Hallo,
mal ein anderer Ansatz, da das cfk wohl auch wegen der Festigkeit eingesetzt werden soll:
Bei Reparaturen an Rümpfen und grundsätzlich bei faserverstärkten Bauteilen kann man auch so vorgehen, dass von der Schadstelle aus ein kleines Loch durchgebohrt wird. Dann klebe ich von außen Tesa über den beschädigten Bereich oder spanne Rollglas darüber.
Dann spritze ich von innen das Rep-Harz ein.
Von außen kann man dann gut erkennen, ob der beschädigte Bereich gut mit Harz gefüllt wurde. Wenn es Stauchungen gab, trenne ich den Riss evtl. auch mit dem Dremel und einer dünnen Trennscheibe auf, damit die Spannung aus dem beschädigten Bereich genommen wird.
Beim eigentlichen Rep.-Harz bietet es sich an, zwischen beigemischten Verstärkungsmaterial und Thixotropiemitteln zu unterscheiden.
Das Verstärkungsmaterial sorgt für die Festigkeit. Dafür nehme ich gerne cfk-Mehl oder feine cfk-Fasern. Als Thixo eben was so da ist, z.B. das TM100 von R&G. Das Thixo stellt sicher, dass das Gemenge nicht abläuft und doch noch z.B. durch eine Spitze gedrückt werden kann. Wenn die Thixotropie über die Fasern hergestellt wird, ist es entweder zu flüssig oder passt nicht mehr durch die Spitze.
Je nach dem, wie geschickt man dabei vorgeht, muss dann nicht nachgeschliffen werden, die Oberfläche ist bereits sehr glatt und das Ganze bereits recht ansehnlich. Man kann auch in zwei Schritten vorgehen und zunächst etwas farbig eingestelltes Harz einführen und in einem zweiten Gang dann das verstärkte Harz einbringen. So kann man auch farbige Rümpfe und generell den Sichtbereich ganz gut bearbeiten.
Wenn man von innen nicht mit einer Spritze in den Rumpf kommt, kann man auch von außen durch das Teas piksen. Gibt da auch recht dicke Kanülen aber da muss das Gemenge dennoch eher dünn eingestellt sein.
Abschließend lege ich von innen noch etwas Gewebe über die beschädigte Stelle. Mit etwas Übung sind die Modell so am nächsten Tag wieder einsatzbereit und alles schaut etwas sauber aus.
Wenn dagegen nur eine Beule ausgeglichen werden soll, kann ich ebenfalls den Polyester-Leichtspachtel empfehlen. Sein wichtigster Vorteil ist m.M.n., dass er nach der Anhärtung noch eine Zeit sehr weich bleibt und bereits nass und trocken seinen ersten Schliff bekommen kann. Die Feinheiten und den letzten Schliff kann er dann nach einigen Stunden erhalten. An sich optimal.
Bei größeren Dellen fülle ich erst mal das Loch aus und verpasse dem Ganzen dann nach 1-2 Stunden eine abschließende Schicht. Wenn man so vorgeht, gibt es keine Probleme mit der Schrumpfung des Polyesters, was bei größeren Rep.´s immer so ein Sache ist.
VG