IKURA (Aer-O-Tec): Präsentation!

Segelflieger

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Genialer Allrounder

Genialer Allrounder

Inzwischen habe ich einige Flugstunden auf meiner (oder meinem?) IKURA. Mit jedem Flug, ob auf dem Platz, oder am Hang in den Alpen wächst meine Begeisterung. Stark in der Thermik, wunderbar zu kreisen, sehr dynamisch.....ich hatte noch nie einen 4-Meter-Segler, der sich so leichtfüßig bewegen lässt. Im aktuell genutzten Rumpf ist zwar ein FES-Antrieb verbaut, der mich in der Ebene auf Ausgangshöhe bringen kann, aber am Hang ist der trotz stundenlangen Flügen noch keine Minute gelaufen. Ein bisschen Tragen genügt und man kurbelt mit der IKURA spielend leicht weg.

Die enorme Breitbandigkeit des Modells in Verbindung mit dem äußerst gefälligen Flugbild relativieren (für mich) den relativ hohen Anschaffungspreis total und machen die IKURA zu einem der begeisterndsten Modelle das ich je geflogen habe....

Hier am Gipfel des Tolzer (2.172m) am Gaugen in Kärnten:

Ikura_Tolzergipfel_06_2019 (3).JPG
 

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Meinen werde ich - obwohl ich ihn jetzt auch schon länger habe - nächste Woche zum ersten Mal "richtig" (ausgiebig) fliegen in Colli di San Fermo. :cool:
 
Besser als Rudi kann man es nicht sagen :) , ich glaube die meisten Ikurianer sehen es genauso.

Und: man hat in der sehr praktischen Verpackung zwei gut transportierbare Teile in der Hand und so
für die meisten Anforderungen immer einen "richtigen" Flieger dabei. Nicht zu klein, vielseitig,
höchste Leistungsfähigkeit des Profils, weiträumiges Fliegen.......
Man braucht den Motor nur wenn "nichts geht" insofern ist der Lipo abends meist noch sehr voll,
dann geht es noch einige Male hinauf hinauf und ................ siehe #320
Da ich gerne F3B Modelle fliege, kommt der Ikura dem gefühlt am nächsten, nur größer. :D:D

Also, weiter so !
Gruß
Johannes
 
Hi zusammen,

beeindruckt von Rudis Beschreibungen überlege ich mir ernsthaft einen Ikura zuzulegen. Denn, Rudi schätze ich als sehr versierten Piloten ein mit ganz viel Erfahrung beim Fliegen von unterschiedlichen Modelltypen.

Vor ein paar Jahren bin ich gerne und intensive den Orca als Segler geflogen. Vielleicht gibt es einen Ikuraner der auch schon einen Orca geflogen hat und mir aus der Praxis etwas zu den Unterschieden sagen kann.

Vielen Dank an die Schreiber im Voraus.
 

MD-Flyer

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Hi zusammen,

beeindruckt von Rudis Beschreibungen überlege ich mir ernsthaft einen Ikura zuzulegen. Denn, Rudi schätze ich als sehr versierten Piloten ein mit ganz viel Erfahrung beim Fliegen von unterschiedlichen Modelltypen.

Vor ein paar Jahren bin ich gerne und intensive den Orca als Segler geflogen. Vielleicht gibt es einen Ikuraner der auch schon einen Orca geflogen hat und mir aus der Praxis etwas zu den Unterschieden sagen kann.

Vielen Dank an die Schreiber im Voraus.

Ruf doch mal bei Aerotec an und lass dir das erklären. Hr. Eder ist im Allgemeinen sehr informationsfreudig. ;)
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ich habe schon seit vielen Jahren einen (mehrere verschiedene Typen über die Jahre) Orca, immer auch mit den großen Ohren. Viele Stunden unter den verschiedensten Bedingungen geflogen und seit einem Jahr auch einen Ikura. Hierzu muss man sagen, das ich immer möglichst leichte Orca hatte und habe. Mein Ikura wiegt 4225 Gramm abflugfertig. Also leichter Antrieb (3S - Kira 500). Den Orca fliege ich mit einer 6-Klappenfläche, die Außenohren werden bei der Thermikphase mehr als Spoiler denn als Querruder gefahren.

Der Orca ist ein Leichtfuß, der auch kleinste Blasen mitnimmt und unglaublich beweglich ist, um die engsten Bärte mitzunehmen. Extrem flaches, langsames Kreisen, gute Reaktionen auf Kreiswechsel, sauberes Gleiten von Bart zu Bart und sicheres Überbrücken von Abwindfeldern funktioniert gut. Jedoch ist die schnelle Gangart nicht sein Ding. Auf Grund des geringen Gewichtes ist die Polare bald am Ende.

Der Ikura ist der linientreue Gentleman, stetiger Vorwärtsdrang; auch wenn man wild am Knüppel rührt, kommen immer elegante und gleitende Bewegungen raus. Die höhere Flächenbelastung mit dem wohl etwas geändertem Profil und mehr Masse im Drehpunkt ergibt eine agilen, aber nicht nervösen Flieger. Die Reaktionen auf ganz leichte Thermik sind zwar noch da, aber die ist dann nicht mehr optimal ausnutzbar. Aber schon etwas größeres Steigen (halt mehr als ein Hauch) kann man schön rund ausnutzen. Doch der richtige Spaß kommt erst mit dem dynamischen Fliegen zwischen den Aufwinden und großflächigem Tragen. Dann reicht die Polare deutlich weiter gegenüber dem Orca und erlaubt hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten.

Ich bin leider der nicht der Pilot, der Spaß an dicken Ablassern und fetzigen Figuren vor der Pilotenreihe in Ameisenkniehöhe hat. Ich versuche mich an thermischen Segelflug und nach Möglichkeit halt fliegen ohne Motor. Wenn ich am Hang den Motor einschalten muss, ist dies für mich der Beweis, das ich zu schlecht bin und allermeistens bestrafe ich mich dann mit einer Landung und einem neuen Start aus der Hand.

Viele Grüße

Volker
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Ikura vs. Orca

Ikura vs. Orca

@Thomas

Meine persönliche Einschätzung/ Erfahrung (abweichende Meinungen sind ausdrücklich erlaubt :)):

Ich hatte zuvor auch einen elektrifizierten Orca, den ich inzwischen allerdings verkauft habe. Der Orca ist meines Erachtens im unteren Bereich, also bei ganz schwachen Bedingungen gegenüber der Ikura etwas im Vorteil. Das liegt schlicht am deutlich geringeren Abfluggewicht und der damit einhergehenden geringeren Flächenbelastung. Dadurch kann der Orca, wenn's drauf ankommt, nochmals langsamer geflogen werden als die Ikura.

Für solche sehr leichten Bedingungen habe ich jedoch einen SSL bzw. in Kürze einen Pike Precision.

Nehmen wir als Beispiel die (Dir bekannte) Situation am Gaugen:
Früh am Morgen, so zwischen 9.30 und 10.00, kann man mit einem SSL (oder vergleichbaren F3J'lern) bereits aus der Hand heraus vor dem Hang die ersten zarten Aufwinde nutzen und Höhe machen um dann in der Bayernschlucht nach satterem Steigen zu suchen. Wenn in der Bayernschlucht dann schon was kerniges hochkommt, dann wird es mit meinem SSL recht schnell langweilig, weil der halt doch nicht so vorwärts marschiert (obwohl der SSL ja zu den vergleichsweise dynamischen F3J'lern gehört). Ähnliches gilt für den Orca. Meist steige ich dann rasch auf einen F3B'ler um, weil der einfach mehr Spaß macht.

Die Erfahrung hat einfach gezeigt, dass diese ganz schwachen Bedingungen, bei denen ein Orca oder gar ein SSL im Vorteil sind und bereits schöne Flüge ermöglichen, während anderes Gerät sich noch schwerer tut, zeitlich meist begrenzt sind. Es sind die frühen Morgenstunden und manchmal der späte Nachmittag, wo die F3J'ler das Flugfenster vergrößern, weil man auf der letzten Rille fliegend schon/ noch kleinste Aufwinde nutzen kann. Macht zugegebenermaßen viel Spaß Frühmorgens schon (oder spätabends noch) zu fliegen, während andere noch (oder wieder) gegroundet sind. Aber kaum werden/sind die thermischen Bedingungen besser, wünscht man sich rasch einen dynamischeren Flieger am Knüppel...

Und genau das macht (für mich) eine Ikura zum genialen Allrounder, wie weiter oben beschrieben. Groß genug um weit raus oder hoch hinauf fliegen zu können, thermikstark genug um schon bei gering ausgeprägter thermischer Aktivität oben bleiben bzw. wegkurbeln zu können und vor allem dynamisch genug um raumgreifend auf Aufwindsuche zu gehen und bei besser werdenden oder guten Bedingungen wirklich sehr viel Spaß am Knüppel zu haben.

Und wenn's dann noch fetter wird mit der Thermik kann man dann immer noch den Stingray, Swift, SRTL, oder was "Großes" raushauen....:D

Zusammenfassend in Bezug auf Orca vs. Ikura: Ausser bei ganz leichten Bedingungen sehe ich die Ikura in allen Belangen im Vorteil. Für mich ist die Ikura deutlich leichtfüßiger, wendiger und dynamischer unterwegs. Und formschöner als den Orca finde ich die Ikura allemal....
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Vergleich zum Orca läuft alles etwas wuchtiger, großräumiger und wenn man will härter ab.

Gruß
Johannes

Hallo Volker, vielen Dank für Deine klasse Ausführung. Das Untermauert auch die Aussage von Johannes W.

Klar ist, dass die höhere FB das Auskurbeln von kleinen engen Bärten die Sache etwas schwieriger macht. Aber, auch das kann ja sehr spannend sein :cool:

Jetzt müsste ich mal den Ikura in Life fliegen sehen. Der Ikura könnte wirklich was sein, der mein Portfolio nach unten etwas abrundet ;).
 
Vielen Dank Rudi.

Die Situation am Gaugen kenne ich sehr gut. Und ich stimme dir in allen Punkten zu.

Das heisst jetzt für mich SPAREN :D
 
Hi Martin,

Ich verliere keine Zeit, ich lebe meine Zeit voll aus:)
Und Modellflug ist doch nur die schönste Nebensache der Welt!
 
Kann Thomas #331 voll zustimmen.
Habs heute wieder genossen.
Immer wieder erstaunlich wie die/der Ikura hochwill, wenn man 3mm verwölbt :cool:

(ähhh..der Condor hat sich mit aufs letzte Bild geschlichen)

JohannesIMG_1745.JPGIMG_1750.JPGIMG_1759.JPGIMG_1841.JPG
 

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Hallo Wilhelm,

danke für den Link. Die Bilder sehen sehr interessant aus und spiegeln deutlich die unterschiedlichen Auslegungen wieder.

Ich Frage mich nur, nach welchen Kriterien Verglichen wird. Nur die Optik kann es ja nicht sein :D, oder übersehe ich da etwas:confused:.

Martin, vielleicht kannst du in ein paar Monaten noch die GP15 Flächen mit einem Zweckrumpf mit in den Vergleich nehmen :).
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

Martin (rc-volkslogger) führt momentan eine umfangreiche Untersuchung bzw. Vergleiche durch:

:confused: Also ich sehe da aktuell nur umfangreiche Bilder. Durchaus schön anzuschauen....;)


Den CALVADOS habe ich kürzlich beim GPS-Wettbewerb in Bitz genau beobachtet. Die Flugleistung scheint herausragend für die gestellte Wettbewerbsaufgabe. Ist ja auch konzipiert und maßgeschneidert worden für die GPS-Sportklasse, von Leuten, die etwas davon verstehen. Scheint mir von der Auslegung her ähnlich gelagert wie die IKURA, nur halt noch variabler in der nutzbaren Flächenbelastung. Mir persönlich gefällt das vorgelagerte HLW optisch nicht so gut und es ist mir für das alpine Gelände auch zu tief sitzend. Da ist schnell mal ein Grasbüschel oder Stein im Weg....

Orca, Ikura, Ex3, Pace Competition und Thermik XXL (5m) in punkto Flugleistung sinnvoll/ systematisch zu vergleichen scheint mir eine herausfordernde Aufgabe....
 
Rudi: " Orca, Ikura, Ex3, Pace Competition und Thermik XXL (5m) in punkto Flugleistung sinnvoll/ systematisch zu vergleichen scheint mir eine herausfordernde Aufgabe.... "

Sehe ich genauso, das kann mit unseren Möglichkeiten nur auf eine relative Schätzung hinauslaufen und jeder schätzt halt ein bischen anders.
Es geht ja schon mit den äusseren Bedingungen los , in lebhafter Luftmasse wird jeder Flug unter etwas anderen Bedingungen ablaufen.

Die Vermessungen von Manntragenden Segelflugzeugen finden in ruhiger/toter Luft morgens um 6 Uhr statt um störende Einflüsse auszuschliessen. Es gibt ein "kalibriertes"
Vergleichsflugzeug und hochwertigste Meßtechnik, damit geht das.

Die Frage ist ja auch, wie genau wollen wir es wissen , mir persönlich reicht eine Einschätzung von mir und von den anderen Piloten. Ich würde mit dem Ikura jetzt auch nicht auf einem
GPS Wettbewerb fliegen wollen , da gibt es Modelle, die von der Auslegung her vorne liegen ( von den Piloten ganz abgesehen :rolleyes: )

Aber wenn ihr euch die Arbeit machen wollt, ist ja auch ein Teil unseres Hobbys.

Ich werde mich demnächst mal mit ein paar FS 4000 VXL Piloten treffen und lass den Ikura da mal antreten, dann schätzen wir mal :D
Interessiert mich schon, was an dem "Wunderflieger" dran ist :p

Besser aussehen tut schonmal der Ikura ( siehe #336 Bild 1-5)

Johannes
 
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