4-Klappen-Brett mit GR-12 und MX-20

WMa

User
Hallo zusammen,

im Titel steht ja schon mein Problem...
Ich will bei einem Brett die äußeren Klappen rein als QR ansteuern, die inneren Klappen sollen als HR und zum Bremsen als butterfly mitlaufen.

Immerhin habe ich es schon geschafft, die Bremsfunktion zu programmieren und die äußeren Klappen als QR und HR zu nutzen - notfalls ginge das auch....lieber wäre mir aber die o.g. Konfiguration.
Deshalb würde ich mich über Unterstützung freuen (und ja, die entsprechende Beispielprogrammierung im Handbuch zur MX-20 kenne ich :-(

viele Grüße
Matthias

P.S. Als Modelltyp habe ich NF/Delta mit 2QR/2 WK eingestellt und die Servos entsprechend der Vorgaben eingesteckt.
 

ttmicro

User
4-Klappen-Nuri

4-Klappen-Nuri

Hallo Matthias,

ich hab zwar keine MX20 sondern die MC20, aber ich glaube, die Programmstruktur ist die gleiche. Hier nun meine Lösung:

Modelltyp: Leitwerk - normal, 2 QR
Nur Mix Kanal: K4, K8
Empfängerbelegung graupnertypisch: QR-L => Kanal 2, QR-R = >Kanal 5, HR => Kanal 3, zweites HR-Servo auf Kanal 4
Freie Mischer: HR => SR, Weg 100%
Somit sind die Querruder auf den äußeren Klappen und die Höhenruder auf den inneren.

Gebereinstellung: E8=>SD2 (linker Drehschieber)
Bremsoffset: -100% (ergibt sich aus der Grundstellung des Gebers SD2) Eing.8
Flächenmischer: Bremseinstellungen => Butterfly 35%
Freie Mischer: Kanal 8 => HR, Offset -100% (ergibt sich aus der Grundstellung des Gebers SD2), Wegeinstellung 50% - bedeutet Vollausschlag der Höhenruder

hiermit sind Quer- und Höhenruder getrennt, bei Betätigung des SD2 wird Butterfly aktiv, die Höhenruder fahren nach unten und die Querruder nach oben.

Wege und Wirkrichtungen sind den Gegebenheiten und persönlichen Vorlieben anzupassen
 

WMa

User
Hallo Namenloser :-)

vielen Dank für die Rückmeldung, ich hatte schon befürchtet, dass gar nix kommt....
Wie ich sehe, bist Du auf eine Kreuzleitwerk-Konfiguration ausgewichen; damit hatte ich auch schon geliebäugelt, aber gedacht, dass es mit der Delta-Konfiguration doch gehen sollte, wenn es diese schon gibt.

Ich werde mich am WE noch mal dran machen und Dir / hier rückmelden, wie es ausgegangen ist.

Nochmals vielen Dank und viele Grüße!
Matthias
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo Matthias,

solche Programmierungsfragen werden normalerweise in der Rubrik für Fernsteuerungen gestellt.
Ich lasse das dennoch hier laufen, weil meist wichtige Hinweise zur Programmierung von Nurflügeln kommen, die bei den Fernsteuerungen nicht notwendigerweise geliefert werden.

Wenn Du möchtest, kann ich das auch zu den Fernsteuerungen schieben, vielleicht kommt da mehr.

Servus
Hans
 

ttmicro

User
4-Klappen-Nuri

4-Klappen-Nuri

Hallo Matthias,

hier ist der Namenlose nochmal - der aber eigentlich gar nicht so namenlos ist. Ich bin der Klaus, damit ist das jetzt geklärt.
Ich programmiere alle meine Nuris als normale Leitwerkler, ich habe mich dabei an ein Programmierbeispiel im Handbuch der alten MC24 gehalten. Wenn man z.B. die äußeren Klappen bei einem 4-Klappen-Nuri sowohl als Quer- als auch als Höhenruder nutzen will (Modelltyp dann Normal mit 2QR/2WK), setzt man einfach einen Mischer von HR => Kanal 5 mit entsprechender Wegeinstellung und hat dann die Höhenruderfunktion auf beiden Klappen einschließlich der Trimmfunktion. Das war auch immer meine ursprüngliche Programmierung bei all meinen 4-Klappen-Nuris bis ich mich mit dem Gedanken befasst habe, Höhe und Quer auch klappenmäßig zu trennen. Die Wölbklappenfunktion läßt sich über die Flugphasenprogrammierung immer noch verwirklichen mit festen Trimmwerten (wobei jetzt Sinn oder Unsinn von Wolbklappen bei Nuris außen vor ist).
Achso - Kanal 1 wird bei mir - da meine Nuris einen Elektroantrieb haben - ganz normal als Gasknüppel genutzt.
Ich hab grad gesehen, mir ist vorhin ein kleiner Fehler unterlaufen - SD2 ist nicht der linke Drehschieber sondern der rechte.
Noch eine weitere Anmerkund zu meiner Programmierung. Ich nutze grundsätzlich alle Klappen als Höhenruder, dadurch brauche ich geringere Ausschläge und der induzierte Widerstand wird auch geringer, inwieweit das messbare Leistungssteigerung mit sich bringt, sei dahingestellt.

Nun wünsche ich dir viel Erfolg bei deiner Nuri-Programmierung

Grüße
Klaus
 

WMa

User
Hallo Klaus,


vielen Dank noch mal für die weiteren Erklärungen und die zusätzliche Rückmeldung!

Die Geschichte mit der HR-Funktion über beide Ruderklappen hatte ich tatsächlich bei der Suche hier im Forum auch schon gefunden.
Wie gesagt, ich komme erst im Laufe des WE dazu, mich damit weiter auseinanderzusetzen.

@Hans
Ich hatte mir zuvor auch schon überlegt, wo ich das sinnvollerweise einstellen soll und habe mich aus den auch von Dir aufgeführten Gründen für die NF-Rubrik entschieden.
Es gibt da eben einige Besonderheiten, die "Otto-Normal-Flächenflieger" nicht auf dem Schirm hat - aber auch Dir vielen Dank für den aufmerksamen Vorschlag!

viele Grüße an alle und ein schönes WE
Matthias
 

UweH

User
Hallo Matthias,

was für ein Brett ist es denn?
Ob Butterfly beim Brett was bringt und ob Höhenruder über 4 oder 2 Klappen bessere Leistungen verspricht ist stark von der Flügel- und Klappengeometrie abhängig. Abgesehen von der Lösung des Programmierungsproblems an sich kannst Du Dir vielleicht die eine oder andere Hirnschmalzinvestition für Deinen Nuri sparen weil es eh nur Kosmetik wäre !? :rolleyes:

Gruß,

Uwe.
 

WMa

User
Hallo zusammen!

@Uwe: Ich habe schon fast mit dieser Frage von Deiner Seite gerechnet...

Es geht um den Zorro light von R. Schweißgut; s.a. http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/363502-Zorro-light-von-R-Schweißgut
Statt der vorgesehenen Bremsklappe habe ich einfach die Konstruktion des QR-Bereichs kopiert und die vorgesehene Endleiste (mit den vorgefrästen Durchbrüchen nicht torionssteif genug) gegen eine entsprechende Vollbalsaleiste ausgetauscht.
Somit hat die Fläche QR mit rd. 45 cm Ruderbreite und die HR am inneren Teil der Fläche sind 40 cm breit; die Tiefe liegt bei rd. 60 mm (etwas tiefer als die QR).

Als weitere Modifikation (hier jetzt ohne Belang) habe ich den beplankten Teil an der Wurzelrippe mit Hartschaum zwischen den Rippen aufgefüllt, weil man da bei der De/Montage hinfassen muss - und ich kenne mich ...


Grüße
Matthias
 

UweH

User
Statt der vorgesehenen Bremsklappe habe ich einfach die Konstruktion des QR-Bereichs kopiert und die vorgesehene Endleiste (mit den vorgefrästen Durchbrüchen nicht torionssteif genug) gegen eine entsprechende Vollbalsaleiste ausgetauscht.
Somit hat die Fläche QR mit rd. 45 cm Ruderbreite und die HR am inneren Teil der Fläche sind 40 cm breit; die Tiefe liegt bei rd. 60 mm (etwas tiefer als die QR).

Hallo Matthias,

meine Einschätzung bzw. persönliche Meinung: die Butterfly-Programmierung kannst Du Dir bei dem Verhältnis zwischen Innen- und Außenklappe sparen.
Die Außenklappe muss zur Kompensation des Nickmoments der Innenklappe viel weiter hoch fahren als die Innenklappe runter fährt. Um eine spürbare Bremswirkung von Butterfly am Brett bei noch ausreichender Querruderwirkung zu haben sollte die Innenklappe maximal 1/3 so lang sein wie die Außenklappe, besser noch weniger. Die ursprünglichen Bremsklappen wären hier sicher wirkungsvoller gewesen.
Bei der Höhenruderansteuerung ist es günstig dass die Innenklappe ohne festes Endleistenteil bis zur Außenklappe geht, damit gewinnt man etwas wenn man alle 4 Klappen fürs Höhenruder benutzt. Die günstigsten Verhältnisse der Höhenruderausschläge sind von der Flügelauslegung im Detail abhängig die ich nicht kenne, deshalb kann ich hier keine genaue Empfehlung geben.
Fürs landen ist es allerdings günstig wenn die Außenklappe fürs Höhenruder etwas weiter hoch fahren kann als die Innenklappe, das schränkt den Flügel und man kann dadurch ohne Abrißgefahr langsamer fliegen, das hilft beim landen ja auch.

Gruß,

Uwe.
 

ttmicro

User
Nuri mit 4-Klappen-Flügel

Nuri mit 4-Klappen-Flügel

Guten Morgen Matthias,

bei der Beschreibung meiner Programmierung ist mir ein Fehler unterlaufen, liegt aber auch daran, dass ich das schon vor einiger Zeit mal programmiert habe. Ich bin jetzt nochmal alles durchgegangen und hier für die Bremse (Butterfly) die korrekten Einstellungen - man möge mir das nachsehen

Gebereinstellung: E8=>SD2 (rechter Drehschieber)
Bremsoffset: -100% (ergibt sich aus der Grundstellung des Gebers SD2) Eing.8
Flächenmischer: Bremseinstellungen => Butterfly 35%
Freie Mischer: Kanal 8 => HR, Offset -100% (ergibt sich aus der Mittelstellung des Gebers SD2), Wegeinstellung +50% -
Freie Mischer: Kanal 8 => SR (hier ist das zweite Höghenruderservo angeschlossen), Offset -100% (ergibt sich aus der Mittelstellung des Gebers SD2), Wegeinstellung -50% -
Soweit die Korrektur für die Ansteuerung der inneren Klappen bei Butterrfly.
Bei meinem Killerhai hat das hervorragend funktioniert, wie das bei deinem Zorro aussieht, musst du erfliegen. Und die von mir vorgenommenen Wegeinstellungen sind nicht in Stein gemeißelt. Ich hab jedenfalls die inneren Klappen soweit wie möglich runtergefahren und mit den äußeren Klappen das Nickmoment entsprechend ausgeglichen.

@ UweH
Hallo Uwe, ich will dir deine Kompetenz bei Nurflüglern nicht absprechen, aber deine Verallgemeinerung bei der Bremswirkung und Klappenstellung von Butterfly kann nicht unwidersprochen bleiben. Ich habe diese Programmierung sowohl beim HAI 2 (kein Brett) als auch beim Killerhai (Brett) vorgenommen und kann zumindest aus eigener Erfahrung beim Killerhai folgendes dazu sagen: das Klappenverhältnis zwischen innerer und äußerer Klappe liegt bei 1 zu 1,5. Die inneren Klappen fahren sehr viel weiter runter (bis zu 100% Servoweg) als die äußeren (max. 70% Servoweg - das ist zu erfliegen) und die Querruderwirkung ist immer noch mehr als ausreichend, die Anlenkungen sind bei allen Klappen mechanisch gleich, und die Bremswirkung ist schon sehr gut. Beim HAI 2 ist die Bremswirkung nicht so ausgeprägt. Ich gebe dir allerdings recht, bei den Modellen von Robert Schweißgut ist die Wirkung der vorgesehenen Bremsklappen der Wirkung von Butterfly überlegen, wenn die Klappen ausgefahren werden, ist das fast wie eine Vollbremsung.
Gut, das von mir dazu, aber letztendlich muss Matthias wissen, was er will und gegebenenfalls einfach ausprobieren.

Grüße
Klaus
 

UweH

User
das Klappenverhältnis zwischen innerer und äußerer Klappe liegt bei 1 zu 1,5. Die inneren Klappen fahren sehr viel weiter runter (bis zu 100% Servoweg) als die äußeren (max. 70% Servoweg - das ist zu erfliegen) und die Querruderwirkung ist immer noch mehr als ausreichend, die Anlenkungen sind bei allen Klappen mechanisch gleich, und die Bremswirkung ist schon sehr gut.

Hallo Klaus,

meine Aussage bezog sich auf das Klappenlängenverhältnis von 1 : 1,15 in Verbindung mit der tieferen Innenklappe als Außenklappe, nicht auf das von Dir beschriebene Klappenlängenverhältnis von 1:1,5 oder den von mir empfohlenen 1:2. Ich habe also keine Verallgemeinerung der Bremswirkung beschrieben, sondern das was bei den Modifikationen von Matthias voraussichtlich passiert.
Bei der Definition was eine gute Bremswirkung oder eine ausreichende Querruderwirkung beim Brett ist gehen die Meinungen wohl je nach Fluggelände und Landeverhältnissen weit auseinander. Letzte Woche in den Alpen am Hang bei 5 bft hat die Bremse bei meinem 43 g/dm² Brett überhaupt nichts gebracht, da war volle Ruderkontrolle viel wichtiger um heil runter zu kommen, z.B. beim Elektrofliegen auf einem Modellflugplatz ist das sicher anders.

Gruß,

Uwe.
 

ttmicro

User
Hallo Uwe,

dann hab ich deine Aussage falsch interpretiert. Und was die Bremswirkung angeht, gut - da kann man geteilter Meining sein. Und du hast recht, auf einem Modellflugplatz ist das immer noch etwas anderes als am Hang. Ich habe aber auch nur von meinen Erfahrungen gesprochen und habe dabei auch die Äußerungen von Fliegerkollegen im Hinterkopf. Ich hab aber letztendlich zu wenig Erfahrung, wenn es um technische Einzelheiten geht, ich bin einfach nur Modellflieger (seit ca. 30 jahren). Aber dazu sind diese Foren ja da, Erfahrungsaustausch, sachliche Diskussion und lernen kann man auch noch was dabei.

Das soll's jetzt aber von meiner Seite dazu gewesen sein

Grüße aus der Mühlenstadt Gifhorn
Klaus
 

WMa

User
Danke für die Infos!

Danke für die Infos!

Hallo Klaus, hallo Uwe,

vielen Dank für die ganzen Infos - da mir hier die Erfahrung fehlt, freue ich mich sehr über eure Hinweise: nochmal Danke hierfür!

Was ich auf alle Fälle rauslese - hättste mal vorher gefragt...
Anyway, die vorgesehenen Öffnungen für die Bremsklappen gibt´s nicht mehr, aber: Bei den Rudern bin ich noch flexibel!

Mir ist v.a. die Bremsfunktion wichtig; wenn man die innere Klappe als HR nutzen kann, würde ich das auch probieren wollen - ist aber kein Muss.
Die ursprünglich vorgesehenen Ruder (QR/HR) sind ja von der Länge vorgegeben, die würde ich so lassen wollen. Bei den inneren Klappen kann ich noch flexibel gestalten, einzig die Anlenkposition ist fix.
Somit wäre mir mit einem Hinweis zur Klappenlänge und der Position schon sehr geholfen...wenn ich den Teil ganz innen verwenden würde, wären es 18 cm, das würde mit der Drittelregel ja etwa passen, oder?
Ich häng jetzt mal ein Foto mit an, das ist besser als ewig rumschreiben...
Zorro_light.jpg
Die transparenten Teile sind bespannt, die Servobereiche von unten zu; oben wollte ich erst dicht machen, wenn die Anlenkerei geklärt ist.
Da die Ruder noch nicht bespannt sind, kann ich die noch teilen und einen Teil als Endleiste ankleben.


viele Grüße an alle
Matthias

P.S. @Hans: Falls sinnvoll, kann der Titel gerne angepasst/geändert werden :-), es steckt ja jetzt doch wieder mehr drin...
 

UweH

User
Hallo Matthias,
mach die Innenklappen so kurz wie es die Anlenkung zuläßt und lass sie ganz an die Außenklappen dran gehen, ohne festes Endleistenteil dazwischen.
Fürs Höhenruder solltest Du die Innenklappen bei diesem Flügelgrundriß geschätzt etwa 30 % zu den Außenklappen mit nehmen um die Zirkulationsverteilung und die induzierte Schränkung positiv zu beeinflussen, das kommt auch dem Kreisflugverhalten (Spiralsturzstabilität) in der Thermik zugute.
Für Querruder sollten die Innenklappen zu etwa 50 % mit den Außenklappen mit laufen, um eine gute Rollwendigkeit bei geringem Klappenwiderstand zu erreichen.
Bei den Klappenmischungen wirst Du einiges erfliegen müssen, vor allem Butterfly ist mühsam weil kleine Veränderungen bereits große Auswirkung auf den Höhenrudertrimm (Nickmoment) haben, deshalb hoffe ich Du bekommst die Programmierung bei Deiner Funke so hin dass es auf dem Flugplatz leicht anzupassen ist.

Gruß,

Uwe.
 
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