A-10 Maßstab 1:8,5

kabo35

User
Moin zusammen

Als A10 begeisterter bestaune ich die hier geleistete Arbeit hätte da mal ein paar Fragen


- Bis jetzt habe ich ich immer die Modelle mit Glas laminiert und geschliffen. Ich finde das sehr zeitaufwändig. Du machst das mit Polyester? Was nimmst du da?
Und wie gehst du da vor?

- Die Details der Bleche schneidest du die einzeln aus? Wie machst du die Nieten ?

- Das Alu ist ja recht weich! Wie vermeidest du Knicke und wie bekommst du die so schön glatt?

Gruß Kai





-
 

jetbs

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@ Kai

Das Urmodell wurde ganz konventionel mit Epoxyharz und Seide belegt. Anschließend mit Polyesterspachtel gespachtelt und dann mit 2K Filler dick
lackiert. Also der lange zeitaufwendige Weg.....

Das Blech habe ich segmentweise, wie auch in der Bildergalerie erkennbar, ausgeschnitten. Kleine Details wurden dann noch extra aufgeklebt.
Für das Verkleben habe ich Kontaktklebespray von SinusLive genommen, das es extrem fein versprüht werden kann. Dadurch hat man beim Verkleben
keine Huckel unterm Blech, welche man nicht mehr weg bekommt. Tubenkleber ist einfach zu "klumpig" bei weichem 0,1 mm Alublech). Für die
Patexdosen soll es aber einen Verdünner geben, das sollte dann auch gehen.
Die einzelnen Abschnitte habe ich alle an den entsprechenden Teilen vorgebogen bzw. angepaßt. Dann verklebt und wenn nötig die Kanten
nachgeschnitten. Wenn was geknittert ist, einfach nochmal von vorne....
Die Nieten und Schrauben drücke ich ganz herkömmlich mit Werkzeugen in das Blech. Ich habe dazu abgeschliffene Kanülen in verschiedenen
Durchmessern benutzt. Kreuz -und Schlitzschrauben wurden dann noch hinterher eingedrückt.

Ganz so glatt, wie auf den Bildern ist das Blech in Wirklichkeit nicht. Das Blech wurde unzerkratzt von der Rolle verarbeitet, und ich habe auch nicht
nachgeschliffen. Eigentlich ist alles nur aufgerieben mit Holz und Silikonwerkzeugen und anschließend mit Silikonentferner gereinigt.

Grüße Björn
 

kabo35

User
Ich möchte auch gerne wissen wie es weitergeht. Wäre schade wenn der Thread hier endet! Bitte weiter schreiben.



Gruß Kai
 

jetbs

User
Guten Abend!

Natürlich geht es weiter! Habe gerade die neuesten Bilder in den bekannten Link hochgeladen.

Jetzt noch die Formen der Landeklappen, des Cockpiteinsatzes , der Schubrohre, sowie einen stabilen Tiefziehklotz aus dem modifizierten Urmodell der Cockpithaube machen, und es ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Die ersten Flächen habe ich nun auch begonnen. In dem Zuge sind auch die Schablonen für die
Spanten aller Anbauteile dran.

Kann mir jemand den Einstellwinkel der Schubdüsen mitteilen? Zur Erinnerung: Ich habe die EWD-Werte der Jet-Arrows Maschine
(Höhenleitwerk -5° und Fläche -4°) bei den Anformungen übernommen.

Grüße Björn
 
Hi,

Sehr schönes Projekt! Muss sagen dass ich immer wieder begeistert bin wie Sauber deine GFK Arbeiten aus der Form kommen. Da hab ich schon einiges anderes gesehen was bei weitem nicht so Sauber aussah…

Hätte da noch ein paar Fragen…

Zum einen würde mich mal Interessieren was für einen Innendurchmesser (ca.) die Antriebsgondeln haben? Du meintest zwar das die Maschine für 90mm FANs ausgelegt ist, aber da gibt es ja inzwischen auch ein paar Kandidaten die etwas größer sind (denke da gerade an denn 51er HST von Schübeler „93mm + Manteldicke + Anschlüsse/Halterung).

Ach ja, kannst du schon sagen wie hoch die Flächenbelastung wird bei 7kg?

Vg

Florian
 

jetbs

User
@ Florian

Die Einlauföffnung ist 97,5 mm. Daran schließt sich dann das jeweils zu dem verwendeten Impeller passende "Adapterstück" an.
Da ich erstmal den Jetfan einsetzen werde, mache ich dafür passende "Adapterstücke". Andere Adapterstücke werde ich aber auch
anfertigen. Das gleiche gilt für die Schubrohre.
Die Impellerhalterung werde ich so konzipieren, das die Auflagebretchen für die Haltelaschen anpaßbar sind. Ansonsten ist der
Innendurchmesser der Gondeln mit fast 17 cm riesig. Also passend für "alles".

Die 7 kg (110 g/dm2 Flächenbelastung) sind im Moment noch reines Wunschdenken. Für die Elektrokomponenten ohne Fahrwerk bin ich
rechnerisch bei max. 4.000 Gramm mit einem 6S Setup und 5.000'er Zellen.
Bis 7 kg ist es dann aber nicht mehr weit. Solange der ganze Trümmer unter 10 kg bleibt, ist immer noch alles alles gut. Dafür ist es ja ein Jet.
Der Schub von "guten" 90'er Imp. wird auf alle Fälle reichen.

Der "Prototyp" wird wahrscheinlich noch relativ schwer, da ich erstmal recht stabil und ohne Vakuum laminiere. Das läßt dann bei der nächsten
Maschine Raum zum leichteren Aufbau. Das kenne ich aber schon vom Mako....

Ich bräuchte immer noch den Schubwinkel der Schubdüsen!

Grüße Björn
 
Hallo Björn,

die Achse der Triebwerksgondeln verlaufen parallel zum Rumpfrücken. Die Schubdüse ist um 10 Grad nach oben gekippt, entsprechend schräg ist das Ende der Tribwerksgondel.
Bei der A-10 von Arrows ist das Schubrohr entsprechend gekrümmt.
Bei meiner mit Kolibris angetriebenen A-10 habe ich die Schubrohre entsprechend abgewinkelt.

Viele Grüße
Wolfgang
 

kabo35

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N'Abend


Wenn du du Tragflächen laminierst was ist ein sinnvoller Ansatz an Lagen und Materialstärke? Und was ist das weiße auf deinen Tragflächen ? Styropor Als Verstärkung?


Gruß Kai
 
was ist das Graue in der Form..........

was ist das Graue in der Form..........

Hallo,

ok denke ich mir ich habe eine Form erstellt und bin doch sehr zufrieden. Aber das was Du hier zeigst, da bleibt mir die Spucke weg. Meinen Respekt hast Du. Jetzt zu meiner Frage.

Was ist das Graue für ein Material was Du in die Gewachste Form einspritzt? Den Hersteller und wo ich es bekommen könnte wäre schön. Ich würde es dann in Schwarz nehmen wenn es es den so gibt.

Gruß Heiko
 

jetbs

User
Hi!

Als Lackschicht benutze ich den Inmould PU Lack (HP-Textile), welchen ich mit Farbpulver grau einfärbe. Polyestergelcoat stink mir so sehr!

Schwarz geht wie jeder andere Grundfarbton auch, ich wollte einfach nur grau als Grund für die Lackierung des Prototypen haben.

Der Laminataufbau mit Styro als Stützstoff ist erstmal ein Versuch (bei BZ ist das anscheinend gängige Praxis). Die Proben waren jedenfalls ausreichend stabil.
Der Aufbau ist wie folgt: 110 Gramm als Decklage, Styrotapete 2 mm Stärke, Decklage 50 Gramm und an den Spanten -und Klappenbereichen mit 150'er Basalt.
Als Prototyp soll das Teil hart im Nehmen sein. Leicht könnte ich dann immer noch. Das habe ich ja beim Mako ausreichend geübt.
Ich bin auch schon sehr gespannt, wie fest und schwer die Teile aus der Form kommen.

Die Spantenschablonen der Anbauteile sind zwischenzeitlich auch fertig. Im Moment warte ich noch auf das Steckungs- und Führungssrohr (Strongal), damit ich die Flächen schließen kann. Dann gibt es neue Bilder.

Grüße Björn
 

jetbs

User
@ Oliver

als Grundierwachs benutze ich das einfache Flüssigwachs von EMC-Vega. Weiterhin arbeite ich immer mit PVA.
Beim Mako habe ich das spritzfähige PVA von R&G mit der Airbrushpistole eingebracht, was aber auch nicht so einfach ist, da es entweder verläuft, oder
zu rau wird.
Bei der Oberfläche der A-10 gehe ich auf Nummer sicher, und mache einen ordentlichen PVA-Film mit dem Schwamm drauf. Die Ergebnisse am Rumpf und Gondeln
waren einwandfrei.

Grüße Björn
 

WeMoTec

User
Danke für die Info.
Meine Erfahrungen mit dem Flüssigwachs (müßte PAT sein) in Kombination mit Inmould Lack, waren nämlich nicht so überzeugend, allerdings hatte ich auch kein PVA.
Werde den Versuch mal mit PVA wiederholen.

Im Winter war Polyester Gelcoat im Innenraum lackiert nämlich jenseits von grenzwertig. :D

Oliver
 

jetbs

User
news....


Es sind mal wieder ein paar Meilensteine geschafft.
Das Experiment mit dem Styro in den Flächen hat geklappt. Kann man machen!
Jetzt noch die Flächenmittelteile, Klappen und das Leitwerk und ich bin durch.

Bis jetzt zeigt die Waage 2690 Gramm. Bislang alles ohne Vakuum. Mal sehen, was noch dazu kommt.

Weitere Bilder im Link.

20130425_202612 (590x443).jpg20130425_202920 (590x443).jpg

Grüße Björn
 
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