Swift S1 Eigenbau

Servus Johannes,
tolle Arbeit die du da ablieferst! Bitte berichte weiter so detailliert - das könnte eine Referenzanleitung für zukünftige Rumpfformenbauer sein.
Die drei Augustiner im Hintergrund, die damals sicherlich nur der Gewebebeschwerung dienten, kannst du dir nun zur Belohnung für den Meilenstein genehmigen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Servus Johannes


..Glückwunsch auch von mir zur gelungenen Form ,prima...;);)!!

..ich hatte ähnliche Probleme bei meiner ASW 28 ,also das Urmodell heil heraus zubekommen aus der Form , der einzige Horror !! Urmodell_0001.jpg

Die Form ( Laminierkeramik ),steif wie Bock , nichts gab mehr nach im Bereich der Tragflächenanschlüsse , aber alles wurde gut !!!

CIMG0129.JPG

...um so mehr macht jetzt das Herstellen der Rümpfe Spaß,hier ein fertiger Rumpf...:cool:!!
 
Hallo Andreas,

Hallo Andreas,

Dein Urmodell ist ein Gfk Rumpf, den kann man durch verformen am Form-Rumpfübergang etwas lösen, das wird bei Johannes Urmodell schlecht möglich sein.

die Alufolienkonstruktion im Hintergrund ist ein Temperofen?

Gruß
Gerrit
 
Gut gemacht. Das ist ein schönes Gefühl wenn soetwas klappt.

Gruß

Ben
 
Hallo Andreas,

Hallo Andreas,

dann ist Dein Urmodell natürlich identisch zu dem von Johannes und Deine Trennprobleme auch.

Gruß
Gerrit
 
Hallo zusammen,
das größte Problem war eigentlich irgendwo genügend Kraft aufzubringen. Also habe ich relativ grob mit dem Stemmeisen eine Hebel geschaffen :cool: , lieber das Urmodell kaputt machen als die Form zerkratzen. Bis auf das abgebrochene SLW ist das Urmodell ganz geblieben.
Die zuletzt laminierte Hälfte ist vergleichsweise leicht runter gegangen. Man sollte also den Formenbau so schnell wie möglich durchziehen. Ich denke die Woche Pause zwischen den Hälften war schon Grenzwertig lang, aber es ging halt familiär nicht anders.
Ach ja als Positionsstifte habe ich einfach Zylinderstifte mit einlaminiert, das dünne Gewebe wurde eingeschnitten, beim dicken eine Gewebelücke aufgeweiten. Zum Schluss habe ich noch mir Harz/Glasschnitzel einen kleinen Kegel angeformt und ein dickes Gewebe als Abschluss drübergelegt. Zum Entfomen reicht ein gezielter Schlag mit dem Hammer, da die Stifte zusätzlich mit PVA eingetrennt waren kann man sie jetzt mit der Hand rausziehen. Zum Verschrauben werden noch Einschlagmuttern eingeharzt.
Also bis dann,
Johannes
 
Lagenaufbau Rumpf

Lagenaufbau Rumpf

Hallo zusammen,
bevor ich den ersten Rumpf mache würde ich mich gerne mit euch zum Thema Lagenaufbau beraten. Zu Verfügung stehen 163er und 280er jeweils Köper mit Finish. Ich hätte jetzt folgendes geplant:
1. Lage: 163er 0°
2. Lage: 280er bis in SLW Fuss +/-45°
3. Lage: 280er bis unter Fläche +/-45°
4. Lage: 163er komplett 0°
Der Rumpf soll schon für den harten Hangeinsatz gemacht sein. Wichtig ist noch dass das SL einen Steg bekommt, der bis in die Rumpfröhre geht.
Über Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Lg, Johannes
p.s. Die Augustiner dienten dem Mineralienausgleich, das letzte war nur reserve und wurde nicht benötigt
 
Hallo Johannes
1. Lage: 163er 0°
2. Lage: 280er bis in SLW Fuss +/-45°
3. Lage: 280er bis unter Fläche +/-45°
4. Lage: 163er komplett 0°
Der Rumpf soll schon für den harten Hangeinsatz gemacht sein.

diesen Aufbau finde ich persönlich jetzt nicht so prickelnd.
zur 1. und 4. Lage:
welche Last soll die Faser bei 0/90° aufnehmen?
Außerdem ist das 163-er so grob, dass du die Gewebestruktur mit Sicherheit außen sehen wirst.
Für den harten Hangeinsatz würde ich auch Kevlar empfehlen, für die Rumpfröhre unbedingt Kohle-UD.
(Vielleicht magst du dir auch mal meinen Lagenaufbau in meinem Thread anschauen.)
Ich denke, bei dem Aufwand, denn du treibst, solltest du nicht nur die Materialien einsetzen, die du gerade zur Verfügung hast, sondern hier etwas optimieren.

Grüße
Wilhelm
 

Milan

User
Hallo Johannes.

Ich habe mir einen Rumpf für grobes Gelände so aufgebaut:

1. Köper 80er diagonal, komplett durchgehend
2. Atlas 289er diagonal, komplett durchgehend.
3. partielle Verstärkungen im Flächenanschluß, Übergang Flächenanschluß-Rumpfröhre, am Haubenausschnitt.
4. Atlas 289er diagonal, komplett durchgehend.
5. Komplett ohne Kohle:cool:

Der Vorteil von Kevlar ist der, das es bei einem Bruch nur zusammenhängenden Matsch statt vieler Einzelteile gibt!

EP-Vorgelat mache ich mir selbst. Laminierharz mit Farbpaste und Thixo verrühren und fertig. Nachteil: Nach 4-6 Stunden sollte wegen der Haftfähigkeit laminiert werden. Vorteil: Vorräte an UP-Vorgelat vergammeln nicht mehr.

LG

Harry
 
Hallo Johannes,
ich auch still beobachte dein tolles Projekt. Daumen hoch!

Mein Rumpfaufbau war folgend:

* UD-Kohleverstärkungen in Längsrichtung und am Haubenrand
*163er Kohleköper am Flächenschulter und im Nasenbereich
*eine Lage Köper 163er vorne bis zur Fläche
*drei Lagen Köper 163er (90/45/90°) durchgehend
*letzte Lage Leinen 100er

Ich habe den Rumpf nicht in der Negativbauweise gemacht, sondern positiv auf Styrokern, aber das ist jetzt nicht so wichtig (nur die Lagenreihenfolge ist umgekehrt).
Soweit ist er steif genug, denke auch für Hangflug. Nur die seitliche Verstärkungen werde ich nächstes mal bis zu der Hinterkante verlängern.

Die Rumpflänge ist zirka 1,7m.

Gruss
Tom

IMG_2731.jpg

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IMG_2721.jpg
 

Fox12

User
Als 1. Lage würde ich auch 80er nehmen ... gröbere Lagen drücken durchs Vorgelat.
2 x 280 er Lage ist schon recht stabil für so einen 3 m Rumpf


Ich würde auch mal einen Rumpf machen mit 80 -163 -163 gr und die kritischen Stellen verstärken mit Rovings wenn du nur mit Gfk arbeiten willst.

Für den harten Einsatz 80 - 163 - 280 er

Empfehlen würde ich Dir auf jeden Fall später auch einen Rumpf vorne bis zur Steckung Kevlar , und vom Kabinenhaubenende bis Seitenleitwerk Kohle. ca 7 -10 cm überlappend in der Steckung und dann spitz zuschneidend über den Flächenanschluß.


Mit der eigenen Rumpfform ist man unabhängig und und kann die Rümpfe bauen wie man will.
Fliegen kannst mit allen hier vorgeschlagenen oder von anderen vorgeschlagenen Aufbauten.
Letztendlich ist der Preis für das Material entscheidend.

Grüße aus dem Schwarzwald

Jürgen
 

Wattsi

User
Entformen

Entformen

Entschuldigung, ich habe zwar noch nie etwas entformt, aber vielleicht eine Idee dazu:
wenn sich irgendwo ein minimaler Spalt auftun würde, könnte man den mit einem Pressluftstrahl oder Hochdruckreiniger??? nutzen um das Medium Luft oder Wasser zwischen Form und Urform zu zwängen und somit die Trennung erleichtern???

Wolfgang
 
* UD-Kohleverstärkungen in Längsrichtung und am Haubenrand
...
Nur die seitliche Verstärkungen werde ich nächstes mal bis zu der Hinterkante verlängern.
Nicht nur die. Überhaupt fallen die Unterbrüche in Deinen Verstärkungen auf. Auch den Haubenrand würde ich auf jeden Fall bis in den Steckungsbereich verlängern. (Oder, wenns eine ähnliche Belegung ist, gleich bis in den Schwanz durchlaufen lassen. Im Moment hast Du doch einige Steifigkeitssprünge.

Entschuldigung, ich habe zwar noch nie etwas entformt, aber vielleicht eine Idee dazu:
wenn sich irgendwo ein minimaler Spalt auftun würde, könnte man den mit einem Pressluftstrahl oder Hochdruckreiniger??? nutzen um das Medium Luft oder Wasser zwischen Form und Urform zu zwängen und somit die Trennung erleichtern???
Hochdruckreiniger eher nicht, damit kriegst Du empfindliche Kunststoff-Oberflächen zerstört. Aber Druckentformung ist eine gute Idee. Warum nicht gleich einen entsprechenden Anschluss im Wurzelrippenbereich? Idealerweise mit Wasser und Handpumpe mit Druck beaufschlagen, dass man schonend vorgehen kann. Luft ist wegen ihrer Kompressibilität schlechter zu kontrollieren.
 
Hallo in die Runde,
erst mal vielen Dank für die zahlreichen Infos zur Rumpfbelegung. Also Kevlar ist auf lange Sicht gesehen sicher ein Thema, aber für den ersten Rumpf möchte ich beim GFK bleiben. Der finanzielle Einsatz ist da am geringsten. Eigentlich wollte ich mir die Schlichtlage sparen, aber ihr habt mich überzeugt.
@Tom: Sehr interessante Bauweise, aber auch viel Arbeit bis das alles schön glatt ist. Aber der Weg ist ja das Ziel. Ich war kurz davor den Rumpf auch so aufzubauen, aber schließlich hat mich die Flexibilität einer Negativform doch überzeugt. Ach ja, der eingagns erwähnte Lunak hatte einen Rumpf aus Styrodur mit 2 Lagen 163er drauf. Ich möchte sagen der ist fast unzerstörbar. Wie hast du das Styro so schön rausbekommen Benzin? Nitro?
Entformen: Luft funktioniert beim Rumpfbau super, aber ich denke das Urmodell ist zu steif. Ein Luftanschluss hinterlässt halt immer eine unschöne Stelle in der Oberfläche, an Der Profilanformung wär das allerdings wurscht. Hmm, mal schauen vielleicht bohr ich noch ein Loch.
Jetzt mach ich noch die Formverschraubungen und morgen beginnt das fröhliche Wachsen.
Schönen Abend,
Johannes
 
Wie hast du das Styro so schön rausbekommen Benzin? Nitro?
Lösungsmittel sind eine Riesensauerei, braucht Unmengen, bis das wirklich rausgespült ist. Benzin geht AFAIK nicht; ist nicht UHU-Por Benzinbasierend? Eine Möglichkeit ist Kreideschlämme: Kreide, gebunden mit Kleister aufs Styro. Füllt die Löcher, und löst nach dem Bau den Kern mit Wasser vom Laminat. (Grob herauspopeln, dann wässern.)

Entformen: Luft funktioniert beim Rumpfbau super, aber ich denke das Urmodell ist zu steif.
Da müsste wohl die Form den "flexibel" Part übernehmen.
 
Wie hast du das Styro so schön rausbekommen Benzin? Nitro?
Ich habe den geschliffenen Styrorumpf mit Packband umgewickelt und glatt gewachst:

IMG_1783.jpg

IMG_1782.jpg

IMG_1766.jpg

Das Styro hat sich samt Tesa nach dem laminieren ganz gut mit scharfe Haken verschiedenen Längen trocken "ausgehöhlt". Die Rumpfinnenseite blieb schön glatt ohne Bearbeitung.

Noch ein Foto mit zwei ersten Lagen und Verstärkungen:

IMG_1870.jpg

Gruss
Tom
 
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