Maho29
User
Mit diesem kurzen Beitrag möchte ich diejenigen unter Euch motivieren, die überlegen, ob sie ein Modell nach einem Absturz in die Tonne stecken oder reparieren sollen.
So hat meine ASW19 von Paritech (1:4) ursprünglich mal ausgesehen:
Sie ist klasse geflogen und ich war mit dem einfachen Meyer Klapptriebwerk auch unabhängig von Schlepp-Piloten.
Das ging so lange gut, bis der Motor des KTW letzten Oktober bei einem Durchstartversuch in ca. 10m Höhe einen Lagerschaden hatte. Durch den erhöhten Luftwiderstand + leichte Höhentrimmung (um automatisch das Nickmoment des KTW auszugleichen) + wenig Fahrt, riss die Strömung ab und die ASW knallte aus 10m senkrecht auf den einzigen Kiesweg weit und breit – Shit.
Das Resultat sah dann so aus:
Spontan wollte ich den Rumpf gleich auf den Wertstoffhof werfen, aber dann lag er doch erst einmal bei mir im Keller. 2 Monate später war der erste Frust überwunden und ich habe mir die Teile in den Weihnachtsferien noch einmal angesehen.
Schadensbild:
- Rumpf bis zur Höhe der Steckung gebrochen (Fotos) und am Seitenleitwerk zwei Risse li/re, Klapptriebwerk gebrochen, Klappen ausgerissen, Haube ca. 20 Teile, Haubenrahmen 6 Teile
- Fläche li. Störklappe gelockert und Nasenleiste am Randbogen ca. 15cm gebrochen
- Fläche re. auch Nasenleiste am Randbogen durch den Aufschlag geplatzt, Ecke an der Wurzelrippe ab
- 12mm Flächenverbinder aus gehärtetem Stahl sieht aus wie eine Banane
- Seitenleitwerk und Höhenleitwerk OK bis auf ein paar kleine Löcher – immerhin
- 6S Lipo defekt, entsorgt, restliche Elektrik OK
Nachdem kein gebrauchter Rumpf aufzutreiben war und ein neuer bei Paritech knapp 400€ kostet (und keinen KTW Ausschnitt gehabt hätte), habe ich mich dann von einem netten RCN Mitglied überreden lassen eine Reparatur anzugehen.
Da ich so etwas noch nie gemacht hatte, habe ich mir erst einmal die sehr gute Dokumentation von Swiss Composite zur „Plätzli“ Technik durchgelesen, frisches Harz + Matte gekauft und dann mit dem Dremel geschliffen was das Zeug hielt.
Nach mehreren Abenden in der Werkstatt sah der Rumpf dann so aus:
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich einige Streifen CFK Gewebe einlaminiert und das Einziehfahrwerk stillgelegt, weil ich eh lieber am Hang fliege und das KTW meine „Absaufhilfe“ ist:
Dann folgten noch mehrere Abende mit Feinspachteln und schleifen (ca. 4 mal). Hier ein Bild vom ersten groben Arbeitsschritt:
Ende April habe ich dann alle Teile zu einem befreundeten Autolackierer gebracht, weil ich selbst keine Lackierkabine habe und das Resultat mit Sprühdosen bei so großen Flächen bei mir wahrscheinlich nicht gut geworden wäre. Bei der Gelegenheit wurden die Flächenunterseiten der ASW19 schwarz. Erstens ist damit die Sichtbarkeit in großen Höhen besser und zweitens sieht es einfach cool aus. Der alte Haubenrahmen wurde auch geflickt und bei Paritech eine neue Haube geordert. Die Beschriftung kommt von Michael (Plott&Fly), das hat auch schon bei anderen Projekten perfekt funktioniert.
Hier nun die „auferstandene“ ASW19 mit mehr oder weniger gleichem Abfluggewicht wie zuvor (Wegfall Einziehfahrwerk, dafür Harz/Matte und komplett neue Lackierung):
Der "Erstflug" nach Auferstehung ist für das kommende Wochenende geplant.
Mein Fazit: Reparaturen sind machbar und ich habe wieder eine Menge gelernt.
Kopf hoch!
Marcus
PS: Nochmals vielen Dank an Georg (User: gecu) für seine freundliche Unterstützung und Motivation
So hat meine ASW19 von Paritech (1:4) ursprünglich mal ausgesehen:
Sie ist klasse geflogen und ich war mit dem einfachen Meyer Klapptriebwerk auch unabhängig von Schlepp-Piloten.
Das ging so lange gut, bis der Motor des KTW letzten Oktober bei einem Durchstartversuch in ca. 10m Höhe einen Lagerschaden hatte. Durch den erhöhten Luftwiderstand + leichte Höhentrimmung (um automatisch das Nickmoment des KTW auszugleichen) + wenig Fahrt, riss die Strömung ab und die ASW knallte aus 10m senkrecht auf den einzigen Kiesweg weit und breit – Shit.
Das Resultat sah dann so aus:
Spontan wollte ich den Rumpf gleich auf den Wertstoffhof werfen, aber dann lag er doch erst einmal bei mir im Keller. 2 Monate später war der erste Frust überwunden und ich habe mir die Teile in den Weihnachtsferien noch einmal angesehen.
Schadensbild:
- Rumpf bis zur Höhe der Steckung gebrochen (Fotos) und am Seitenleitwerk zwei Risse li/re, Klapptriebwerk gebrochen, Klappen ausgerissen, Haube ca. 20 Teile, Haubenrahmen 6 Teile
- Fläche li. Störklappe gelockert und Nasenleiste am Randbogen ca. 15cm gebrochen
- Fläche re. auch Nasenleiste am Randbogen durch den Aufschlag geplatzt, Ecke an der Wurzelrippe ab
- 12mm Flächenverbinder aus gehärtetem Stahl sieht aus wie eine Banane
- Seitenleitwerk und Höhenleitwerk OK bis auf ein paar kleine Löcher – immerhin
- 6S Lipo defekt, entsorgt, restliche Elektrik OK
Nachdem kein gebrauchter Rumpf aufzutreiben war und ein neuer bei Paritech knapp 400€ kostet (und keinen KTW Ausschnitt gehabt hätte), habe ich mich dann von einem netten RCN Mitglied überreden lassen eine Reparatur anzugehen.
Da ich so etwas noch nie gemacht hatte, habe ich mir erst einmal die sehr gute Dokumentation von Swiss Composite zur „Plätzli“ Technik durchgelesen, frisches Harz + Matte gekauft und dann mit dem Dremel geschliffen was das Zeug hielt.
Nach mehreren Abenden in der Werkstatt sah der Rumpf dann so aus:
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich einige Streifen CFK Gewebe einlaminiert und das Einziehfahrwerk stillgelegt, weil ich eh lieber am Hang fliege und das KTW meine „Absaufhilfe“ ist:
Dann folgten noch mehrere Abende mit Feinspachteln und schleifen (ca. 4 mal). Hier ein Bild vom ersten groben Arbeitsschritt:
Ende April habe ich dann alle Teile zu einem befreundeten Autolackierer gebracht, weil ich selbst keine Lackierkabine habe und das Resultat mit Sprühdosen bei so großen Flächen bei mir wahrscheinlich nicht gut geworden wäre. Bei der Gelegenheit wurden die Flächenunterseiten der ASW19 schwarz. Erstens ist damit die Sichtbarkeit in großen Höhen besser und zweitens sieht es einfach cool aus. Der alte Haubenrahmen wurde auch geflickt und bei Paritech eine neue Haube geordert. Die Beschriftung kommt von Michael (Plott&Fly), das hat auch schon bei anderen Projekten perfekt funktioniert.
Hier nun die „auferstandene“ ASW19 mit mehr oder weniger gleichem Abfluggewicht wie zuvor (Wegfall Einziehfahrwerk, dafür Harz/Matte und komplett neue Lackierung):
Der "Erstflug" nach Auferstehung ist für das kommende Wochenende geplant.
Mein Fazit: Reparaturen sind machbar und ich habe wieder eine Menge gelernt.
Kopf hoch!
Marcus
PS: Nochmals vielen Dank an Georg (User: gecu) für seine freundliche Unterstützung und Motivation