Planung und Bau einer CNC - Fräse, Arbeitsbereich 1050 x 550 x 150 mm

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Moin,

... Den Tisch würde ich am liebsten komplett aus Alu haben. ...

Gruß
Uwe

Hi Uwe,

Also alles sollte natürlich stabil sein, aber ich würde beim Bau mehr Augenmerk auf das Portal legen ... da lässt Du beim Fräsen später sonst die Genauigkeit liegen. Du kennst ja unser Projekt, da mussten wir das alte Holzportal nachträglich mit Stahlrohren verstärken, um eine gute Genauigkeit zu haben und damit nachher die präziesen Aluteile fertigen zu können. Den Tisch bekommt man auch mit Holz (z.B. durch feste Verklebung) oder anderen materialien mit einfacheren Mitteln stabil.

Gruß
Thomas
 

Debian

User
Hallo Thomas,

das ist mir klar das dass Portal sehr steif sein muss, aber ich denke doch das ich mit dem Tisch anfangen werde.

Und im zweiten Schritt geht es dann an das Portal, und ich gebe ja zu, ich möchte da nicht allzu große Kompromisse machen, bis vor 3 Jahren war für mich nicht 100 % sondern mind. 250 / 300 % normal.

Gruß
Uwe
 

RV9-A

User
Das sehe ich nicht so ... wir hatten im ersten Ansatz Preise angefragt, um unsere Teile auf Basis fertiger Inventor-Files aus Alu fertigen zu lassen ... nachdem wir die Preise erfahren hatten war uns klar, dass das nicht unser Weg sein wird. .......

Hoert sich aehnlich wie bei mir an, mein Plan war basierend auf den SolidWork files mir die Teile fuers Portal und die Z-Achse machen zu lassen. Bisher habe ich noch keine Antworten bekommen. So ist das hier, wenn die denken der Auftrag lohnt sich nicht, melden viele sich nicht einmal mehr. Basierend auf den Preisen die man hier so als Privatmann fuer Alu zahlt rechne ich mit ca. 600 Euro nur fuer Material, Alu aus der Grabelkiste scheint es hier irgendwie nicht zu geben.
Mich wuerde interessieren was fuer Preis euch da genannt wurden.

Gruss
Christoph
 
Das Material konnten wir in den von uns benötigten kleinen Mengen zum Schrottpreis (das waren Zuschnittreste mit kleinen Fehlern aus der Produktion) kaufen. Wir hatten das Fräsen der Portalseiten (Fotos siehe oben) bei einem metallbearbeitenden Betrieb angefragt, bei dem ein Bekannter arbeitet.
Hier wurde uns ein Freundschaftspreis von 380€ fürs Fräsen ohne Material genannt. Übrigens hatten wir viele Bekannte, die uns am Anfang gesagt haben ... ja, ich habe da gute Connections, der kann euch das Fräsen, Erudieren, Wasserscheiden, ... blablabla ... als wir dann konkret nachgefragt haben,
ging es dann doch nicht, weil die Maschine grad kaputt war, oder man grad keine Zeit hatte, oder man es so genau nicht herstellen konnte... . Also haben wir es auf unserer Maschine mit dem bekannten Ergebnis selbst gefertig und würden das auch beim nächsten mal wieder so machen. Vergess das wenn euch jemand verspricht, sowas mal für kleines Geld machen/besorgen zu können.... WIRD NIX!!!! Entweder ihr geht zu einem Fachbetrieb und zahlt den entsprechenden Preis, oder ihr helft euch selbst.

Gruß
Thomas

@Uwe: Du hast Post!
 
Hallo, mal eine Frage,

soll hier eine Hobbyfräse entstehen, oder etwas in annähernder Industriequalität?

Wer große Stabilität will mit hoher Genauigkeit der sollte für eine Fräse von z.B. Mixware sparen.
Wenn es ein Eigenbau werden soll mit entsprechenden Vorlagen die in den genannten Seiten von Mandl. und Mixware zu finden sind, muß nur noch der Suchmodus aktiviert werden.

D.h.:

Aluabschnitte mit entsprechender Eignung suchen z.B. auf dem Schrott, E... etc.
Einen Fräser im Hobbybereich suchen der die Wangen fräsen kann, dazu eventuell die Stirnseiten und ein paar kleinere Teile.
Einige bieten das sogar hier im Forum an, den Rest wieder mit der Suchmaschine entdecken.
Den Rest kann man selber Sägen und Bohren, sowie Gewindeschneiden.
Wer sich für Alu nicht fit fühlt, geht das ganze halt mit Stichsäge und Leim an. Multiplex, Siebdruckplatten oder HPL.
Gibt es ebenfalls in der Schrottkiste, Baumarkt etc.

Der Rest ist Fleiß!

Den muß man schon aufbringen, dann geht es auch ohne horrende Kosten. Siehe die Seiten von Heinrich. Bitte auch mal lesen, da werden einige Beschaffungswege aufgezeigt.

Ich wiederhole mich hier, aber wer günstig an eine solide Fräse aus Holz kommen will, schaut sich die Konstruktion von Jürgen an.
Das ist eine durchdachte Konstruktion und schon über 100fach bewährt. Günstiger wird es auch mit oben genannten Weg nicht. Die Fräse ist auch schon änlich (nach)gebaut worden. Die Grundsätzliche Aufbau ist einfach zu übernehmen. Es müssen nicht die Rundführungen sein, es gehen auch stabilere Linearführungen, z.B. Bosch Rexroth, NSK, Romani. Das gleiche bei den Kugelumlaufspindeln. Entsprechende Shops sind hier im Forum oft genannt.

Wenn es dann mal Alu sein muß, obwohl Eingang des Threads nicht als Bedingung genannt, kann man sich die erforderlichen Teile auf der eigenen Fräse herstellen.

Wer meint seine Teile müßten in Lohnarbeit hergestellt werden, kann auch gleich auf die wenigen ausgereiften und mehrfach genannten fertigen Systeme zurückgreifen. Teurer wird das nicht.

Grüße, Bernd

P.S.
Thomas war schneller, aber so negativ muß es nicht ablaufen.
Die Zeiten ändern sich und immer mehr Leute im Hobbybereich haben eine taugliche Fräse.
Wenn man die Bohrungen entsprechend auslegt, muß es auch nicht auf das tausendste genau sein. Die Einstellung kommt eh beim Zusammenbau.
 
....
Wenn man die Bohrungen entsprechend auslegt, muß es auch nicht auf das tausendste genau sein. Die Einstellung kommt eh beim Zusammenbau.

Ein wichtiger Punkt und absolut korrekt! Ein wenig Übermaß bei den Bohrungen (wenigstens 2/10tel) würde ich auf jeden Fall lassen. Auch das Material ist ja nicht immer so, wie es sein soll (Verzug, Unterschiede in der Stärke, ...) und damit kann man dann etwas ausgleichen.
Wir haben sogar bei unseren 25mm Aluplatten einige leichte Verzüge festgestellt.

....
Die Zuschnitte kann man in Alushops bestellen.

Ui, da sollte ihr aber vorher mal nachfragen, wie genau die das Zuschneiden können. Bei uns waren noch nichtmal die bestellten AluProfile rechwinklig abgeschnitten, zum Glück hatten wir die auf Übermaß bestellt und konnten das entsprechend korrigieren. Seither besorgen wir uns alle Platten mit Übermaß und scheiden oder Fräsen die selbst auf Maß.

Gruß
Thomas
 

Debian

User
Moin,

wie ihr schon geschrieben habt, wenn man so ein Projekt durchlaufen möchte, ist es mit sehr viel Fleißarbeit verbunden, so sehe ich das auch. Ich habe bereits eine Bestellung getätigt, aber nein es ist noch kein Material, sondern entsprechende Gewindebohrer die mir zum Teil noch fehlten.

Das Material steht zum Teil auch fest, wo ich mir noch Gedanken macheist, ob ich eine 1604 oder eine 2005 Kugelumlaufspiendel nehmen soll. Was meint ihr dazu, 16 mm oder 20 mm.

Gruß
Uwe
 
Hallo Thomas,

in welchem Shop gab es denn nicht mal rechtwinklige Zuschnitte? Da bauen doch die meisten Selberbauer drauf. Mich eingeschlossen.

Ich habe sogar teils 1-1,5 mm Zugabe der Bohrungen gemacht. Der späteren Haltbarkeit tut das keinen Abbruch, da ja eh die Pressreibung (sagt man das so?) die Festigkeit bringt. Und es verspannt sich nichts durch die Passung Schaft-Schraube - Alu.

Mixware / Möderl ist eine sehr gute Adresse. Er ermutigt einen in dem Bauvorhaben und erklärt alles sehr eingehend.

Zu den Spindeln, ich habe auf Y und Z (Portal) die gebräuchlichen 1605 genommen. Auf X der Länge wegen (1200) 2005. Wären sie einfach zu bekommen gewesen, hätte ich auf X auch 2010 genommen, der Dynamik wegen.

Grüße, Bernd
 

rkie

User
Der Portalbalken muss genau winklig sein, sonst stehen die Seitenteile übertrieben gesagt entweder auf "zehn vor zwei" und Führungswagen klemmen oder die Maschine wird nicht winklig. Bei den Seitenteilen müssen nur die Bohrungsabstände gleich sein, am Besten zusammenspannen und abbohren. Eine Ungenauigkeit der Längsträger gleicht das Loslager der Spindel aus.
Die Querstreben müssen entweder genau oder etwas zu kurz sein. Den genauen Abstand stellt man mit den Befestigungswinkeln ein. Bei den Platten vorne und hinten sieht es höchstens unschön aus.
Der untere Portalbalken sollte auch genau gleich lang wie der obere sein, dann kann man ihn schön zwischen die Seitenteile schrauben. Ansonsten von unten draufschrauben dann kann man ausgleichen.
Wenn ein Teil zu lang ist, hilft die Azubi-Übung: Feilen! ;) :(

Gruß Rudi
 
Dazu will ich keine Namen nennen, weil sonst alles gepasst hat .... jedenfalls waren unsere Profile nicht richtig winklig abgelängt.
Aber ich haate sie mit Absicht etwas länger bestellt, da wir eine Industriekreissäge mit rechtwinkligem und genauem Schnitt nutzen können.
Wir haben auf X (1200mm lang) und Y (700 mm lang) 2005er Kugelumlaufspindeln und auf Z (300mm lang) 1605er.
Bei den Bohrungen haben wir jeweils 3/10tel Spiel gelassen und sind damit bei Montage und Ausrichten gut zurecht gekommen (unsere Teile sind aber CNC gefräst).

Gruß
Thomas
 

Debian

User
Moin,

so es geht weiter in der Planung, der Tisch wird eine Mischkonstuktion zwischen Siebdruckplatten und Aluprofilen. Das Portal wird ebenfalls aus Siebdruckplatten und Aluprofilen erstellt.

Gruß

Uwe
 

Debian

User
Moin,

warum es eine Mischkonstruktion wird ist eigentlich sehr einfach zu beantworten, wie geschrieben möchte ich die Fräse selber aufbauen. Also fallen Aluplatten raus, ich kann sie nicht passend fräsen, darum werden an den Stirnseiten Siebdruckplatten montiert, die Festigkeit sollte wohl vollkommen ausreichen. Die Wangen des Portals werden ebenfalls mit Siebdruckplatten gefertigt.

Gruß
Uwe
 
Ist das eine Entscheidung nach Gefühl gewesen? Tipp: vergleiche mal die Biegefestigkeit von siebdruck (Sperrholz) mit dem von zb Almg4.5mn. Wo Sperrholz aufhört fängt Alu an.

Empfehlung: mach gleich alles aus Alu. Du musst die gleichen Bearbeitungen in Multiplex machen wie bei Alu. Im wesentlichen sind nur Löcher zu bohren und ein wenig was zu sägen. [Vorausgesetzt Du planst nicht, Lagersitze direkt in die Stirn- und Portalseiten einzulassen, sondern stattdessen Lagerschalen zu verwenden. Vorteil dabei ist zudem, dass die Achse der Spindel zur Achse der Linearführung justiert werden kann.] Das geht in Alu nicht viel anders als in Multiplex und auch mit den normalen Werkzeugen, die eigentlich jeder zuhause hat. Wenn Du mal in der Bucht bei "metall-nord" reinschaust findest du da günstige "feingefräste" Reststücke von o.g. Alu in Plattenform. Ansonsten kannst Du Dir bei der geplanten Laufzeit für das Projekt auch in Ruhe jemanden suchen, der dir die Wangen günstig (privat?) fräst. Ich finde Deine Entscheidung zur Mischbauweise ist recht "eilig" gefallen...

Wie hoch ist eigentlich Dein geplantes Budget?
 

Debian

User
@key2
es kostet was es kostet, das die Frage zu meinem Budget.

Ich finde das garnicht schnell aus dem Bauch entschieden, das mache ich schon lange nicht mehr.

Es ist doch immer eine Sache was man mit der Fräse machen möchte, darum sollten die Siebdruckplatten doch wohl reichen. Wenn ich meine das ich die Holzteile gegen Alu austauschen möchte, dann werde ich das machen, zumal ich nicht bereit bin für 2 Stirnbleche ( 700 x 180 x 15 oder 20 mm ) 160,00 € zu bezahlen, und dann ist noch nicht einmal klar das ich wirklich saubere und gerade Bleche bekomme.

Gruß
Uwe
 
Hallo Uwe,

wenn Du die Stirnplatten aus Siebdruck machen möchtest, dann solltest Du aber auf jeden Fall je eine zusätzliche Querstreben aus Maschinenbauprofil hinter beide Platten machen.
Die Verschraubung zwischen den Längsprofilen und der Siebdruckplatte wird wohl nicht allzuviele Kraft aufnehmen können. Der Tisch würde sich sicher verwinden.
Schau Dir dazu mal die Doku der Konstruktion von Ewald an. Ewald hat die Querverstrebungen sogar hinter seine Stirnplatten aus Alu gepackt.
So ähnlich werden wir unseren neuen Tisch auch aufbauen (wir haben die Stirnplatten aus Alu mit 20-25mm geplant). Allerdings werden wir alle Querstreben mit Winkelverbindern (anstatt direkt Profil auf Profil mit Bohrungen in Querrichtung) verschrauben.

Über das Fräsen solcher Platten kann man ja sicher mal reden. Das Material dafür ist natürlich kein Schnäppchen, aber im Resultat wird sich das wirklich lohnen.

Gruß
Thomas
 
So ähnlich werden wir unseren neuen Tisch auch aufbauen (wir haben die Stirnplatten aus Alu mit 20-25mm geplant). Allerdings werden wir alle Querstreben mit Winkelverbindern (anstatt direkt Profil auf Profil mit Bohrungen in Querrichtung) verschrauben.

Genauso passt das und so hab ich das auch gemacht - idealerweise füllt ihr die Profile noch zu 3/4 mit Sand.
Für die Stirnplatten am Tisch reichen auch 16mm ALU locker aus (ich habe einfach alles aus 16mm gemacht, weil die Platten gerade günstig in großer Zahl verfügbar waren). Die Mixware P2 hat sogar nur 10mm Antriebsplatten. Wichtig, sehr wichtig(!), ist eine Abstützung der Festlagerseite. Ich habe das z.B. einfach mit 45x45 Winkelverbindern verwendet, die direkt links und rechts neben dem Festlager angeschraubt sind. Das Loslager braucht sowas nicht.
 

Debian

User
Moin,

@Thomas
Ich habe es auch so vor wie bei Ewald, nur wollte ich 40 x 120 mm Profil auf den Flanken verbauen. Die Stirnplatten sollen mit Nut-Steine im Profil verschraubt werden, die Flanken bekommen an den Enden 8 mm Gewinde und werden so mit den Stirnplatten verschraubt. Ich denke doch das dass reichen sollte. An den Flankenprofilen, sollen jeweils 2 Laufschienen verbaut werden, nur da bin ich noch am überlegen ob diese 16 oder 20 mm haben werden, damit dürfte das Portal auch sehr gut laufen, zumal die Flankenprofile dadurch nochmals verstärkt werden.
Noch mal zu den Stirnplatten, sie sollen die Füße für die Fräse sein, der Schwerpunkt soll so tief wie möglich liegen. Wenn ich wüßte das ich vernüftiges Material für die Stirnseiten bekommen würde, könnte man darüber reden, nur habe ich keine Lust diese erst noch plan-fräsen zu lassen.

Gruß
Uwe
 
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