Verbrennermotoren aus der Retrozeit

Eisfeld

Eisfeld

Hallo zusammen,

nach ein wenig abdriften in die weite Welt hätte ich hier was aus Deutschland, ungefähr aus dem Jahre 1939 oder auch etwas später.
So ganz genau kann man es leider nicht sagen.
Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Eisfeld BII mit 7,6 ccm Hubraum.
Wie zu der Zeit durchaus üblich, wurden Motoren zum Teil auch nach Zeichnungen von Menschen mit entsprechenden Fähigkeiten selbst hergestellt.
Bei meinem Exemplar sind leider keine Beschriftungen angebracht und der Unterbrecher ist ein damals eher selten verwendeter "Axial-Unterbrecher".
Deshalb gehe ich davon aus, dass der Motor nicht von Eisfeld selbst hergestellt wurde, sondern nach Zeichungen von Eisfeld mit leichter Modifikation am Unterbrecher angefertigt wurde.
Bei THALER, KRATMO und FELGIEBEL war das ja damals auch so möglich, also nichts ungewöhnliches.
FELGIEBEL war nur durch Selbstbau zu erhalten.

Wie auch immer, hier ist das seltene Stück mit durchaus interessanten Konstruktionsdetails.

Eisfeld_001.jpg
Eisfeld_002.jpg

Verschließbare Vergaseröffung. :)

Eisfeld_003.jpg
Eisfeld_004.jpg

Sehr aufwändiger Tankverschluß mit Federdeckel.
(Wobei sowas heute für geringes Geld als Halbzeug oder Normteil gekauft werden kann.)

Eisfeld_005.jpg

Und hier noch ein Blick auf den Axial-Unterbrecher.

Eisfeld_006.jpg

Und hier noch so ein "verspieltes" Design Detail, die Düsennadel hat eine Scala für die Einstellung. :cool:
Schlagzahlen mit dieser alten Schriftart findet man heute auch nicht mehr neu zu kaufen, da müsste man auf dem Flohmarkt suchen!

Eisfeld_007.jpg

Viele Grüße, Dieter
 

matt

User
Moin,

schön hier mitzulesen, ist immer wieder interessant wie der ein oder andere so den Weg zu den Motoren gefunden hat. Ich wurde mit 1,5er Moskito Permot, 2,5er Sokol, MK 17 und 2,5KMD sozialisiert.
Dann kamen MVVS 2,5 und MVVS 2 Junior hinzu, ja und jetzt sind doch noch einige mehr geworden...ich komme da wohl nicht von los und das ist gut so.
Hier noch ein paar Bilder älterer Teamracing Diesel, 1x MVVS und 3x Suppentiger.

20180216_162847.jpg

Diesel_sauber.jpg

20180216_162722.jpg


Noch ein Bild zu meiner Enya-Leidenschaft.

Enyas 4C.jpg

Gruß Andreas
 

sponi

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Hallo zusammen,
einen hab ich erstmal auch. Ende der 60er bei einer Ladenauflösung ergattert. Allerdings fehlt der Propellermitnehmer.

IMAG0466-20180613-162401132.jpgIMAG0465-20180613-16240384.jpgIMAG0464-20180613-162402529.jpgIMAG0463-20180613-162401969.jpg
 

Antares

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Hallo Sponi,

schöner, alter Klassiker!

In den Hobby-Heften 18 und 19? von 1967 gab es einen Vergleichsbericht des OS H-60(R) mit 5 anderen 60er Motoren. Leider habe ich nur einen schlechten, unvollständigen Scan davon. Darin kam der OS nicht so gut weg. Knackpunkt war die sehr kurz geratene Kurbelwellenlagerung mit vorderem Nadellager, was insbesondere bei heißem Motor zu einer geringeren Vorverdichtung führt und das Wiederanlassen erschwert.

Auf der WM 1967 flogen keine Japaner mit, und auch sonst verwendete niemand den OS. !969 sah das dann anders aus - aber da gab es ja den H-60F...
Möglicherweise war der Motor eher im Fesselflug bzw. bei den Scale Fliegern interessant, denn es gab ihn in Europa, und wird auch hin und wieder gehandelt - ist also nicht so selten. Die überarbeitete Version des H-60R hatte Erich gezeigt:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/684474-Verbrennermotoren-aus-der-Retrozeit/page7#104

Gruß,
Harald
 

sponi

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Hallo,
ich habe nur in Erinnerung dass Mitte der Sechziger Charlie Blauhorn mit einem solchen Motor unterwegs war.
Ich war gerade 16, der Modellflugplatz Fürth lag in der Einflugschneise eines kleinen amerikanischen Flugfelds und bei jedem Anflug der Amis musste rasch gelandet werden. So war es auch bei Blauhorns Wertungsflug. Zum Restart riss er das Flugzeug nach ca. 10m Anrollen senkrecht nach oben und setzte sein Programm fort. Alles bestaunte dann den Motor.

Gruß
Klaus
 

hastf1b

User †
Etwas für die ENYA Freunde.

Heinz
 

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HOBBY Vergleichstest 1967

HOBBY Vergleichstest 1967

Hallo,
Hallo Sponi,

schöner, alter Klassiker!

In den Hobby-Heften 18 und 19? von 1967 gab es einen Vergleichsbericht des OS H-60(R) mit 5 anderen 60er Motoren. Leider habe ich nur einen schlechten, unvollständigen Scan davon. Darin kam der OS nicht so gut weg. Knackpunkt war die sehr kurz geratene Kurbelwellenlagerung mit vorderem Nadellager, was insbesondere bei heißem Motor zu einer geringeren Vorverdichtung führt und das Wiederanlassen erschwert.

Auf der WM 1967 flogen keine Japaner mit, und auch sonst verwendete niemand den OS. !969 sah das dann anders aus - aber da gab es ja den H-60F...
Möglicherweise war der Motor eher im Fesselflug bzw. bei den Scale Fliegern interessant, denn es gab ihn in Europa, und wird auch hin und wieder gehandelt - ist also nicht so selten. Die überarbeitete Version des H-60R hatte Erich gezeigt:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/684474-Verbrennermotoren-aus-der-Retrozeit/page7#104

Gruß,
Harald

Hier der erste Teil aus dem HOBBY Heft Nr.18 - der zweite aus Nr.19 folgt sogleich:;)
 

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... hier der zweite Teil

... hier der zweite Teil

Enjoy!

Gruss,
Eppo
 

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Antares

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Mensch Eppo, vielen herzlichen Dank, du bist ein Schatz! Das ist ja suuuper :D:D:D
Vielleicht kann ich mich mal revanchieren.

LG,
Harald
 
Verbrenner aus der Retrozeit

Verbrenner aus der Retrozeit

Hallo,

Mensch Eppo, vielen herzlichen Dank ---

LG,
Harald

Okidoke, gern geschehn. Aber etwas störte mich noch, nämlich der Text auf dem rechten Seitenrand im ersten Anhang ist wirklich schlecht zu lesen. Könnte vielleicht wegen den Abgasen und verbranntem Rizinusöl beim Test gewesen sein...:confused::D

Hab deshalb den Text rausgeschnitten und mit meinem alten Adobe PhotoDeluxe Programm bearbeitet, um es besser lesen zu können. Will ja gar nicht haben dass hier Einige Leser wegen dem noch Augenkrebs bekommen, oder irgendwas schlimmeres.:)

Habt noch viel Spass damit!

Gruss,
Eppo
 

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mannikla

User
A. Felgiebel - Benzinmotoren für Flugmodellbau und ihr Selbstbau

A. Felgiebel - Benzinmotoren für Flugmodellbau und ihr Selbstbau

Guten Morgen zusammen.

Gerade gesehen - vielleicht interessant für Einen von euch....


Gruss Klaus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Antares

User
Super Vergleichstest, interessant zu lesen.
Hat es später nochmal desaxierte Zylinder bei Modellmotoren gegeben?

Dominik

Hallo Dominik,

bekannt ist das und wurde von den einschlägigen Experten beschrieben.
Bei Motoren, welche eventuell in beiden Laufrichtungen betrieben werden (konnten), macht es keinen Sinn - daher wird es kein Hersteller angewandt haben, bei mehrteiligen Gehäusen sowieso nicht. Mögliche Kandidaten wären z.B. die Teamrace-Diesel oder F3D- und Rennmotoren, die nicht auf Großseriegehäusen basieren.
Ein beschränkender Faktor ist der Pleuelwinkel, der ja auch unsymetrisch wird und da begrenzt das Kolbenhemd den Ausschlag.

LG, Harald
 

matt

User
Moin,

zwei meiner Teamrace Diesel (.G15 Super Tigre) haben einen desaxierten Lufteinlass, zu erkennen auf meinem geposteten Bildern.

Gruß Andreas
 
Desachsierung vs Schränkung

Desachsierung vs Schränkung

Genau genommen ist Desachsierung die asymmetrische Position des Kolbenbolzens. Ist die Kurbelwelle seitlich versetzt nennt sich das Schränkung. ... sagt jedenfalls Wikipedia.
Bei den alten Nasenkolbenmotoren kann man von außen nicht erkennen ob die Kurbelachse versetzt ist. Der Überströmkanal verzerrt das Bild. Beim HP 61 Glockendrehschieber lässt sich das außen am Gehäuse aber sehr gut ablesen.
Die Vermutung des "hobby"-Autors Erich H. Heimann über die Gründe für den Versatz halte ich inzwischen für ein Märchen.
Der Konstrukteur Paul Bugl hat sich sicherlich etwas dabei gedacht, aber fragen können wir ihn nicht mehr.
Ebenso die Position des Auslasses auf der linken Seite hat sicher andere Gründe. Soll die Gasströmung durch die Kurbeldrehung unterstützt werden, gehört der Auslass nach rechts. Vielleicht liegt es daran, dass Schnürle gespülte Motoren diese Unterstützung gar nicht brauchen, und eher der Kurbelzapfen aus dem Strömungsweg heraus sollte. Wurde dieser Motor nicht eigentlich für eine militärische Drohne konstruiert? Vielleicht liegt da der Ursprung. Vielleicht war es auch nur ein Marketing-Gag: Seht her, der erste Modellmotor mit Umkehrspülung! Wir können auch Auspuff links!
Hat es später nochmal desaxierte Zylinder bei Modellmotoren gegeben?
Allerdings: der Nachfolger! Der HP61 hat denselben Versatz.

HP61Vergleich01.jpg

Bei Motoren, welche eventuell in beiden Laufrichtungen betrieben werden (konnten), macht es keinen Sinn - daher wird es kein Hersteller angewandt haben, bei mehrteiligen Gehäusen sowieso nicht.
Sorry, aber das kann nicht stimmen. Der geteilte HP61 hat den Zylinderversatz ebenfalls in die Richtung zum Auslass, nur ist der jetzt rechts!

HP61Vergleich02.jpg

Ich wage mal eine kühne These:
Die vermeintlich guten Erfahrungen mit dem Versatz haben sich auch im geteilten Gehäuse niedergeschlagen. Dann wurden die ersten mit dem Auspuff links zusammengeschraubt. Nun haben alle Praktiker aufgeschriehen: "Auspuff wieder falsch!" Hier hat dann einfach der Verkauf entschieden, die Serienmotoren mit dem Auspuff rechts zusammenzuschrauben. Es hat offensichtlich immer noch gut funktioniert. Weil jetzt der Versatz aber unsinnig geworden war, hat man nie wieder etwas davon gehört.

Ob diese HPs auch eine echte Desachsierung, also einen versetzt gebohrten Kolben haben, darf mal ein anderer prüfen...
Schraubendreher und Schieblehre auspacken und los...

Gruß Andreas
 
Webra „Mach II“-Diesel

Webra „Mach II“-Diesel

Servus zusammen,

hier mal wieder 2 Webra-Diesel, damals noch aus Berlin, und zwar „Mach II“ (ab 1964 – 2,49ccm – 0,37 PS – 57,80 DM). Einer ist mit einer Vakuum-Pumpe ausgerüstet, wie all die noch früheren "7,6 cm³ Diesel-Boxer" und auch teils die „3,5er Bully“, eigentlich etwas unverständlich da zu dieser Zeit die große Ära der Stegmaier-Fernsteuerungen (Pneumatik-System-Stegmaier) bereits schon vorbei war. Diese funktionierten damals mit Membran-Dosen welche zugleich als Rudermaschinen arbeiteten und dazu über das vom Motor/Pumpe erzeugte Vakuum angesteuert wurden.

Gruß Erich

Webra-Mach-II-Kombi.jpg
 

matt

User
Hallo,

...naja der Enya 11CXD ist mittlerweile ein alter Hut, den hatte der Andy doch eigentlich fast ständig auf Lager. Der SS 35 Ring ist allerdings neu, den kannte ich noch gar nicht.
Da hat der Ken mal wieder einen rausgehauen um die Massen zu beruhigen.:D
Also wer einen solchen Motor braucht, dann jetzt kaufen, nicht erst lange überlegen.....;)

Hab am Wochenende mal wieder Rizinus verbrannt, wollte endlich mal den Enya 61 CX probieren, der dreht die 12x7 APC mit 10200U/min mit normalem Dämpfer. Das ist ja ein aufgeblasener 40er, der wiegt 380g ohne Dämpfer und 500g mit Dämpfer! Wirklich traumhaftes Handling, ein Schlag und er läuft, lässt sich auch sehr gut drosseln, eben ein echter Enya.

Enya 61CX.png

Gruß Andreas
 
Hallo Walther und all die anderen,

ja, neue Bilder sind sicherlich keine schlechte Idee.

Hier zwei frühe OS Glühzünder.
Die müssten beide in das Ende der 1950er, Anfang 1960er Jahre passen.
Leider finde ich nicht mehr die History Seite bei OS auf der Homepage, die es früher mal mit den Produktionsjahren der Typen gab.
Vom OS MAX 35 II mit Venturi war der Produktionszeitraum 1957 bis 1959, da habe ich noch eine Hardcopy von der OS Seite.
Aber von dem OS MAX 50 RC habe ich leider keine Daten zum Fertigungszeitraum.
(Nachtrag, der OS MAX 50 RC passt in das Jahr 1963, gemäß dem Link einen Beitrag weiter unten von "pylonrazor".) :)

Grüße, Dieter

20191202_221309.jpg



Ach ja, für die Hausapotheke hätte ich auch noch was...... ;) :D


20191202_231754[1].jpg
 
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