Fornication: 3. Bauabschnitt vom Flügel
Fornication: 3. Bauabschnitt vom Flügel
Weiter geht’s…
Nachdem die Formen wieder aus dem Vakuumsack geholt und von Lochfolie und Abreißgewebe befreit sind müssen die Formenränder vom Überstehenden GfK befreit werden. Nehme dazu eine neue Messerklinge. So werden die Kanten etwas schärfer als wenn man einen Stechbeitel nimmt. Mann sollte immer darauf achten das die Schneide immer etwas zur Trennebene zeigt, so verhindert man, dass sich der Flügel aus der Form löst/ anlöst.
Anschließend werden wieder die Nasen- und Enleiste, sowie der Bereich der Klappenstege wie im vorherigen Bauabschnitt angeraut. Der Holm braucht wegen dem Abreißgewebe nicht angeraut werden. Auch das Holzstück um die Passstifte der Flächenverschraubung wird entfernt/ausgespart und später mit Mumpe gefüllt.
Um die Holmdicke aus zu messen setze ich „Keile“ aus Knete auf den Holm (Positionsmarkierungen nicht vergessen) und setze beide Formhälften zusammen.
Das Maß übertrage ich auf 6mm Depron und ziehe von den gemessenen Dicken 1mm für den Kohleschlauch und Verklebung ab. In der Mitte des Flügels liegen in meinen Flügeln 3 Depronstege und die Abstufung ist auf dem Bild zu erkennen.
Die Kerne werden anschließend mit Kohleschlauch CS1032 überzogen.
Wieder aufgrund des dünnen Flügels setzen wir noch gefräste Torsionsrippen aus mit Glas beschichteten 3mm Balsaholz.
Es wird die Position der Rippen mit der Schablone in der Oberseite markiert. Die die Position der Klappenstege und der Mumpe an der Endleiste wird mit Anrissen markiert.
Die Rippen werden vorab mit 5min Epoxy in die Oberschale geklebt. Die Klappenstege werden erst später mit Mumpe verklebt.
Die Hilfsstege in den Rippen im Bereich des Rudersteges kann jetzt entfernt werden und die Servokabel werden eingezogen. Die Enden umwickel ich immer mit Paketklebeband und fixiere es mit Sekundenkleber in der Oberschale um ein Verkleben des Kabels mit Mumpe zu verhindern. Im Bild sieht man auch noch die mit Kohleschlauch überzogenen Holmstege.
Jetzt kann das Harz angerührt werden und die Kohlestege werden getränkt. Außerdem werden sämtliche Kanten/Flächen/Teile mit Mumpe in Berührung kommen sollen mit Harz angefeuchtet und anschließend mit einem Zewa abgewischt. Das ist wichtig, damit die Mumpe mit damit eine Verbindung eingehen kann. Wischt man das Harz dort nicht weg, verdünnt sich die Mumpe zu stark.
Die Mumpe besteht bei mir aus Kohlemehl und Microballons. Wieviel kann ich leider nicht sagen, da ich es immer nach Gefühl anmische. Das Verhältnis von Micoballons zu Kohlemehl ist aber etwa 50/50. Es wird so viel beigemischt bis es nur noch eine zähe Masse ist (~ Nutella bei 21.3°C
). Ich mische immer so viel zu bis es nicht mehr glänzt aber das ist wirklich schwer zu umschreiben.
Mit einer 20ml Spritze, deren Öffnung ich auf 3mm aufbohre, spritze ich die Mumpe in die Form.
Als erst auf den Holmgurt und bei den Klappenstegen. Dann können alle Stege eingesetzt werden. Nun spritze ich Mumpe auf die Nasenleiste. Hier versuche ich die Raupe genau auf die Kante zur Trennebene zu setzen. Stege und Rippen sowie die Endleiste bekommen auch noch etwas Mumpe ab. Hier kann man noch einiges einsparen aber sicher ist sicher. Ich setze die Mumpe nur in die Oberseite.
Außer bei der Rumpf-Anformung muss ich auch etwas Mumpe in die Unterseite setzen.
Jetzt kann die Form verschlossen werden und kommt wieder in den Heizungskeller.