Tuning am E-Motor

Eisvogel

User
Bei den Verbrennern ist es die Abstimmlänge des Resorohres, bzw. die Einstellung des Zündzeitpunktes um den Antrieb optimal einzustellen, beim Elektroantrieb hat man die Möglichkeit das Timing am Steller einzustellen.

Nur welche Einstellung ist optimal? Die Stellerhersteller bzw. -vertreiber geben das Timing für nur für die Pol-Zahl des Motors an, und ich weiß nicht ob nicht da schon verschiedene Angaben gemacht werden. Ich bin mir aber sicher, daß nicht nur auf die Polzahl, sondern auch die Drehzahl geachtet weden soll.
Es gibt aber dazu keinerlei Angaben. Auf Nachfrage bei 5 Herstellern bekommt man 5 verschiedene Vorschläge!

Meine Frage: Welches Timing beim 10 poler bei 25 - 29000 U/min ?
Welches Timing beim 8 Poler gleicher Drehzahl ?

Wie wirkt sich zu spätes bzw. zu frühes Timing aus? Auf Leistung, Wirkungsgrad und Temperatur des Motors?
 
falsches timing wirkt sich aus wie die verstellte zündung beim auto.

die grundregel: wo viel wie nötig, so wenig wie möglich.

das optimale timing ist sogar bei gleicher N/P kombi von motor zu motor unterschiedlich.
hammerkopfbreiten/ magnetbreitenverhältnis, abdeckung , luftspalt etc. spielen da eine erhebliche rolle und das optimum kann nur durch tests und messungen am bestimmten motor herausgekitzelt werden.
und das gilt auch nur für diesen motor.
bauabweichungen im 1/10mm bereich generieren gewisse unterschiede.
www.powercroco.de/rasten.html , am ende

auch vorausgesetzt der steller hat genügend timing optionen. ;)
nicht nur low/high.
DAS timing für maximalen eta ist auch nicht automatisch das beste für den maximalen leistungsdurchsatz.
da sollte man schon wissen, ob man auf eta max absolut oder den besten eta am erwarteten arbeitspunkt abstimmt.
(wie bei der formel 1)

beispiel: JAZZ/JIVE sind mit ihrer variante des automatischen timings absolute wirkungsgradkünstler (eta max).
der YGE z.b. ist aber im maximalleistungsbereich manchmal ein wenig besser.
und für maximalleistung ist die aktive eisen / kupfer/magnetmasse von grösserer bedeutung.

mit einem motor bestimmter größe. wird man über ein bestimmtes leistungsniveau beim besten willen nicht herauskommen können.
er wird mit optimalem timing auch einem schlechter getimten aber massigeren motor nicht paroli bieten können.

btw: ein hersteller sollte - wenn er seine sache ordentlich macht - schon ertestet haben, welches timing für die von ihm gewählte motorkonfiguration das beste ist und sogar, welcher steller am besten mit ihm zusammenarbeitet.
dazu gibt es auch ein anschauliches, aber inzwischen etwas veraltetes beispiel:
www.powercroco.de/regler.html

ich habe so einen vergleich nochmal mit jazz und yge wiederholt.
meine obigen aussagen stützen sich auf das ergebnis dieses tests.
(war 2007, ist also hinreichend aktuell)


vg,
ralph

www.powercroco.de
 

Eisvogel

User
Das hab ich befürchtet,

wenn der croco zubeißt traut sich kein anderer mehr an das Thema ran!

Ralph, bitte gib mir einen Tipp bei welchen Timing ich meine Versuche starten kann. 0° wird ja wohl zu wenig sein und 30° sind wahrscheinlich zu viel.
 

Gast_14961

User gesperrt
Hi Ralph

falsches timing wirkt sich aus wie die verstellte zündung beim auto.

tut mir leid, dass ich nur ein doofer Modellbauer bin ;) Aber ich weiß offen gestanden nicht, wie sich das beim Auto auswirkt.

DAS timing für maximalen eta ist auch nicht automatisch das beste für den maximalen leistungsdurchsatz.
da sollte man schon wissen, ob man auf eta max absolut oder den besten eta am erwarteten arbeitspunkt abstimmt.
(wie bei der formel 1)

Sorry, das sind alles Floskeln, die einem Insider (der die Frage nicht mehr stellen muss) weiter helfen. Mir hilft es nicht.

Die Frage in diesem Thread (und auch meine in einem anderen) ist doch (für Normalos, die nicht in E-Technik promoviert haben):

Wie kann man sich vernünftig an das richtige Timing rantasten?
Was kann man (mit einfachen Mitteln) testen (Strom, Drehzahl), um sich dem ganz praktischen Optimum zu nähern?
Wie wirkt sich ein falsches Timing (mit einfachen Worten) nun wirklich aus? Ohne Analogie zu einem Fachbereich, den man selbst vielleicht genau so wenig versteht.

VIELEN DANK
 
alexander,

für den "normalo mit normalen ansprüchen" machen die hersteller hinreichend gute vorschläge.
an die sollte man sich halten - schon wegen der garantieansprüche.

promoviert habe ich btw. nicht in e - technik, sondern in medizin.
motoren sind nur eines meiner hobbies.
was will man bei so einem laien denn schon mehr erwarten als solche nichtssagenden floskeln.;)






ralph
www.powercroco.de
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisvogel

User
tut mir leid, dass ich nur ein doofer Modellbauer bin ;) Aber ich weiß offen gestanden nicht, wie sich das beim Auto auswirkt
Wie es sich beim Auto auswirkt weiß ich schon
Capri 16.jpg

Als ich mein anderes Spielzeug von Sauger auf Turbo umbaute war auch die Empfehlung die Vorzündung von 11° auf 7° zuruckzunehmen, ich habs ignoriert was mir einen durchgebrannten Kolben einbrachte.

Diese Erfahrung möchte ich mir beim Modellmotor sparen, deshalb bräuchte ich einen Anhaltspunkt +- ein paar °.
 
schicker alter capri ? wusste garnicht, dass es da einen turbo gab. :)
mit 11° früzündung hat er bestimmt recht hoch gedreht und war unten rum träge und hat ziemlich rumgeruckelt?
und heiss sollte er auch geworden sein.
btw: ich hab nen 79er X 1/9 als 2.hobby.
ich begnüge mich aber mit 40er doppel-weber vergasern und 5° vorzündung (300° nockenwelle etc.) dreht über 10.000.

ich würds so machen:
mit allen zwischen 7,5° und 25° möglichen timingstellungen
strom, spannung, drehzahl zeitgleich (am besten unilog) im leerlauf und mit 4 verschiedenen lasten messen. die lastströme sollten dabei bei 25; 50,75 und 100% der angestrebten leistung abdecken.
am genauesten wird es mit der vermutlichen lastspannung.
das mit allen in frage kommenden stellern.
(was für steller A zutrifft, muss für steller B nicht genauso sein.)
dann alles mittels antriebsrechner oder drivecalc (freeware) auswerten.

wenn er im leerlauf nicht sauber anläuft und bis rpm max durchläuft, kannst du dir den rest der messgruppe gleich sparen.

wenn du die daten zulieferst, bin ich dir gern behilflich.


ralph
www.powercroco.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
der richtige Timingwinkel läst sich eigentlich nur bei laufenden Motor mit der Last einstellen die gebraucht wird.Bei Bürstenmotoren war es recht einfach,da hat man den Motor einen Propeller verpast der im Stand den Strom abgefordert hat ,der im Flug anstehen sollte.Dann hat man bei Vollgas mit im Stromkreis eingeschleiften Amperemeter den Motorkopf so gegen das Gehäuse verdreht bis unter diesen Lastzustand sich der kleinst mögliche Strom erreichen lies.Ich schreibe das um damit klar zu machen ,dass der beste Timingwinkel immer vom momentanen Betriebszustand abhängig ist.Beim Bürstenlosen Motor muss man das eigentlich auch so durchführen.Nur ganz so Pingelig muss man auch wiederum nicht sein. Im Rennen kann man ,MIT BEDACHT,den Antrieb bewust etwas Schärfer machen wenn der Timingwinkel noch etwas größer gewählt wird wie beim Optimalen Punkt.Der Motor wird dadurch höher drehen aber auch mehr Strom aufnehmen.Abhängen tut das vom Abbauen der Spannung in der Spule die gerade umgepolt wird beim Betrieb.Ist zb.die Spule um einen Eisenkern gewickelt ,dann hat sie eine höhere Inductivität wodurch es etwas länger dauert bis die Spannung nach abschalten ,völlig abgeklungen ist.Optimal ist es eben wenn erst nach völligen abbauen der Spannung die Spule ,Umgepolt,wieder bestromt wird.Spulen in Motoren mit Luftspaltwicklung haben eine kleine Inductivität und brauchen viel kürzer zum Spannung abbauen und wieder bestromen. Wird zu früh wieder bestromt wird Extra Energie zum abbauen Verbraucht und wird zu Spät bestromt Verschenkt man wertvolle Einschaltzeit zum Aufbauen des Feldes ,dass ja den Rotor Dreht.Die Steller erlauben aber eh keine allzugroßen Winkelsprünge wodurch es nicht gleich in einem Desaster für den Motor ,wie Steller Endet.
Also wie der Ralph ,schon geschrieben hat mit einem Propeller der etwas flacher ist wie der für den Flug ,damit der Strom im Stand etwa dem im Flug entspricht und dann den dabei aufgenommenen Strom bei verschiedenen Timingwinkeln Messen.Bei dem Timingwinkel mit dem kleinsten Strom bei dem Prop ,verläuft die Komutierung am Optimalsten.Ach ja ein zu kleiner Timing Winkel ist ehr nicht zu Empfehlen da er mehr unnützes Energieverschleudern erzeugt.
Je weiter vom optimalen Timingwinkel ,getimet wird desto höher wird der Strom sein den der Motor aufnimmt.Beim Scheibenwischermotoren werden die zwei Drehzahlen durch Verschiedene Timingwinkel erzeugt in dem so ein Motor 3 Kohlebürsten hat und je nach Drehzahl zwischen den Kohlen ,die an unterschieldichen Stellen auf dem Kollektor laufen bestromt wird und er somit langsamer ,guter Timingwinkel und schnell mit viel Frühzündung beschaltet wird.

Ach ja zu den Verbrennern noch.So ein Methanol Nitromenthan Motor wie er in Dragstern verwendet wird braucht bis zu 25-30° Frühzündung ,da die Nitrosuppe Fürchterlich langsam Brennt .
 
Christian Lucas schrieb:
Also wie der Ralph ,schon geschrieben hat mit einem Propeller der etwas flacher ist wie der für den Flug ,damit der Strom im Stand etwa dem im Flug entspricht und dann den dabei aufgenommenen Strom bei verschiedenen Timingwinkeln Messen.


erwin,
bei dieser extremanwendung wäre für eine optimale abstimmung neben dem richtigen timing zusätzlich noch zu beachten:
bei nahezu konstanter drehzahl ändert sich die belastung des motors in erwins spezieller anwendung in den ersten 5-10sec ständig.
im prinzip sinkt die belastung von anfangs 100% auf etwa 70%.
damit wandert der arbeitspunkt auf der wirkungsgradkurve deutlich nach links.
um so mehr, je steifer der motor ist

in welchem ausmaß das bei welcher akku/steller/luftschrauebnkombi passiert, zeigt wieder nur ein fluglog.
eine standabstimmung kann hier nur ein anfang sein.
dann geht die feinarbeit erst los.
da du ja mit steve in kontakt stehts, gehe ich mal davon aus, dass du weist, was ich hier meine.
eminent wichtig ist es, sich eine möglichst breite datenbasis zu schaffen.

da das hier für den einen oder anderen user offenbar unerwünschtes fachchinesisch ist und für die übliche mainstreamware von der stange nicht nötig ist, würde ich dich zur diskussion solcher diffizilen details gerne nach
www.powercroco.de/forum.html einladen.
dort fühlt sich definitiv keiner belästigt, wenn man auf eine abstimmungsfrage zu einer extremanwendung entsprechend antwortet.

vg
ralph

www.powercroco.de
 

Gast_14961

User gesperrt
Sorry Ralph,

ich habe mich sicher nicht belästigt gefühlt. Deine Beiträge finde ich häufig sehr nützlich. Andererseits verstehe ich sie häufig genug nicht. Die Analogie mit dem PKW hilft sicher, wenn man sich mit dem PKW Motor auskennt. Das tue ich leider (auch) nicht.

In meinem anderen Thread, in dem ich ebenfalls nach dem Timing gefragt hatte, suchte ich eben einen einfachen und pragmatischen Ansatz. Mir selbst geht es nicht um Höchstleistungen. Ich werde mich mit dem Bereich auch nicht so intensiv beschäftigen, dass ich auch nur 20% Deines Wissens ansammele. Mein Schwerpunkt liegt eher auf Konstruktion und Bau der Flieger (Hast Du schon meine DC-3 im Scale Forum hier gesehen?). Die Motoren und Regler müssen einfach nur funktionieren. Wenn ein Reger Autotiming hat, ist mir das noch am liebsten (wenngleich sicher nicht optimal).

Also: nix für ungut, ich wollte einfach nur sehr grob verstehen, was ich einstellen muss. Weiter bin ich nicht. Ich habe das Timing an meinem Regler nun auf 7° eingestellt (mittlerweile habe ich die Info vom Motorlieferanten erhalten). Damit war der Stromverbrauch geringer. Aber das waren leider keine Laborbedingungen. Am zweiten Tag wehte der Wind nur halb so stark, was allein die Messdaten in die Richtung beeinflussen konnte. Ich habe aber mindestens verstanden, dass die Thematik hochkomplex ist und vielleicht ist es für einen Laien für mich schlicht und ergreifend unmöglich, mit einem geringen Aufwand den "richtigen" Wert zu treffen.

Bitte: lasst euch durch mich also nicht stören. Sicher lese ich hier das eine oder andere, was ich mitnehmen kann. Um nicht unnötig für Verwirrung zu sorgen, klinke ich mich schreibend aus.
 
alexander,

für deine anwendung reicht es wirklich, den optimalen wert +/- 5% zu treffen.
der erwin will einen weltrekord ;) , da wirds etwas anders.

wenn dein motor 14 magnete hat, solltest du auf jeden fall auch die 12-15° noch mal mit abchecken (wenn dein steller diese option bietet).

autotiming:
da gibt es gute und schlechte.
das vom kontronik jazz ist unübertroffen.

schicke scaleflieger mit china- billigreglern in die luft zu schicken und damit die ergebnisse mehrmonatiger arbeit zu riskieren würde ich nicht übers herz bringen.

vor allem das ampere-rating dieser teile ist zumeist sehr optimistisch angesetzt, die bec- leistungsfähigkeit ebenso. bei keinem von beiden würde ich über 70% der werksangabe gehen.

vg
ralph

www.powercroco.de
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Ralph,

danke für die Antwort. Damit kann ich wirklich was anfangen! :)

Bei der DC-3 werde ich mit einem von Gerd Giese getesteten externen BEC fliegen. Die Regler haben sich bewährt.

Für mich ist es unendlich schwer, herauszufinden, ob ein Regler etwas taugt oder nicht. Für mich bedeutet das: muss ich ernsthaft mit Ausfall rechnen? Bis heute hat mich noch kein Regler (ob sehr teuer: Jazz im Heli oder sehr billig 30A vom RVM Shop in meiner Twin Otter) in der Luft im Stich gelassen. Wenn etwas passiert ist, dann bei Tests am Boden. Aber leider ist das Budget immer noch ein Problem. Zwei Jazz in meiner DC-3. Sorry, das kann ich mir einfach nicht leisten.

Die < 70% Regel verwende ich eigentlich immer.

Nochmals vielen Dank für diese Info!
 
Hallo Alexander,
jetzt habe ich auch mal Deinen Tread durchgelesen und hoffe das Du mit den Aussagen hier zurecht kommst.Wenn Du noch Fragen dazu hast kann ich das auch noch ausführlicher beschreiben.
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo alle,

@Christian: vielen Dank. Das Problem ist für mich nun weitgehend klar.

Hier habe ich (via Wattflyer.com) einen interessanten Beitrag gefunden (englisch):

http://homepage.mac.com/kmyersefo/timing.htm

Fazit: je geringer das Timing, desto weniger Drehzahl, weniger Strom, weniger Wärme, weniger Leistung (das wird durch einen einfachen Test des Autors erst einmal belegt). Das deckt sich mit den Informationen, die der Hersteller meines ESC lieferte.

Natürlich: was Ken Myers gemessen hat, waren Timing Einstellungen eines Reglers mit einem Motor. Aber er hat die Ergebnisse mit DriveCalc bestätigt.

Also wäre ich mit 1° mit meiner Cessna doch am besten bedient, da es mir auf lange Lebensdauer und schonenden Betrieb ankommt, oder? Ob in meinem speziellen Fall der Wirkungsgrad optimal ist, spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle. Das ist mir einfach zu viel Messen und Testen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
powercroco schrieb:
da das hier für den einen oder anderen user offenbar unerwünschtes fachchinesisch ist und für die übliche mainstreamware von der stange nicht nötig ist, würde ich dich zur diskussion solcher diffizilen details gerne nach
www.powercroco.de/forum.html einladen.
dort fühlt sich definitiv keiner belästigt, wenn man auf eine abstimmungsfrage zu einer extremanwendung entsprechend antwortet.

vg
ralph

www.powercroco.de

Aber , aber ,
hier fühlt sich doch keiner Belästigt,wir sind nur erstaunt,und der ein oder
andere fragt halt mal was genauer nach , weil die explizid auf highspeed
getunten Antriebe im gegensatz zu den Standartantrieben zu verstehen.
-man könnte im Notfall bei Regler und Motoren einen Paralellthread mitlaufen
lassen,um hier bei F3S weiterhin die nicht als nachahmenswert Highturn
Einstellungen auszudiskutieren.


-Ich lese gerne im Hintergrund mit ! ^^


gruß
Andreas
 
wenn alle immer nur im hintergrund lesen weis man halt nicht, was interessiert.
im kleinen forum ist das anders, das sind nur verrückte motorenbauer.

tuning am e motor ist ein seeehr weiter begriff.
hier für den speedcup gehts eben mal nicht um maximalen wirkungsgrad, sondern um maximalen leistungsdurchsatz für eine begrenzte zeit bei begrenzter motorgröße und gewicht.
also ist einiges anders als sonst aber nichts desto trotz auch ganz reizvoll.

den alten grundstreit innen vs. aussenläufer und ironcore vs slotless würd eich mal aussen vor lassen und beziehe mich auf die aussenläufer, die hier einiges potenzial haben.

hier mal eine speedcup- tuningwicklung für den eisvogel auf der basis eines nichtoptimierten feld-, wald- und wiesenstatorschnittes mit 37,8mm durchmesser, der aber wenigstens schon dünne bleche hat.

230608-1.jpg


es werden 2 der 1,5mm dicken drähte parallel verschaltet - diese wicklung wird in der lage sein, zumindest kurzzeitig alles zu verarbeiten, was ihm der steller anbietet.
eine 2 nenndicken dünnere bewicklung hat kurzzeitig 400A überlebt, als dem steve der steller durchgegangen ist.
es haben alle einzelnen drähte eine freie oberfläche, was erfahrungsgemäß für die kühlung besser ist, als mehrlagig zugewickelte statoren.
unabhängig davon ist der erzielbare kupferquerschnitt so größer.

evtl. fängt man sich bei diesen drahtdicken trotz ironcore schon wirbelströme im kupferleiter ein, aber hier gehts ja wie gesagt nicht um maximalen wirkungsgrad, sondern um maximalen leistungsdurchsatz.

die nächste tuningstufe ist das tuning eines motors mit einem ordentlichen statorschnitt und dünnen blechen.
so einen wird der marcus koch mal kriegen:
010308-3.jpg



oder man lässt bleche rechnen und anfertigen, die es eben von der stange nicht gibt und packt maximal kupfer (silber) rein, N200EH segmentmagnete drum und baut ein stabiles gehäuse mit gerade noch vertretbarem luftspalt drumrum, das allen mechanischen belastungen incl. absturz gewachsen ist und mit wärme gut umgehen kann.
wie z.b. steves motor mit 89% eta max und einer belastbarkeit jenseits von gut und böse:
260807-6.jpg



oder....man kann einen innenläufer ala steve neu auch umkrempeln und die vorteile beider systeme miteinander verknüpfen und dazu noch die gruppenparallele karte ausreizen.
110608-4.jpg

(ist in arbeit undnoch nicht fertig, aber aussichtsreich) ;)

ist also alles ganz einfach mit dem elektrotuning.
wenn dann auch noch die drehzahl zur luftschraube passt und der steller mitspielt und die akkus geben können, was der (bzw. die :) ) steller und der motor verarbeiten können, dann kommen ganz brauchbare ergebnisse zustande.

leider sind gute testpiloten mangelware.
das bremst die weiterentwicklung genauso, wie die exorbitanten steller und akku preise.
und dummerweise hocken ja viele mit guten ideen am liebsten solo im keller und bosseln an ihren kleinen geheimnissen am besten gar im dunkeln, damit ja keiner was vom vermeintlichen vorteil der eigenen idee abgucken kann.

mit steve und mario bin ich schon ein gutes stück weitergekommen.
mal sehen, wie es mit dem erwin (der tolle fliegerbaubericht und ein telefongespräch macht da viel hoffnung) und dem marcus wird.
der marcel wird ja eh in seiner eigenen klasse antreten. ;).

ich meine insgesamt, der motor ist einfacher zu machen, als eine gute luftschraube - die ist imho neben den fähigkeiten des piloten DER knackpunkt.

wen jetzt die motordetails interessieren:
nahezu alle gebauten motoren sind ausführlich auf meiner webseite dokumentiert, zumeist nebst leistungsdaten.


vg,
ralph
www.powercroco.de
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Ich könnte mir bei den Motoren nurnoch 3-4 Verbesserungen vorstellen.
Aber man traut sich ja fast nicht diesbezüglich etwas einzubringen.

1) Warum wickelst du mit einem dicken Draht ~ Ø1,2xx mm,
ich bevorzuge zb. 2x 0,8mm paralell, 3x0,6mm . - was den
Füllungsgrad erheblich erhöht

2) würde ich die Magneten in Formschlüssige Nuten einpassen.

3) der Rückschlußring ein besseres Material.

4) ... :)


und den Propp da kann es nur einen Weg geben.


gruß
Andreas
(Elo-Gustel)
 
a,ja - du bist das.....

zu 1:
das stimmt eben (meist) nicht.2x0,8 = 1x1,13 und 3x0,6 = 1,04.
ich habe 2x1,5 II , das wären 12x0,6 oder 7x0,8mm.
dabei fängt man sich sehr schnell deutlich unterschiedliche drahtlängen ein (kreisströme!)

der dicke draht macht nur meistens das rennen,denn der geometriefaktor schlägt (ganz selten) auch mal zu.
an diversen statoren hab ich das per testwicklungen praktisch untersucht.
die ein- und ausgangs- und sprungdrähte kosten da mehr platz, als die zeichnung glauben macht.

bei einlagiger bewicklung gibt es sowieso keine alternative. und die hat nun mal die beste wärmeableitung.
zugepackte lagen ohne kontakt zur freien luft haben da echte nachteile ( hitzestau).
das ist für trafowicklungen bestens untersucht.

ausserdem:
gruppenparallel ist da ein heilmittel für die, die mit "männerdrähten" nicht können.
und öffnet gleichzeitig den weg zur mehrstellertechnik.

zu 2:

flyware macht das ja so.
dazu muss man aber auch den nötigen maschinenpark haben.
ich bin schon froh, dass ich inzwischen einteilige ST 37 glocken hinbekomme die einen ordentlichen rundlauf haben.
mein kleber braucht zwar lange zum abbinden, hält aber bis >200°C auch ohne die nuten sehr gut.
und mein positionierungssystem ist in der genauigkeit den nuten ziemlich ebenbürtig.

noch besser gefallen mir die rückschlüsse, wo das meiste material dort ist, wo man es braucht.
(sonnenrückschluss ala stefans 4025)
die stege zwischen den magneten tragen weniger zur flussleitung bei, als man glaubt.
dazu gibt es ne schöne FEMM- simu serie vom helmut schenk im kf.

zu3.


haben ein gewehr.
derzeit st 37.
der rückschluss aus ringen ala stator in einer hülse steht schon auf der to do liste.
dazu braucht man erstmal die ringe.
und lohnen tut sich das erst, wenn alles andere schon optimal ist.

irgendwann werde ich auch mal meinen stapel 0,07er bleche aus cobalteisen zu sowas (stator+rückschluss) verarbeiten.
aber da habe ich nur einen einzigen versuch und es wäre schade, wenn gerade der daneben geht.

mal sehen, was der 4025er croco im G3 design so bringt..... :)

zu 4.
;)
die mechanik muss natürlich auch stimmen.
monsterlager, fette welle und einteilige glocken mit direkter kraftübertragung von der glocke auf den prop (welle ist nur noch drehachse) heisst hier das schlagwort.
die glockenböden vom kollegen christian b. waren da schon vor vielen jahren weiter, als die meisten motoren es heute sind. irgendwie sind die meisten hersteller da vom verbrennerdesign kaum weggekommen.

und bei der montage dann nicht vom alten bürstie - der motor hat IM rumpf zu sitzen.
dass ein triebkopf eine viel zweckmäßigere und elegantere lösung ist, wird noch jahre brauchen, wenn überhaupt mal jemand auf die sache springt.

wenn du den hottierumpf- fred gelesen hast, dann kennst du meine vorstellungen vom aktuellen optimum.

btw.
nur wenn du die mail beantwortest, wirst du freigeschaltet - is ganz wie bei euch hier. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Da ich oft nur jeden 2ten Zahn bewickle geht bei mir doppelt mit hohem
Füllfaktor rech gut ohne unterschiedlich lange Spulen zu bekommen.

mit 648/649 oder 638/639 klebe ich seit Anfang an.-kost mich ja nix.-

Der genutete Statorring,das war zu Anbeginnzeiten,eine Idee von mir.
daher hat auch TM einen Gebrauchsmusterschutz drauf. ;)
Dadurch ist es möglich Reineisen zu nehmen.

Gruß Andreas

es kam keine mail . :(
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten