Hallo "Cyblord" und "Stopfohr",
nach eurer Interpretation von Digital und Analog wäre auch die SCART Schnittstelle an einem DVB-S/C/T Receiver eine Digitalschnittstelle da das Analoge Ausgangssignal auch von einem D/A Wandler erzeugt wird und Ihr glaubt das es verlustfrei übertragen und 1:1 in denselben Digitalen Datenstrom zurückgewandelt werden kann.
Jeder der mal das Bild an seinem schönen Flatscreen über SCART(=analog) und HDMI(=digital) verglichen hat wird wissen das es nicht ohne Verluste geht.
Schaut Euch einfach mal die Wikipedia Seite zum Thema Digitalsignal an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Digitalsignal, dort das Unterkapitel "Abgrenzung".
Noch ein paar weitere Anmerkungen zu Euren "Argumenten":
Eine Rekonstruktion des ursprünglichen Eingangswertes der PPM Encodierung in einem Dekoder ist nicht
nachprüfbar möglich. Man weiß weder mit welcher Auflösung das Signal codiert wurde, noch inwiefern es auf der Übertragungsstrecke verfälscht wurde. Es kann
zufällig den gleichen Wert haben. Eine Feherkorrektur ist nur heuristisch möglich (das machen IPD Empfänger).
Es stimmt zwar, das auch bei Codierverfahren für Digitalübertragungen (eine davon ist USART) mit einem zeitlichen Takt arbeiten nur gibt es einen zentralen Unterschied: Es wird nicht das gesamte Datenwort in einen "analogen" Wert kodiert sondern immer nur ein einzelnes Bit. Desweiteren wird durch den zeitdiskreten Takt das Bit auch dann noch richtig dekodiert wenn es eine leichte zeitliche Verfälschung des Signals gibt. USARTs erlauben wie von Ralf beschrieben eine Toleranz von einer halben Bitdauer - eine vergleichbare Timing Abweichung bei einem PPM Signal wäre schon ein Servo Vollauschlag
Die Digitale Übertragung von Daten hat sich eben durchgesetzt weil es keinen linearen Zusammenhang zwischen Störung der Übertragungsstrecke und Störung der Nutzinformation mehr gibt.
Genau dieser Zusammenhang weist PPM als klassische analoge Technik aus.
Ich vermute aber mal Ihr wollt eigentlich nur aussagen dass für die Übertragung vom Sendermainboard zum HF-Modul PPM eine hinreichend gute Übertragungsqualität liefert und sowohl Quantisierungsverluste als auch Signalstörungen innerhalb des Senders in der Praxis nicht relevant sind.
Da würde ich Euch sofort recht geben - das zeigen ja auch die vielen zufriedenen Benutzer von Nachrüstsystemen.
Dann argumentiert aber bitte auch so, und tituliert nicht PPM als eine Digitalschnittstelle.
Gruß
Thomas