Nabend Maenners,
hier wird ja hoehere Mathematik betrieben.
Dann bauen wir das doch noch ein wenig mehr aus.
@ Moderators und Tuerstehers, abwarten, passt schon zum Thema......
Stichwort: schaedlicher Totraum. Jeder Motorenentwickler oder Tuner versucht, den Raum unter dem Kolben, also da wo das Pleuel rummacht, so klein wie moeglich zu halten. Der Grund dafuer ist einfach, da je kleiner der Totraum, desto hoeher wird der Druck der entsteht wenn der Kolben nach unten geht. Das ist fuer den Spuelvorgang ziemlich wichtig. Je hoeher der Druck, desto hoeher die Geschwindigkeit mit welchem das Gemisch durch die Spueloeffnungen zischt und damit die Menge. Das wiederum ist wieder wichtig, weil je hoeher die Drehzahl, desto kuerzer ist die Zeit die dafuer zur Verfuegung steht. Das Gemisch ist auch etwas traege und setzt sich nicht sofort in Marsch.
So, jetzt habe ich mal den Taschenrechner geholt.
Grob gesehen betraegt der Totraum mindestens 2 mal den Hubraum + je nach Konstruktion sagen wir mal 1-2ccm im Kurbelgehaeuse + Bohrung in der KW. Jetzt rechnen wir mal den zusaetzlichen Totraum bei Henry's 10ner Welle im Vergleich zu Rolfs Rossi. (Ich entlehne mal die Werte von f3d) Wir nehmen mal an, die Bohrung ist 35 mm lang.
Rossi 40 86,5 mm2 *35= 3.027ccm
Rossi 60 94,9 mm2 *35= 3,321ccm
Nelson 10 speed = 226,8 mm2 *35= 7,938ccm
Hier hat f3d wieder recht: "mehr als doppelt so viel wie der 10 er Rossi"
Nun liese sich ziemlich exakt die Stroemungsgeschwindigkeit berechnen, wenn wir den Druck haetten und den Querschnitt der Spuelfenster. Wenn man die Volumen kennt, koennte man den Druck wieder rechnen. Dann koennten wir naemlich wiederum die Menge an Spuelgas berechnen welche in den Brennraum kommt. Warum das alles wichtig ist, sehen wir gleich. Je hoeher die Drehzahl wird, desto hoeher wird ja bekanntermassen die Kolbengeschwindigkeit. Ja, aber desto schneller sind auch die Spuelfenster wieder zu! Die Traegheit des Gemischs ist aber konstant. So, jetzt senken wir noch den Druck durch ne Riesen Kurbelwellenbohrung. Das Resultat koennt Ihr euch selbst denken. Das ist bis jetzt ja kein Geheimnis und 2. Semester Physik oder Maschinenbau.
Aber, durch die groessere Bohrung passt ja auch mehr durch, denkt der eine oder andere. Trugschluss, weil durch das groessere Volumen ja auch analog beim ansaugen der Unterdruck abnimmt und somit die Geschwindigkeit wie das Gas einstroemt. mmmh, vielleicht ist das ja das Geheimnis, niedere Geschwindigkeit weniger Reibungswiderstand??? Scheibenkleister, wieder falsch gedacht. Das Gemisch besteht aus Fluiden (die Lufkmolekuele oder wie die Dinger heissen). Die Fluide kleben nun am liebsten aneinander und noch viel lieber an irgendwelchen Waenden. Das heisst, wenn die Geschwindigkeit nun langsam ist, fliessts wieder in erster Linie erstmal in der Mitte und zum Rand hin wirds immer langsamer, sprich weniger. Verdammt nochmal, wo liegt das Geheimnis?
Henry's Motoren funktionieren, daran besteht kein Zweifel.
Jetzt wird bestimmt auch manchem klar was das Geheimnis von Heckdrehschiebermotoren ist.
Dies zur info fuer die speadfreaks.
Gruss
mm