Hallo Liebe Modellflieger!
Ich habe mir ein Extra 330SC von Aeroplus RC gegönnt und möchte hier meine Erfahrungen mitteilen.
Damit jeder weiß, wovon ich spreche, schon mal vorab ein Bild meiner fertigen Extra 330SC - Bild vom Erstflug am 11.06.2016!
Wie ich finde, optisch sehr gelungen! :-) Und die großen Klappen lassen auf ein sehr wendiges 3D-Modell hoffen!!!
Aber nun zum Baubericht:
Am 5.Juni 2016 bekam ich den Karton von der Firma Modellbau Factory geliefert:
Am Abend sah es in meiner Garage schon ziemlich imposant aus!
Nach dem Öffnen des stabilen Kartons bot sich mir nach erster Sichtung folgendes Bild:
Alles war fein säuberlich verpackt und beschriftet. Beim Öffnen der ersten Tüten viel sofort die gute Verarbeitung der Komponenten und das reichhaltige Zubehör auf.
Es ist wirklich alles dabei, natürlich die Flugzeugkomponenten, alle Anlenkungen (Gestänge, Kugelköpfe, Seilanlenkung, Servohebel), Fahrwerk, Räder, fertiger Tank, Ruderhörner, selbst gefräste Dämpferhalter für den Einbau verscheidener Dämpfer (55er bis 70er Durchmesser)...
An Zubehör wird wirklich nur Spritschlauch mit Füllarmaturen und verschiedene Klebstoffe benötigt!
Im Vorfeld hatte ich mir schon kräftige Savöx-Servos „SA-1230SG“ von RC-Dome aus Bergkamen besorgt. Eine Emcotec-Weiche sowie ein DLA-64-Boxer, der bei mir in einer CARF-Extra seinen Dienst tat (Die Extra ist inzwischen verkauft!), mit 2in1-Krümmer und einem neuen Schalldämpfer (Pefa KDSP80) komplettierten dann das ganze Set.
(Für Interessierte ein Link zum Bericht DLA64 mit 2in1-Anlage: http://www.rc-network.de/forum/show...feranlage-–-Bericht-von-der-Idee-bis-zum-Flug )
Am Dienstag (07.06.2016) Abend ging es dann los!
Zunächst lud ich mir die Bauanleitung herunter: http://pmo632d28.pic21.websiteonline.cn/upload/extra 60cc manual_fe2p.pdf
sortierte die Tüten und legte die Flugzeugteile bereit.
Einkleben der Ruderhörner
Als erstes stand das Einkleben der Ruderhörner in die Höhenruder auf dem Programm. Dabei ist große Sorgfalt nötig, denn von der Haltbarkeit der Verklebung hängt das Leben des Fliegers ab, außerdem stellt natürlich ein nicht mehr steuerbares Flugzeug eine immense Gefahr dar! Alle Ruderhörner sind, wie bei Maschinen dieser Größe üblich, doppelt ausgeführt!
Ablauf zum Einkleben:
- Ev. Vorhandene Folie vom GFK-Ruderhorn entfernen
- Provisorisches Verschrauben der beiden parallelen Hörner mit originalem Kugelkopf und 3mm Inbus-Schraube
- Passprobe der Ruderhörner (bei meiner Maschine passten alle Schlitze perfekt, ich brauchte nichts nachzuarbeiten!!! :-) )
- Anschmirgeln der zu verklebenden Flächen der Hörner
- Entfernen der Bügelfolie rund um die Einklebeschlitze
- Abkleben der Folie mit Kreppband
- Anrühren des Klebers, 2-Komponentenharz (in meinem Fall 30min) oder auch UHU endfest 300
- Einkleben der Hörner – Kleber in die Schlitze und an alle zu verklebenden Flächen der Hörner aufbringen und anschließendes Eindrücken der Hörner bis zur Endposition
- Entfernen des überschüssigen Klebers (Küchenrolle), durch das Kreppband wird nichts auf die Folie geschmiert!!
- Nach Abwarten der Verarbeitungszeit (Kleber fast fest), Entfernen der Kreppstreifen
- Durchhärtung abwarten
Hier nun einige Fotos dazu:
Bei der Begutachtung der Höhenleitwerkshälften mit Höhenrudern vielen sofort die sehr gut angeschlagenen großen Höhenruder auf. Innen und auch außen kommen jeweils doppelte Stiftscharniere zum Einsatz!! Dabei hat sich der Konstrukteur was gedacht und dem harten Einsatz im Flugbetrieb mit Verbrenner Tribut gezollt!
Das ganze Procedere wiederholte ich dann für die Querruderhörner und die Seitenruderhörner.
Hier ein paar Bilder der Bauphasen:
Beim Bild der eingeklebten Seitenruderhörner möchte ich noch auf folgendes hinweisen. Ich positioniere die Kreppbänder immer so, dass ein wenig von der Bügelfolie zu sehen ist (ca, 1-2mm). Beim Entfernen des überschüssigen Klebers ziehe ich dann den Kleber bis auf das Krepp, sodass die kleinen Streifen Folie an den Schnittkanten gleich mit versiegelt sind!!
Wie schon bei den Höhenleitwerken mit Rudern fiel auch bei den Flächen mit Querrudern und beim Seitenruder die einwandfreie Verarbeitung der Teile auf!!!
Nun war erstmal Zeit, mussten doch die Verklebungen bis zum nächsten Tag aushärten! Daher begann ich mit der Fahrwerkmontage. Im ersten Schritt müssen Holzscheiben von innen an die Außenseite eines jeden Radschuhs geklebt werden. Dazu muss wiederum sorgfältig sowohl die Holzscheibe als auch der GFK-Schuh an den zu verklebenden Stellen mit Schmirgelpapier aufgeraut werden. Nach Entfernen der Schleifrückstände wird verklebt (5min Epoxy), wobei ich den glatten Schaft einer 5mm-Edelstahlschraube als Positionierhilfe verwandt habe! (Kurz vor der Ende der Verarbeitungszeit unbedingt die Schraube entfernen, sonst :-( )
Fahrwerkmontage
Am nächsten Abend ging es dann weiter. Die Ruderhörner und die Verklebung der Holzscheiben in den Puschen waren ausgehärtet. Nun montierte ich das Fahrwerk.
Die eigentliche Fahrwerkmontage ist wirklich gut in der PDF-Anleitung beschrieben. Daher nur ein paar Detailfotos vom Fahrwerk mit kurzen Anmerkungen:
Hier kann man die eingeklebte Holzscheibe erkennen!
Nun schraubte ich das Fahrwerk unter den Rumpf. Ein Bild vom Innenleben des Rumpfes zeigt die Top-Verarbeitung und die stabile alltagstaugliche Ausführung der Fahrwerksbefestigung mit Alu-Winkeln, die sicher nicht korrigiert werden muß!
Servoeinbau
Nun konnte der Rumpf auf seinen Vorderfüßen stehen und ich begann mit dem Einbau der Servos in die Höhenleitwerke.
Meine Savöx-Servos paßten perfekt in die vorhandenen Servorahmen. Es war keinerlei Nacharbeit erforderlich!
Beim Einbau der Servos gibt es folgendes zu beachten:
- Zunächst drückt man die den Servos mitgelieferten schwingungsdämpfenden Gummitüllen in die Ausparungen am Servo und positioniert von unten die Distanzhülsen aus Metall in die Löcher der Gummis.
- Dann setzt man die Servos in den Servorahmen im Höhenleitwerk.
- Vorbohren der Löcher mit einem 1 - 1,5 mm Bohrer (je nach verwendeter Schraube). Das beugt einem Ausreißen des Holzes vor!!!
- Schrauben eindrehen und anschließend wieder ausdrehen
- Servo aus dem Rahmen entfernen
- Einbringen von dünnflüssigem Sekundenkleber in die vorgebohrten Löcher, wobei ich mit einer Nadel den Kleber im Loch verteile.
- Kleber vollständig aushärten lassen
- Einfügen des Servos in den Rahmen und Festschrauben des Servos
Durch den Sekundenkleber wird das in das Holz eingeformte Loch immens gefestigt!!!
Den Savöx-Servos liegen standardmäßig sehr gute große Ruderhebel dabei, sodass die der Extra beigelegten universalen Hebel nicht benötigt werden!
Nach Montage des geeigneten Servohebels (nicht die Sicherungsschraube mit Federring vergessen!!!) kann das der mitgelieferte Gestänge montiert werden! Das Gestänge besteht aus einem Gewindestab mit Rechts- und Linksgewinde, auf den die Kugelköpfe geschraubt werden. Durch das Rechts- und Linksgewinde kann man später durch einfaches Drehen der Stange den Abstand Horn-Servohebel anpassen!!!
Bei der Montage des Gestänges ist drauf zu achten, das bei Nullstellung des Höhenruders der Servohebel senkrecht steht! Dadurch hat man in beide Richtungen gleiche Hebelverhältnisse!
Nun mach ich erstmal Schluss (Flugwetter! :-) ) - Der 2. Teil der Baubeschreibung folgt bald!!!
Ich hoffe, Euch gefällt der Bericht, für Anregeungen bin ich gerne Dankbar!!!
Viele Grüße,
Wolfram
Ich habe mir ein Extra 330SC von Aeroplus RC gegönnt und möchte hier meine Erfahrungen mitteilen.
Damit jeder weiß, wovon ich spreche, schon mal vorab ein Bild meiner fertigen Extra 330SC - Bild vom Erstflug am 11.06.2016!
Wie ich finde, optisch sehr gelungen! :-) Und die großen Klappen lassen auf ein sehr wendiges 3D-Modell hoffen!!!
Aber nun zum Baubericht:
Am 5.Juni 2016 bekam ich den Karton von der Firma Modellbau Factory geliefert:
Am Abend sah es in meiner Garage schon ziemlich imposant aus!
Nach dem Öffnen des stabilen Kartons bot sich mir nach erster Sichtung folgendes Bild:
Alles war fein säuberlich verpackt und beschriftet. Beim Öffnen der ersten Tüten viel sofort die gute Verarbeitung der Komponenten und das reichhaltige Zubehör auf.
Es ist wirklich alles dabei, natürlich die Flugzeugkomponenten, alle Anlenkungen (Gestänge, Kugelköpfe, Seilanlenkung, Servohebel), Fahrwerk, Räder, fertiger Tank, Ruderhörner, selbst gefräste Dämpferhalter für den Einbau verscheidener Dämpfer (55er bis 70er Durchmesser)...
An Zubehör wird wirklich nur Spritschlauch mit Füllarmaturen und verschiedene Klebstoffe benötigt!
Im Vorfeld hatte ich mir schon kräftige Savöx-Servos „SA-1230SG“ von RC-Dome aus Bergkamen besorgt. Eine Emcotec-Weiche sowie ein DLA-64-Boxer, der bei mir in einer CARF-Extra seinen Dienst tat (Die Extra ist inzwischen verkauft!), mit 2in1-Krümmer und einem neuen Schalldämpfer (Pefa KDSP80) komplettierten dann das ganze Set.
(Für Interessierte ein Link zum Bericht DLA64 mit 2in1-Anlage: http://www.rc-network.de/forum/show...feranlage-–-Bericht-von-der-Idee-bis-zum-Flug )
Am Dienstag (07.06.2016) Abend ging es dann los!
Zunächst lud ich mir die Bauanleitung herunter: http://pmo632d28.pic21.websiteonline.cn/upload/extra 60cc manual_fe2p.pdf
sortierte die Tüten und legte die Flugzeugteile bereit.
Einkleben der Ruderhörner
Als erstes stand das Einkleben der Ruderhörner in die Höhenruder auf dem Programm. Dabei ist große Sorgfalt nötig, denn von der Haltbarkeit der Verklebung hängt das Leben des Fliegers ab, außerdem stellt natürlich ein nicht mehr steuerbares Flugzeug eine immense Gefahr dar! Alle Ruderhörner sind, wie bei Maschinen dieser Größe üblich, doppelt ausgeführt!
Ablauf zum Einkleben:
- Ev. Vorhandene Folie vom GFK-Ruderhorn entfernen
- Provisorisches Verschrauben der beiden parallelen Hörner mit originalem Kugelkopf und 3mm Inbus-Schraube
- Passprobe der Ruderhörner (bei meiner Maschine passten alle Schlitze perfekt, ich brauchte nichts nachzuarbeiten!!! :-) )
- Anschmirgeln der zu verklebenden Flächen der Hörner
- Entfernen der Bügelfolie rund um die Einklebeschlitze
- Abkleben der Folie mit Kreppband
- Anrühren des Klebers, 2-Komponentenharz (in meinem Fall 30min) oder auch UHU endfest 300
- Einkleben der Hörner – Kleber in die Schlitze und an alle zu verklebenden Flächen der Hörner aufbringen und anschließendes Eindrücken der Hörner bis zur Endposition
- Entfernen des überschüssigen Klebers (Küchenrolle), durch das Kreppband wird nichts auf die Folie geschmiert!!
- Nach Abwarten der Verarbeitungszeit (Kleber fast fest), Entfernen der Kreppstreifen
- Durchhärtung abwarten
Hier nun einige Fotos dazu:
Bei der Begutachtung der Höhenleitwerkshälften mit Höhenrudern vielen sofort die sehr gut angeschlagenen großen Höhenruder auf. Innen und auch außen kommen jeweils doppelte Stiftscharniere zum Einsatz!! Dabei hat sich der Konstrukteur was gedacht und dem harten Einsatz im Flugbetrieb mit Verbrenner Tribut gezollt!
Das ganze Procedere wiederholte ich dann für die Querruderhörner und die Seitenruderhörner.
Hier ein paar Bilder der Bauphasen:
Beim Bild der eingeklebten Seitenruderhörner möchte ich noch auf folgendes hinweisen. Ich positioniere die Kreppbänder immer so, dass ein wenig von der Bügelfolie zu sehen ist (ca, 1-2mm). Beim Entfernen des überschüssigen Klebers ziehe ich dann den Kleber bis auf das Krepp, sodass die kleinen Streifen Folie an den Schnittkanten gleich mit versiegelt sind!!
Wie schon bei den Höhenleitwerken mit Rudern fiel auch bei den Flächen mit Querrudern und beim Seitenruder die einwandfreie Verarbeitung der Teile auf!!!
Nun war erstmal Zeit, mussten doch die Verklebungen bis zum nächsten Tag aushärten! Daher begann ich mit der Fahrwerkmontage. Im ersten Schritt müssen Holzscheiben von innen an die Außenseite eines jeden Radschuhs geklebt werden. Dazu muss wiederum sorgfältig sowohl die Holzscheibe als auch der GFK-Schuh an den zu verklebenden Stellen mit Schmirgelpapier aufgeraut werden. Nach Entfernen der Schleifrückstände wird verklebt (5min Epoxy), wobei ich den glatten Schaft einer 5mm-Edelstahlschraube als Positionierhilfe verwandt habe! (Kurz vor der Ende der Verarbeitungszeit unbedingt die Schraube entfernen, sonst :-( )
Fahrwerkmontage
Am nächsten Abend ging es dann weiter. Die Ruderhörner und die Verklebung der Holzscheiben in den Puschen waren ausgehärtet. Nun montierte ich das Fahrwerk.
Die eigentliche Fahrwerkmontage ist wirklich gut in der PDF-Anleitung beschrieben. Daher nur ein paar Detailfotos vom Fahrwerk mit kurzen Anmerkungen:
Hier kann man die eingeklebte Holzscheibe erkennen!
Nun schraubte ich das Fahrwerk unter den Rumpf. Ein Bild vom Innenleben des Rumpfes zeigt die Top-Verarbeitung und die stabile alltagstaugliche Ausführung der Fahrwerksbefestigung mit Alu-Winkeln, die sicher nicht korrigiert werden muß!
Servoeinbau
Nun konnte der Rumpf auf seinen Vorderfüßen stehen und ich begann mit dem Einbau der Servos in die Höhenleitwerke.
Meine Savöx-Servos paßten perfekt in die vorhandenen Servorahmen. Es war keinerlei Nacharbeit erforderlich!
Beim Einbau der Servos gibt es folgendes zu beachten:
- Zunächst drückt man die den Servos mitgelieferten schwingungsdämpfenden Gummitüllen in die Ausparungen am Servo und positioniert von unten die Distanzhülsen aus Metall in die Löcher der Gummis.
- Dann setzt man die Servos in den Servorahmen im Höhenleitwerk.
- Vorbohren der Löcher mit einem 1 - 1,5 mm Bohrer (je nach verwendeter Schraube). Das beugt einem Ausreißen des Holzes vor!!!
- Schrauben eindrehen und anschließend wieder ausdrehen
- Servo aus dem Rahmen entfernen
- Einbringen von dünnflüssigem Sekundenkleber in die vorgebohrten Löcher, wobei ich mit einer Nadel den Kleber im Loch verteile.
- Kleber vollständig aushärten lassen
- Einfügen des Servos in den Rahmen und Festschrauben des Servos
Durch den Sekundenkleber wird das in das Holz eingeformte Loch immens gefestigt!!!
Den Savöx-Servos liegen standardmäßig sehr gute große Ruderhebel dabei, sodass die der Extra beigelegten universalen Hebel nicht benötigt werden!
Nach Montage des geeigneten Servohebels (nicht die Sicherungsschraube mit Federring vergessen!!!) kann das der mitgelieferte Gestänge montiert werden! Das Gestänge besteht aus einem Gewindestab mit Rechts- und Linksgewinde, auf den die Kugelköpfe geschraubt werden. Durch das Rechts- und Linksgewinde kann man später durch einfaches Drehen der Stange den Abstand Horn-Servohebel anpassen!!!
Bei der Montage des Gestänges ist drauf zu achten, das bei Nullstellung des Höhenruders der Servohebel senkrecht steht! Dadurch hat man in beide Richtungen gleiche Hebelverhältnisse!
Nun mach ich erstmal Schluss (Flugwetter! :-) ) - Der 2. Teil der Baubeschreibung folgt bald!!!
Ich hoffe, Euch gefällt der Bericht, für Anregeungen bin ich gerne Dankbar!!!
Viele Grüße,
Wolfram