatz zum Glasgewebe ist es relativ stark gesättigt vom Lack und neigt daher überhaupt nicht zu den gefürchteten Pinholes und auch nicht zu Ausbrüchen. Weiter lassen sich auch ganz einfach mehrere Schichten aufeinanderlaminieren und so z.B. Dellen füllen. Die Trocken- Schleifeigenschaften sind sehr gut und v.a. ähnlich zum Holzgrund- d.h. man läuft nicht Gefahr, ständig durchzuschleifen. Und wenn, ist das auch kein Problem: angrenzendes Holz noch zwei Züge weiter runterschleifen und nochmal ne Lage frisches Papier drauf, oder auch ein paar Lagen mehr- nochmals verschleifen- fertig. Nur immer beachten: lieber vor dem endgültigen Oberflächen-Schliff mehrere Tage trocknen lassen als zu kurz, sonst schrumpft es noch etwas nach (Feuchteverlust Holz/ Papier) und es erscheinen dort wieder leichte Unebenheiten.
Übrigens verwende ich die Papiermethode meistens als letzte Schleiflage unter einem Folienfinish (lackieren tu ich mir auch nicht mehr an ;)). Dadurch dass es das Holz ein wenig aufhellt und schön zäh-hart versiegelt, wird die Fläche einfach optisch besser und robuster. Gute Haftung zur Folie ergibt sich obendrein da kein Staub eingebunden wird.
Grüße Achim D.
 
Kurze Baupause

Kurze Baupause

Hi zusammen,

in den letzten tagen gab's eine kleine Baupause. Dies war der Grund
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Jetzt ist mein Junior zufrieden gestellt :cool:
 
Hi zusammen,

so, jetzt sind die Außenflächen dran. Diese werde ich mit dem 60er biaxial Gelege aufbauen. In das Ruder kommen jedoch zwei davon. Der Holm bekommt jeweils zwei Gurte des 200er uni rein und der Steg wird aus CFK-Schlauch erstellt. So der Plan :)

Das Abachi für Ober- und Unterseite wiegen zusammen 99gramm. Das Styro wiegt 20gramm. Hier ein paar Bilder dazu.
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Gast_8039

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Hi Thomas,
ich würde angesichts des weichen Styro und der doch noch relativ großen Teile evtl. auf die paar Gramm pfeifen, und statt des 60er eine Lage 100er bidiagonal einbauen- die Klappen genauso. Macht das Ganze einfach robuster und unterm Strich ohne großes Mehrgewicht. Das meiste Harz verzieht sowieso im Styro, da bist Du froh wenn das Gelege ein wenig mehr "aufnimmt". Holz gründlich porengefüllt ist klar.
 
Hi Achim,

das Abachi habe ich zweimal gut mit Porenfüller eingelassen. Das sollte passen.

Ich bin erstaunt, diese Worte mit dem Mehrgewicht am Außenflügel von Dir zu hören :D. Wie war das mit der Massenträgheit :p. Ich habe mir mal das Mehrgewicht ausgerechnet. Da ich alle drei Gelegetypen Zuhause habe (60er, 80er, 100er).

Hier die Tabelle.
Gewichtstabelle_Außenohr.png

Also ca. 20gramm ist dann schon ein Wort, oder? Da ich das HR mit dem HT14mod. Profil und dem 60er aufgebaut habe und dies wirklich Stabil ist, würde ich den Versuch mit dem 60er für das Außenohr wagen. Mit der großen Spannweite würde ich auch nicht so kacheln, wie mit der kleinen, versprochen :cool:

Ich hoffe, dass Du mir weiterhin so gute Tipps gibst. Auch wenn ich nicht alle umsetzen kann (meine Baukompetenz wächst aber fast täglich :D).
 

Gast_8039

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Ich glaube Du übersiehst gerade vor lauter Theorie das, was nach ein bisschen Zeit in der Praxis passieren wird! Das meiste Harz wird ins Styro gezogen, je nach Porosität - also bei Dir eher mehr als diese 20 Gramm die Du theoretisch im Gelege sparen willst. Stattdessen läufst Du Gefahr, zu "trocken" zu laminieren d.h. Du bekommst ein Haftungsproblem mit dem Styro und/ oder dem Holzfurnier. Am Ende wird der Gewichtsunterschied nicht gravierend - oder sogar marginal- bezogen auf die Bauteil-Performance.
Leichtbau ja- aber bitte nie auf Kosten von Laminatverbund (!). Ich empfehle lieber ein dünnes, härteres Furnier (0,4-0,6mm) und härtere/ feinporigere Schäume zu verwenden...
 
Hallo Achim,

ich könnte das eine Ohr mit 60er machen und das andere mit 100er :rolleyes:. Ne, Spaß bei Seite, ich will natürlich nicht zu trocken aufbauen. Ich glaube, dass Modellbaustyropor, dass ich bei Brändel bestellt habe, gehört zu den besseren Sorten. Es ist sehr homogen und sehr klein und engporig. Das wurde mir schon von anderen Stellen so gesagt.

Bei meinem nächsten Projekt werde ich auch mal ein dünneres und härteres Holz verwenden. Da komme ich dann noch mal auf Dich zu.

So jetzt gehe ich heim und schneide das Gewebe. Vielleicht schaffe ich es noch ein Außenohr in den Sack zu stecken :cool:
 
Hi zusammen,

erste Außenfläche ist im Sack. Des Weiteren habe ich das HR nach Achims Methode behandelt. Morgen geht die zweite Außenfläche in den Sack.

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Hi Stephan,

hinter der Methode steckt die Idee, daß die Holzstruktur sich nicht so abzeichnet. Ich glaube das Abachi wird auch etwas härter. Thema Grabelfestigkeit! Vielleicht kann Achim etwas dazu sagen.
 
Hi zusammen,

habe jetzt das HR mit Papier bespannt und auch schon abgeschliffen. Irgendwie bin ich mit dem Ergebnis nicht so zufrieden. Die Oberfläche wird nicht so glatt wie ich mir das gedacht habe. An den Stellen die ich druchgeschliffen habe, ist die Oberfläche gefühlt viel glatter. Das Papier ist so fein-rau. Es lässt sich leider nur schwer erklären. Selbst mit einer Handbearbeitung mit 600er macht es nicht besser. Ganz komisch.

Habe es so gemacht wie Achim es beschrieben hat.

1. HR-Oberfläche mit Clou Plarkettlack und Talkum eingestrichen
2. papier aufgelegt und ausgerichtet
3. Mit dem Pinsel das Clou + Talkum aufgetragen
4. 24h trocknen lassen
5. Mit der Schleiflatte abgeschliffen

Was man wirklich sehr schön sieht, sind die kleinen Dellen, die man hat. Ich dachte, das HR ist perfekt in Form. Wenn man dann jedoch sieht, wo das Papier nicht abgetragen wird, ist dies schon recht ernüchternd :cry:
 

Gast_8039

User gesperrt
Hi Thomas.
Das Papier war wohl zu trocken und hat gefranst. Wie gesagt erst mal im Konturschliff (diagonal zur Krümmung) die saubere Kontur ohne Dellen ins Holz schleifen, das Furnier wird am Ende fast runter sein. Dann ruhig ein paar Lagen Papier drauf, dabei den Parkettlack recht stark füllen- mehrfach einstreichen/ jeweils zwischentrocknen (!)-umso besser wird das Ergebnis. Nochmal: immer erst diagonal konturschleifen -erst abschließend die Oberflächen glätten (finish). Schlifftechnik und Werkzeug sind dabei jeweils unterschiedlich!
 
Hi Achim,

das grobe Konturschleifen habe ich mit der Kreutztechnik und den Bleistiftstrichen gemacht. Das sah auch alles wirklich gut aus. Ich habe dann eine Lage Papier drauf gemacht und wieder ganz vorsichtig den Kreutzschliff angewendet. Dann sieht man sehr schön, wo was weggenommen wird.

Kann es sein, dass ich zu viel Talkum genommen habe, dass dadurch das Papier nicht sauber gesättigt ist. Wobei ich nach dem ersten Schleifen noch mal nur Parkett Lack mit Talkum aufgepinselt habe.

Welche Technik setzt du für das Finish ein? Ich nehme da ein 400er Papier lege es auf einen Korkklotz und mache vorsichtig leichte Kreisbewegungen. Vielleicht liegt auch da mein Fehler.

Ich glaube, jetzt habe ich den Fehler. Ich muss nach dem ersten Auftragen und Einstreichen des Papiers, weitere male das Papier einstreichen. Ich habe es einmal eingestrichen und dann gleich verschliffen. Also, mache ich die Übung heute Abend gleich noch mal :-).
 
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