Überarbeitung einer Kempf-Wilga M 1:3,5 - vom Mäusehotel zum Schleppmodell

Hallo Norbert,

vielen Dank für die dritte Variante der Befestigung. Ich dachte nicht dass man(n) den Motordom mit so
vielen unterschiedlichen Methoden am Rumpf anbringen kann.

Viele Grüße
Dieter
 
Arbeiten an den Flächenrändern

Nach zweifachem Anstrich mit Schnellschleifgrund und anschließendem Anschleifen
wurde zunächst die Unterseite der Fläche mit Knifeless-Tape abgeklebt.
In einen schmalen Bereich soll die Folie überlappen, damit eine sichere Haftung gewährleistet ist.

IMG_8413_1024x768.JPG

Auf der Oberseite bin ich auch so vorgegangen nur dass hier der Überlappungsbereich
von alter und neuer Folie deutlich kleiner/schmäler ist.

IMG_8414_1024x768.JPG

Nach fummeliger Arbeit an und um die Kanten herum liegt die Folie schlussendlich faltenfrei auf.
Die Linie zwischen alter und neuer Folie ist nur bei seeehr genauem Hinsehen zu erkennen.
Das Ergebnis ist für mich völlig zufriedenstellend und ich hoffe sehr, dass diese Bereiche des Modells von
einer erneuten Beschädigung verschont bleiben.

IMG_8424_1024x768.JPG IMG_8417_1024x768.JPG

Mit dem Anbringen der Beleuchtungsabdeckung sind die Arbeiten an den Flächen abgeschlossen
und ich kann mich wieder Rumpf und Fahrwerk zuwenden.
 
Hallo Dieter,
Du hast mich mit Deinem Bericht wieder auf den Geschmack gebracht.
Ich habe auch noch eine ältere Frisch-Wilga auf dem Tisch liegen,
die vermutlich auch schon einiges mitgemacht hat.
Bei mir habe ich reichlich Spiel an allen Rudern.
Diese wurden teilweise mit Filzscheiben seitlich gehalten, damit sie nicht klappern.
Wie kann ich die Lagerung der Ruder ausbauen?
Sind die genauso wie die beim Seitenruder?
Ich möchte natürlich möglichst wenig Folie beschädigen.
Ein weiteres Problem ist der äußere Lack in einigen Bereichen.,
der vermutlich zu wenig Härter bekommen hat.
Wie kann man den entfernen? Oder einfach überlackieren?
Beste Grüße
Uli
 
Hallo Uli,

freut mich, dass ich dich dazu motivieren konnte ein altes Modell wieder zu beleben.
Die Frisch-Wilga ist einfach Kult. Entweder man liebt sie oder man liebt sie nicht.

Zu deinen Fragen.
Die Lagerung der Ruderachsen wird mit einem Gummi-O-Ring spielfrei ausgeführt.
Ich habe dir die original Frisch-Skizze beigefügt. Man(n) muss sich da allerdings ein bisschen einlesen.
Es kann bei einem älteren Modell durchaus sein, dass sich die O-Ringe bereits aufgelöst haben.
In diesem Fall hast du dann überall Spiel wo sie fehlen.

Wilga Lagerung Ruderachsen_Seite_07_546x768.jpeg

Wenn du diese Art der Lagerung nicht magst, musst du Buchsen in die Scharnierhölzer einsetzen.
Dies habe ich an meinem HLW so gemacht.

Mit dem zu weichen Lack meinst du vermutlich den auf dem Rumpf.
Da ich mich mit der Verarbeitung von Lacken nur bedingt gut auskenne,
kann ich dir dazu leider keine Tipps geben.

Ich würde die Frage daher gerne an die Mitleser weitergeben.
Vielleicht hat jemand einen guten Tipp um die Problemzonen zu beseitigen.

Bin gespannt..............
 
Hallo Uli,
die Klappen haben Landeklappen-Scharniere.
Kann dir morgen ein Bild senden wie diese bei meinem Modell eingebaut sind.

Grüße Dieter
 

Ripp

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Du meinst wahrscheinlich diese Landeklappen-Scharniere. Für die Ruderlagerung von Quer, Seiten und Höhenruder habe ich kleine Kugellager verwendet. Diese sind bis heute noch spielfrei und laufen sehr leicht.
 

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Hallo Norbert,
danke für Deinen Tip.
Die Kugellager hatte ich auch schon im Sinn.
Welche Größe hast Du genommen?
Mit oder ohne Bord?
Werde mich jetzt mal an das Demontieren der Ruder machen
 
Höhenruder habe ich mit Gewalt jetzt auch auseinander.
Da ist die Scharnierwelle ein Messingrohr mit 4 mm mit einem Stahlstift an einer Seite.
Leider sind einige Hülsen im Ruder raus...
Die Landeklappen haben in Neutralstellung Spiel. Das werde ich wohl nur durch Austausch (woher?) wegbekommen oder hat jemand eine bessere Idee?
Das Querruder ist dank deiner Zeichnung auch auseinander, juhuu.
 

Ripp

User
Hallo gawalisch,

Die Kugellager sind ohne Bord und haben die Maße 9 x 4 x 2,5mm
 

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Hallo Uli,
anbei ein Bild meiner Landklappenscharniere welches dem Bild von Norbert entspricht.

IMG_8440-a_1024x768.JPG

Wenn du hier (rote Achse) Spiel hast, dann würde ich dir empfehlen einen Satz neuer Scharniere zu bestellen.
Sollten allerdings die Scharnierachse ohne Spiel sein, dann liegt es an der Anlenkung oder am Servo.

Inzwischen sind die neuen Räder angekommen. Diese sehen mit den Alu-Felgen recht gut aus.

IMG_8458_1024x768.JPG IMG_8459_1024x768.JPG

Leider stehen die Gewinde der Schrauben mit denen die Felgenteile (rechts/links) zusammengehalten werden
relativ weit über die Felge hinaus.
Auch der Durchmesser der Radachsenlager ist mit 7 mm für metrische Schrauben/Bolzen nicht wirklich passend.
Da ich die Felgen eh auseinanderbaue um die Felgen-Verbindungsschrauben zu tauschen werde ich bei
dieser Gelegenheit die Lagerbuchsen auf 8 mm aufbohren.
Von einen Modellflugkollegen aus Österreich habe ich durch Zufall neue Fahrwerksdämpfer bekommen.
Vielen Dank an Daniel Kostal. Der junge Mann ist noch modellbauverrückter als ich und ein super Typ! 😎

Somit werde ich mich heute Abend ausschließlich dem Fahrwerk zuwenden.

Grüße Dieter
 
Da ich gestern Abend recht spät in die Werkstatt gekommen bin, hat es mir nur zur Überarbeitung der Räder gereicht.
Das Aufbohren der Achslager wollte ich auf der Drehbank machen, da hier die Bohrung gut zentriert werden kann.
Da jedoch die Innenseiten der Felgenteile nur wenig auf den Spannbacken aufliegen habe ich mir einen Distanzring gedruckt.
Mit diesem Ring kann ich nun die Felge gut gegen die Außenflächen der Spannbacken drücken und dann festziehen.

IMG_8463_1024x768.JPG

Zum Vergrößern der Bohrung habe ich zur Sicherheit eine Reibahle genommen.
Bei einem normalen 2-schneidigen Bohrer besteht die Gefahr, dass sich der Bohrer,
wenn eine große, vorhandene Bohrung bearbeitet wird, beim Eintauchen ins Material verhakt.
Die Felge und/oder die Laufbuchse wäre dann ziemlich sicher kaputt.

IMG_8464_1024x768.JPG

Nach erfolgter Bearbeitung inklusive Politur sind die Felgenteile fertig für die Montage.

IMG_8466_1024x768.JPG

Voila!!!!

Noch ein kurzer Gang auf die Waage und der Vergleich mit den Vorgängern.

IMG_8478_576x768.JPG IMG_8476_1024x768.JPG

Doch ein deutlicher Gewichtsunterschied trotz Alufelge, Buchse und Schrauben.
Ich hoffe, dass es den Reifen, trotz ihrer Leichtigkeit, nicht an Haltbarkeit mangelt. ;-)

Weiter geht es mit den Fahrwerksbeinen und den Verstrebungen............
 
Die Wilga kann wieder auf eigenen Beinen stehen! 🙂

Nachdem ich endlich die Motivation für die Arbeiten am Fahrwerk gefunden habe
wurden diese auch tatsächlich ausgeführt.

Die Fahrwerkbeine zur Mittelachse ausgerichten......

IMG_8492_1024x768.JPG

.....dann die Verstrebungen messen, die Rohre schneiden, an den Enden zusammengedrücken und
abschließend bohren.
IMG_8493_1024x768.JPG IMG_8494_1024x768.JPG

Die Bohrungen müssen passen, da der Einbau wenig Abweichung vom Bohrlochabstand zulässt.
Nachdem die fertigen Streben glücklicher Weise alle gut eingebaut werden konnten,
ging es an die unteren Teile des Fahrwerks.

Ich habe vor der Montage an den Alu-Teilen die größeren Kratzer ausgeschliffen und anschließend poliert.
Die Oberflächen sehen nun aus wie (fast) neu.
IMG_8484_1024x768.JPG

Beim Anschrauben der neuen KAVAV Räder musste ich festgestellen, dass die Tiefe der Felgen etwas geringer ist
als die der FEMA Räder. Somit streifen die Räder an den Fahrwerk-Schenkeln. 😣
Irgendwie habe ich noch immer das Gefühl, dass sich das Modell mächtig wehrt irgendwann einmal wieder fliegen zu dürfen.

Hilft aber nix, also schnell zwei Distanzscheiben auf der Drehbank hergestellt damit es dann wirklich mit dem finalen
Zusammenbau losgehen kann.

Auf dem ersten BIld kann man das Distanzstück auf der Radachse gut erkennen.
IMG_8506_1024x768.JPG IMG_8501_1024x768.JPG IMG_8502_1024x768.JPG

Mit der Montage sind die Arbeiten am Fahrwerk erst einmal abgeschlossen.
Die Streben werden dann mitlackiert wenn weiße Farbe in der Spritzpistole ist.

Als nächsten Schritt werde ich den Motorhalter abformen und dabei die Distanz von Rumpf und Motorauflagerplatte um 3cm
verkürzen. Wenn alles so klappt wie geplant, dann kann ich den größeren Motor mit Anlasser einbauen.
Das Material dazu ist bereits in der Werkstatt, ich muss nur noch ein bisschen freie Zeit bekommen.......

Bis bald Dieter
 
Hallo Dieter,
schön, dass es wieder weiter geht.
Ich habe auch neue Landeklappenscharniere bekommen.
Die Verglasung ist auch da, es fehlen jetzt nur noch ein paar Kugellager,
die muss ich aber noch genau ausmessen.
 
Hallo Uli,
na dann wünsche ich dir viel Spaß beim Bauen.
Schön zu wissen, dass es noch weitere Wilga-Renovierungs-Kollegen gibt.
Allerdings hoffe ich für dich, dass dein Modell nicht ganz so viele Überraschungen parat hält wie meines.

Da das Wetter bei uns heute nicht zum Fliegen geeignet ist werde ich mich am Nachmittag in den Bastellkeller
verkrümeln und mich um den Motortäger kümmern.
 
Der neue Motorträger ist am werden!!!

Zum Start wurden erst einmal alle Löcher am bestehenden Motorträger mit Tesaband abgeklebt.

IMG_8514_1024x768.JPG

Um Sturz und Seitenzug zu erhalten habe ich 2 Leisten mit gleichen Abmessungen eingepasst.
Danach wurde mit einem Stück Karton eine Schablone für die neue Frontseite angefertigt.

IMG_8515_1024x768.JPG IMG_8518_1024x768.JPG

Aus einem Reststück Balsa entstand die Bodenplatte für die neue Form.
Die Platte habe ich dann auf die Distanz-Leisten geklebt.
Als letzten Schritt der Vorbereitungen zum Abformen habe ich den Spalt zwischen Balsaplatte und der GFK-Wandung
mit eingedicktem Harz ausgespachtelt. Selbstverständlich wurden die Wandungsflächen vorher noch mit Trennwachs
eingesprüht.

IMG_8519_1024x768.JPG IMG_8528_1024x768.JPG IMG_8529_1024x768.JPG

Nach dem Aushärten des Harzes und dem Abschleifen kleinerer Unebenheiten hatte das Trennwachs wieder seinen Einsatz.
Und so sieht das ganze heute Abend aus.

IMG_8541_1024x768.JPG

Ich werde morgen prüfen wie fest bzw. wie gut das Harz getrocknet ist.
Mal sehen wie die neue Form sich von der alten Form trennen wird.

........bin gespannt!
 

DRit

User
Wenn Du gut gewachst hast wird’s schon werden. Hat ja überall Konik.
Mein Respekt für den Bericht, saubere Arbeit.
Gruss Dieter
 
Danke Dieter, du hattest recht.

Der neue Motorträger ließ sich Dank mehrfachem Trennsprayauftrag relativ einfach aus der Form nehmen.
Auch die Balsaplatte mit dem Rand aus Spachtelmasse setzte sich nicht groß zur Wehr. 🙂

Nach dem Übertragen der Aussparungen/Bohrungen sieht der neue Motorträger nun so aus:

IMG_8551_1024x768.JPG
Ich werde dem Harz noch 1-2 Tage zum Aushärten geben und dann den Motorträger fertig bearbeiten.

In der Zwischenzeit widme ich mich dem Einbau der RC-Anlage im Rumpf.
Die Lage der Akkus wird später ermittelt, wenn der Motor und die restlichen Anbauteile dran sind.

Die grobe Zusammenstellung auf der alten Platte sieht im Moment noch so aus:
IMG_8555_1024x768.JPG

Grob aufskizziert dann so:
IMG_8556_1024x768.JPG

Gerade sieht die Grundpatte noch relativ leer aus:
IMG_8565_1024x768.JPG

Das wird sich aber noch ändern.
Das aufwändigste Teil bisher war das neue CHASERVO HV5013 in 3D zu erstellen.
Das Servogehäuse hat viele Befestigungspunkte welche zwar die mögliche Einbaulage
variabel gestalten, es müssen aber unbedingt auch die Laschen mit den Bohrungen für
die Befestigungsschrauben berücksichtigt werden. Wenn nicht, dann klemmt's beim Einbau.

Wenn alles platziert und ausgerichtet ist werde ich euch noch einmal die fertige Platte zeigen.

Bis bald.........
 
Hallo Dieter,

ich bin ja schwer beeindruckt, was Du da für eine Arbeit reinsteckst! Ich drücke jetzt schon alle Daumen, dass die Wilga hinterher auch so fliegt, wie du es dir vorstellst!
Freue mich auf weitere Fotos und später dann auf ein Video vom (erneuten) Erstflug!

PS: mein Beitrag hilft Dir technisch nicht weiter, aber unterstützt vielleicht deine Moral - und das hilft dann doch wieder weiter ;)

Thomas
 
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