wersy
User
Hallo Thomas,
da hast du mich falsch verstanden. Unter CNC Maschine meinte ich eine Maschine, unsere Drucker sind, maschinenbautechnisch gesehen, wackelige, schiefe Spielzeuge.
Spielzeuge, wie Uli schon ganz richtig erkannt hat.
Und bei diesen Spielzeugen werden viele Komponenten missbraucht, die gar nicht dafür vorgesehen sind:
- Widerstände zum Heizen des Hotends.
Ich habe sogar zwei drin, die sind nach 6 Jahren immer noch nicht kaputt.
- Kabelbinder um Lager zu positionieren.
Die habe ich für die Y-Lager, funktioniert tadellos. Allerdings sind meine Lager positioniert.
- IGUS Alu Gleitschienen und Kunststofflager, die eigentlich für Fördertechnik gedacht sind.
Damit haben wir viele Drucker gebaut. Zwar sensibel, aber richtig eingesetzt, bringen die das beste Druckbild das ich bisher gesehen habe.
- Plastikräder auf Alu-Profilen. Damit hat vor Jahren der Ordbot angefangen. Noch dazu schwergängig und schmutzempfindlich, war das für mich ein absolutes No-Go.
Der CR-10 hat es wieder aufgegriffen. Auch hier laufen die Schlitten schwergängig, kommen trotzdem mit NEMA14 aus. Kleinste, nicht sichtbare Schmutzteilchen auf der Schiene erzeugen einen deutlich wahrnehmbaren Widerstand. Bowdenextruder ist auch nicht ideal.
Ist fast eine Frechheit, aber die Druckergebnisse können auch verdammt gut sein. Trotz aller Vorbehalte, bin ich sogar am Überlegen, damit könnte ich große Tragflächen drucken.
Was die Z-Spindel betrifft, so ist das Gewinde unbestritten das Unwichtigste vom ganzen Drucker. Es ist mir kein Fall bekannt, wo ein metrisches Gewinde ein Problem verursacht hat. Die jahrelange Praxis hat gezeigt, dass aber auch gar nichts gegen ihren Einsatz spricht.
Der einzige Vorteil von Trapezspindeln: Sie geben dem Gerät einen höherwertigen Anstrich.
Es kommt also gar nicht darauf an, für was die Komponenten vorgesehen sind, entscheidend ist, ob sie sich für den Zweck eignen und bewähren.
So manches, was wir über Maschinenbau gelernt haben, können wir hier getrost über Bord werfen.
Es darf aber jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln.
Das Druckergebnis ist letztendlich was zählt.
Dem Drucker am nächsten ist eine Fräse.
Würdest du die Spindel an der Fräse einseitig lagern?
Und genau das ist das Wichtigste gegen Z-Wobble.
Offensichtlich in der Annahme, der Hersteller habe das zweite Lager aus Kostengründen eingespart, laden unzählige, wohlwollende Helfer ihr „improvement“ hoch.
Wir hatten im Club leihweise einen Drucker mit professionellem Anspruch in der 10.000 EUR Klasse. Die Lager vom Feinsten, alle aus dem Vollen gefräst. 12mm Wellen.
Riesen Enttäuschung, die Tragfläche, die ich damit gedruckt habe, habe ich nicht verwendet.
Hauptursache: Interferenz.
Aber auch kleine Drucker können Interferenzen erzeugen. U.a. auch der Prusa i4, von dem ich mir besonders viel versprochen hatte, verwendet er doch ausschließlich HIWIN Schienen.
Letztens schrieb mir jemand, wir haben zwar einen teuren Drucker in der Firma, ich drucke aber lieber mit meinem
Ernüchternd und sehr enttäuschend ist, dass anscheinend, selbst mit hohem Aufwand, längst noch kein besserer Druck entstehen muss.
Um trotz aller Unzulänglichkeiten gute Drucke zu bekommen, muss man viel tricksen – und da ist jedes Mittel recht
Danke Thomas,
ich denke mal, mit 49 veröffentlichten Projekten habe ich schon ein wenig gemacht – und so manches davon mit Erfolg
Und das alles gedruckt, mit einem unglaublich primitiven, kleinen Drucker, den ich ursprünglich nur mal zum Rumspielen konstruiert hatte…
da hast du mich falsch verstanden. Unter CNC Maschine meinte ich eine Maschine, unsere Drucker sind, maschinenbautechnisch gesehen, wackelige, schiefe Spielzeuge.
Spielzeuge, wie Uli schon ganz richtig erkannt hat.
Und bei diesen Spielzeugen werden viele Komponenten missbraucht, die gar nicht dafür vorgesehen sind:
- Widerstände zum Heizen des Hotends.
Ich habe sogar zwei drin, die sind nach 6 Jahren immer noch nicht kaputt.
- Kabelbinder um Lager zu positionieren.
Die habe ich für die Y-Lager, funktioniert tadellos. Allerdings sind meine Lager positioniert.
- IGUS Alu Gleitschienen und Kunststofflager, die eigentlich für Fördertechnik gedacht sind.
Damit haben wir viele Drucker gebaut. Zwar sensibel, aber richtig eingesetzt, bringen die das beste Druckbild das ich bisher gesehen habe.
- Plastikräder auf Alu-Profilen. Damit hat vor Jahren der Ordbot angefangen. Noch dazu schwergängig und schmutzempfindlich, war das für mich ein absolutes No-Go.
Der CR-10 hat es wieder aufgegriffen. Auch hier laufen die Schlitten schwergängig, kommen trotzdem mit NEMA14 aus. Kleinste, nicht sichtbare Schmutzteilchen auf der Schiene erzeugen einen deutlich wahrnehmbaren Widerstand. Bowdenextruder ist auch nicht ideal.
Ist fast eine Frechheit, aber die Druckergebnisse können auch verdammt gut sein. Trotz aller Vorbehalte, bin ich sogar am Überlegen, damit könnte ich große Tragflächen drucken.
Was die Z-Spindel betrifft, so ist das Gewinde unbestritten das Unwichtigste vom ganzen Drucker. Es ist mir kein Fall bekannt, wo ein metrisches Gewinde ein Problem verursacht hat. Die jahrelange Praxis hat gezeigt, dass aber auch gar nichts gegen ihren Einsatz spricht.
Der einzige Vorteil von Trapezspindeln: Sie geben dem Gerät einen höherwertigen Anstrich.
Es kommt also gar nicht darauf an, für was die Komponenten vorgesehen sind, entscheidend ist, ob sie sich für den Zweck eignen und bewähren.
So manches, was wir über Maschinenbau gelernt haben, können wir hier getrost über Bord werfen.
Es darf aber jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln.
Das Druckergebnis ist letztendlich was zählt.
Dem Drucker am nächsten ist eine Fräse.
Würdest du die Spindel an der Fräse einseitig lagern?
Und genau das ist das Wichtigste gegen Z-Wobble.
Offensichtlich in der Annahme, der Hersteller habe das zweite Lager aus Kostengründen eingespart, laden unzählige, wohlwollende Helfer ihr „improvement“ hoch.
Wir hatten im Club leihweise einen Drucker mit professionellem Anspruch in der 10.000 EUR Klasse. Die Lager vom Feinsten, alle aus dem Vollen gefräst. 12mm Wellen.
Riesen Enttäuschung, die Tragfläche, die ich damit gedruckt habe, habe ich nicht verwendet.
Hauptursache: Interferenz.
Aber auch kleine Drucker können Interferenzen erzeugen. U.a. auch der Prusa i4, von dem ich mir besonders viel versprochen hatte, verwendet er doch ausschließlich HIWIN Schienen.
Letztens schrieb mir jemand, wir haben zwar einen teuren Drucker in der Firma, ich drucke aber lieber mit meinem
Ernüchternd und sehr enttäuschend ist, dass anscheinend, selbst mit hohem Aufwand, längst noch kein besserer Druck entstehen muss.
Um trotz aller Unzulänglichkeiten gute Drucke zu bekommen, muss man viel tricksen – und da ist jedes Mittel recht
Mach mal und viel Erfolg.
Danke Thomas,
ich denke mal, mit 49 veröffentlichten Projekten habe ich schon ein wenig gemacht – und so manches davon mit Erfolg
Und das alles gedruckt, mit einem unglaublich primitiven, kleinen Drucker, den ich ursprünglich nur mal zum Rumspielen konstruiert hatte…