Moin,
Julian Holtz schrieb:
Da es ein DSSS System ist, darf die maximale Leistungsdichte 10mW/MHz betragen. Die Erfahrung mit anderen DSSS Systemen zeigt, dass die Sicherheitsreserven bei so wenig Leistung äußerst dünn sind.
Die 10mW DX7 vom Graupner beispielsweise wird ausdrücklich für Slow- und Parkflyer, Minihelis und andere Short-Range-Anwendungen verkauft.
Das ist so nicht richtig. Die Begrenzung der spektralen Leistungsdichte macht keine Aussage über die Sendeleistung. Das Limit liegt bei 10 mW/MHz. Mit 10 MHz Bandbreite (bei passendem Spektrum) hat man auch wieder 100 mW. Es ist sogar so, dass die Leistung explizit auf 100 mW gedeckelt ist, sonst kämen da auf 2.4 GHz 835 mW Leistung bei rum. Das Band ist 83.5 MHz breit. Wär ja sehr angenehm, darf aber dummerweise nicht.
WLAN darf auch nur 10 mW /MHz hat aber trotzdem 100 mW Ausgangsleistung.
Noch mal zur Verdeutlichung:
10 mW/ MHz bedeutet, dass in einem 1 MHz breiten Segment des Senderspektrums 10 mW Leistung enthalten sein dürfen. Man kann davon aber viele Segmente nebeneinanderstellen und bekommt entsprechend mehr Leistung.
Mal ein anschauliches Beispiel:
Ich nehm ne normale Tüte Milch (das ist das eine MHz). Da ist ein Liter drin (das ist die spektrale Leistungsdichte). Wenn ich jetzt 10 Tüten nebeneinanderstell, hab ich 10 Liter Milch, die ich saufen muss (au weia
). Das Limit der Norm ist also 10 1L-Tüten Milch. Ich kanns auch anders verteilen und nimm kleine Tüten mit 0.5 Liter. Dann darf ich 20 Tüten. Die Summe ist aber immer gleich. Je kleiner die Tüte (spektrale Leistungsdichte) um so mehr Tüten darf ich. Nebenbei wär ne 10L-Tüte doch etwas sperrig und im Weg genauso wie 100 mW auf geringer Bandbreite.
Julian Holtz schrieb:
Dies zeigt, das ACT offenbar seiner 2,4GHz- Lösung selbst nicht so richtig vertraut. Wie soll man da als Kunde Vertrauen haben, wenn ACT selbst von seinem System abrät, wenn es um Sicherheit geht?
Bei mir geht es auch bei ner kleinen Schaumwaffel um Sicherheit.
Ähm ja, bevor man über das System von ACT richtet, sollte man schon wissen, mit welchem Verfahren es arbeitet. Westes ursprüngliche Skepsis gegenüber 2.4 GHz ist da aus technischer Sicht wohl eher kein Bewertungskriterium.