AVATAR (Art Hobby): Erfahrungen?

Klopfer

User
Ich verwende für die Wölbklappen die käuflichen Servohalter und für die Querruder habe ich mir selber welche geklebt. Die Querruder und Wölbklappen gehen bei mir bis zur Flächentrennung durch, das Gewebe geht bis zum ende durch, leider nicht der Balsasteg. Wenn man mit der LEDlampe durchleuchtet, kann man den Steg schön sehen. Die Ruderhörner mache ich mir selbst aus 3mm Messingrohr. In das Rohr ein Stück Innenbowdenzug schieben und im Schraubstock etwa 5mm so weit zusammenquetschen, das der Gabelkopf genau drüber passt. nur noch ein 1,5mm(besser 1,6) Loch bohren, und ich kann mir Ruderhörner in jeder Länge machen. Der Innenbowdenzug ist notwendig, damit das Rohr nicht zur 8 zusammen gequescht wird. Danach von Hand mit dem Bohrer ein 3mm Loch bis zur anderen Beplankung bohren. Wenn man beim bohren den Finger auf der anderen Seite drauf legst, spürt man es ohne durch zu bohren. Mit 5Min Epoxi, bei Balsa mit Sekundenkleber, und ich dann ein und habe eine Verbindung von Ober- und Unterseite. Das hat bei mir bis jetzt immer gehalten. Beim durchtrennen des Balsastegs einfach ans Balsamesser eine Markierung mit Tesakrepp , damit man nicht zu tief schneidet, und wenn du auf der Schanierseite die Beplankung gut ausgearbeitet hast, beherzt aufbrechen und die V-kehle ausschneiden.

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Hallo Gerry03 nicht ganz billig, aber schau mal hier https://www.lindinger.at/de/rc-elek...orahmen-hs-125mg-5125mg-ds-3210-und-aehnliche
oder hier https://www.emc-vega.de/de/rc-technik/servos/servorahmen
man kann sie auch leicht mit 2mm Sperrholz als Grundrahmen und 3-5mm Sperrholzklötzchen selber machen.

Gruß Alfred
 
Das würde ich auch sagen! Die Servoschächte kann man doch ganz leicht mit Balsa- Sperrholz- und Leistenresten bauen. Nimmt die Restekiste wenigstens etwas ab :D
Ich passe die Servos schön stramm ein und sichere es einfach mit Heißkleber.

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Mit den Röhrchen zusammen quetschen ist auch eine gute Idee. Habe ich so noch nicht gesehen.
Ich fräse immer einen kleinen Schlitz in die Klappe, pule das Styro raus und kleben das Ruderhorn auch komplett an Unter- und Oberschale ein.

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Die Sevoschächte habe ich auch aus Balsresten geschnitzt,
Die Kabel sind durchgezogen, die Flächenteile miteinander verklebt und mit Matte verstärkt.
Gestern Abend habe ich den Lack von Arthobby aufgecremt.
Lackieren kann man das nicht nennen, das Zeug sit dickflüssig wie Pudding.
Der erste Auftrag war tatsächlich nach einer halben Stunde trocken, zweiten Auftrag habe ich sofort aufgebracht.
Sieht mal gar nicht so schlecht aus, hätte nicht gedacht dass die dicke Pampe so glatt wird.
Stinkt aber gewaltig, trotz großzügigem Lüften war ein leichtes Schädelbrummen nicht zu vermeiden.
Täglich sollte man das nicht machen. Wäre ideal im Sommer im Freien.
Bin mal auf die Schleiforgie heute Abend gespannt. Die Anleitung spricht von mindestens einer Stunde!

Den letzten Flieger, das war der Tigra, habe ich mit Clou-Parkettlack wasserlöslich zweimal lackiert.
Schleifen überflüssig super Oberfläche.
Den hatte ich allerdings mit Clou Schnellschliffgrund vorbehandelt. Riecht auch nicht besser,
ist aber beides super zu verarbeiten.

Bin mal gespannt ob sich der Mehraufwand lohnt.
die Oberfläche soll ja angeblich viel härter und unempfindlicher sein.

Grüße aus dem stinkenden Bastelkeller
 

Klopfer

User
Ich habe den Vampire mit dem hier https://www.lindinger.at/de/zubehoer-und-mehr/klebstoffe/deluxe-eze-kote-500ml einmal lackiert, feingeschliffen und noch einmal lackiert.Danach kann man sogar mit Nitrolack arbeiten. Das Styropror wird nicht mehr angegriffen. Dasselbe wird mit meinem Avatar geschehen. Für den Vampire habe ich etwa 150ml verbraucht. Man kann damit auch wunderschön Glasmatte auf Holztragflächen und Rümpfe aufbringen, es greift Styropor nicht an. Mit Microballons vermischt ergibt das eine leichten Styroporspachtel, schleifbar je nach dicke 1/2 - 1 1/2 Std.
 
Klingt nicht schlecht, ist zwar nicht ganz billig aber wenn es was taugt.
Den Lack von Arthobby verwende ich auf jeden Fall nicht mehr. Billig ist der übrigens auch nicht.
Für die Schleiferei braucht man starke Nerven.
Das Papier setzt sehr schnell zu, sprich der Lack härtet nicht richtig aus,
obwohl er 24 Stunden getrocknet war. Lt. Anleitung auf der Dose hätten 3 Stunden genügen sollen.
Vermutlich hätte ich die Pampe doch verdünnen sollen damit sie besser verläuft.
Die Jungs hatten mir auf der Messe aber ausdrücklich gesagt ich soll ihn unverdünnt auftragen.
Der erste Auftrag sah auch noch ganz gut aus, der Zweite ist dann nicht mehr so schön verlaufen.
Hab gestern dann alles nass (feucht) geschliffen und werde jetzt wohl noch eine Schicht verdünnt auftragen.
In der Bauanleitung steht im Gegensatz zur Gebrauchsanweisung auf der Dose man kann am Schluss
je nach Bedarf noch ein bis zwei Schichten verdünnt aufspritzen oder streichen.

Das Stück Musterfläche auf der Messe war entweder mit der Maschine geschliffen oder da war einer stundenlang beschäftigt.

Super wäre eine Tragflächenbeschichtung wie sie auf dem V-Leitwerk ist.
Das könnte man mit dem Einkomponentenharz von Lindinger und einer 25g-Matte hinbekommen.
 
Zum Schleifen hole ich mir nur noch Schleifgitter aus dem Fachhandel. Kostet zwar etwas mehr, aber es hält auch wesentlich länger als das Zeug aus dem Baumarkt.
 
Vermutlich hätte ich die Pampe doch verdünnen sollen damit sie besser verläuft.

Allerdings. Mit mindestens 1/3 Nitro verdünnt lässt sich der ArtHobby Lack wie Wasser auftragen. Mit einem breiten Künstlerpinsel gibt's keine Streifen. Dann ist er auch nach sehr kurzer Zeit schleifbar. Denn letzten Schliff mache ich nur mit 600er Schleif-Schwamm (z. B. vom Tamiya). Drei wasserdünne Aufträge reichen vollkommen. DIe Oberfläche ist nach dem 600er schön glatt und seidenmatt.
 
Glatt ist die Oberfläche nach dem Schliff jetzt, aber etwas unterschiedlich im Glanz.
Werde wohl noch einen Anstrich stark verdünnt machen in der Hoffnung dass ich danach nicht mehr groß schleifen muss.
Gehe dann höchstens noch mit einem 600er drüber, dann sollte es passen.
Hoffe der Gestank gefährdet nicht den häuslichen Frieden....

Bei Arthobby ist der größte Mangel immer die Anleitung, da schwächeln die Jungs gewaltig.
 

Klopfer

User
Nicht nur die Bauanleitung, auch das anschlagen der Quer- Wölbklappen sollten sie sich mal bei Blejzyk abschauen.

Gruß Alfred
 
Blejzik kenne ich nicht, werde mir aber beim nächsten Mal etwas von den Küstenfliegern näher anschauen.

Komme gerade aus dem Keller:
Ich baue gerade parallel den kleinen Alpha EV mit 1m und den Avatar.

Beim Alpha habe ich das erste QR gaaaanz vorsichtig freigelegt weil da lt. Bauanleitung auch ein Scharnier eingelegt sein soll.
Überraschung: Es ist nichts drin, gar nichts. Arbeit umsonst, sehr witzig.

Beim Avatar bin ich dem Rat mit der "Durchleuchtung" gefolgt.
Ergebnis: Die Balsastreifen sind in den Flächenhälften unterschiedlich eingelegt.
Musste die angezeichneten Ruder leicht korrigieren.
Schade dass die Balsaverstärkungen nicht jeweils bis zu den Wurzelrippen gehen sonst hätte ich die Ruder durchgängig gemacht.

Aber: QR vorsichtig von oben freigelegt, siehe da es ist ein sehr stabiles was auch immer eingelegt.
Hoffe mal das was auch immer ist bei den WK tatsächlich unten eingelegt.

Beim neuesten Modell, dem Silent, sit der Vorfertigungsgrad höher, ich meine ich habe ausgefräste QR und WK gesehen.
Außer er hätte einen halbfertigen auf der Messe dabei gehabt.
 

Klopfer

User
Wie du im Beitrag #81 sehen kannst, habe ich die Querruder und Wölbklappen einfach bis zur Flächentrennung durch gearbeitet. Die letzen 2 cm sind mit Gewebe unterlegt, es fehlt nur der Balsasteg. Ich habe den Profielabschluss mit 1mm Sperrholz und die Ruder mit 0,8 mm Sperrholz verschlossen. Bleibt also beim zusammenstecken ein Spalt von 0,4 mm.
 
Das wäre eine Möglichkeit gewesen. Mich hat der fehlende Balsasteg gestört.
Ob die letzten 2cm mit Gewebe unterlegt sind wusste ich auch nicht.

Ich werde damit leben können. Bin schon ganz happy dass das Gewebe bei den Klappen tatsächlich unten unterlegt ist.
Angezeichnet waren die Klappen nämlich oben, da kamen schon leichte Zweifel auf.
Das Freilegen der Klappen hat ganz gut funktioniert, habe langsam Übung.
Jetzt müssen noch die Servos eingebaut und ein paar vernünftige Ruderhörner eingeharzt werden dann sind die Flächen fertig.
Wenn das Ergebnis gut aussieht werkelt man ja ganz gern mal ein bischen im Keller.
 
Für seinen Einsatzzweck sind die vorgesehen Ruder- bzw. Klappenlängen völlig ausreichend. Ich habe bei meinem auch nichts verlägert.
 
Es geht weniger um die Länge der Klappen sondern mehr um die Wirbel die beim Ausschlag der QR und WK entstehen.
Da die WK eigentlich fast immer neutral stehen hält sich der Vorteil aber in Grenzen und dürfte im Flugbetrieb eigentlich nicht spürbar sein.
 

Klopfer

User
Ich nehme im Speed und Normalflug immer 50% die Wölbklappen mit, nur beim Thermikkurbeln steuern nur die Querruderruder. Zum Speedflug werden bei mir die Wölbklappen erst mal ~ 2 mm nach oben und im Thermikflug ~ 3 mm nach unten verwölbt. Die Querruder werden im gleichen Maß mitgenommen. Ich habe auch schon überlegt, Kleine Querruder in die Ohren ein zu bauen, der Aufwand war mir aber zu groß, das Thermikkurbeln währe nur mit den keinen Rudern ganz außen wohl am besten. Siehe mal hier http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/630524-Avatar-von-Art-Hobby-Ein-kleiner-Baubericht Beitrag #11
 
Thermikkurbeln müsste doch an ruhigen Tagen durch die leichte V-Form und die Ohren allein mit dem Seitenruder gehen?
Evtl. mit dem QR leicht abstützen.
So hatte ich mir das zumindest vorgestellt.

Der kleine Alpha ist fertig, der Avatar wird wahrscheinlich am Wochenende auch fertig.
Die Spannung steigt ...
Leider wird es ausgerechnet jetzt saukalt und ungemütlich.
 

Klopfer

User
Zum Thermikkurbeln bloß kein Kombiswitsch, wenn der Flieger aus der Thermik gedrückt wird, nur mit Seitenruder wieder in die Kurve bringen und wenn er in den Keis kippt, nur mit Quer aufrichten, da steuer Kombiswitsch verkehrt. An sonsten bin ich steuerfaul und fliege Kombiswitsch.

Gruß Alfred
 

Klopfer

User
Heute das zusammen geleimte Mittelstück mit der beigelegtem Glasmatte überzogen. Damit die Oberfläche glatt wird, habe ich das Paketband drüber geklebt und glatt gestrichen. Ich verwende das Harz von EMC und benutze zum dosieren Spritzen.
Damit kann man wunderbar die Dosierung einhalten.

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