Abfangbogen EWD Schwerpunkt

Hallo,
habe bei meinem Multiplex Heron durch unterlegen der Höhenruder Vorderkante die EWD auf ca. 1,4 Grad eingestellt. Nachkontrolliert mit EWD Waage und Exceltabelle zum Bestimmen der EWD. Fliege ich mit dem in der Bauanleitung vorgegebenen Schwerpunkt, ist er etwas kopflstig, muss also Höhe trimmen. Wenn ich das mit der EWD richtig verstanden habe, ist das normal, da die EWD ja vorher größer war. Mit diesen Einstellungen fliegt der Heron keinen Abfangbogen unterschneidet aber auch nicht. Um die Kopflastigkeit durch die reduzierte EWD zu korrigieren, müsste doch der Schwerpunkt weiter nach hinten? Aber ein weiter hinten liegender Schwerunkt würde doch beim Abfangogen eher zum Unterschneiden führen? Bin gerade etwas ratlos. Ihr könnt mir das sicher erklären.
Grüsse Peter
Besten Dank
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
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Moment mal, lass uns das mal aufdröseln:

- Wenn du mit 1.4° fliegst, dann nimmt er die Nase runter - ist also kopflastig?
- Für einen stabilen Gleitflug musst du also Höhe trimmen?
- Mit welcher Einstellung fliegt der Heron keinen Abfangbogen? 1.4° EWD oder mit der getrimmten?

Wenn das so stimmt und er ohne zusätzlicher Trimmung keinen Abfangbogen fliegt,
dann hast du ja bei stabilen Geradeausflug nicht mehr 1.4° EWD.
Daher hast du wieder die zwei Möglichkeiten: SP nach hinten oder EWD vergrößern.
 
mit 1,4Grad EWD und ohne Trimmung fliegt er keinen Abfangbogen. Beim Start und im Normalflug ist er etwas kopflastig. Wie Du richtig sagst könnte ich die EWD vergrößern, was aber die Agilität verringern würde. Wenn ich den SP zurücklege, ist es aber dann nicht so, das er noch weniger einen Abfangbogen fliegt? Es heist ja zu früher Abfangbogen = SP zu weit vorne und Unterschneiden SP zu weit hinten. Wenn ich das richtig verstehe, müsste der SP ja nach vorne um einen Abfangbogen zu erhalten?
Grüße Peter
 
Der Schwerpunkt hat auf den Abfangbogen keinen Einfluss. Da wird die ewd geprüft. Diese muss natürlich zu deinem SP passen. Ist dem so? Ist mir noch nicht ganz klar weil du von Kopflastig sprichst.

Torsten
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
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So wie Torsten es schon schreibt:
der Abfangbogentest wird erst mit einem Flieger gemacht, der bereits so eingetrimmt ist, dass er in einem gleichmäßigen stabilen Geradeausflug von selbst hält.

Also, wenn der Flieger mit 1.4° EWD keinen stabilen flachen Geradeausflug macht, dann ist er nicht richtig getrimmt.
Dann kannst du, wie du selbst schon gemacht hast, die EWD anpassen (trimmen des HLW) und/oder den SP verschieben.

Erst dann machst du den Abfangbogentest. Ist der Abfangbogen eng, dann kann man die EWD verringern und/oder den SP nach hinten schieben, damit der Flieger nicht bzw. weniger pumpt.
Ist der Abfangbogen nicht vorhanden oder unterschneidet, stabilisiert sich der Flieger nicht mehr bei einer Störung. Man kann so auch fliegen! Aber sicherheitshalber und für weniger Steuereingaben schiebt man nun den SP nach vorne und/oder erhöht die EWD.

EWD + SP sind ein Paar welches für einen statischen lang gestreckten Gleitflug in einer gewissen Verhältnis sein müssen.
Davon gibt es unendlich viele Paarungen, das Limit ist (nach hinten) ist nur den Neutralpunkt.

Welche Paarung von EWD+SP nun auch im dynamischen Flug passend zu den eigenen Wünschen ist, kann man recht gut mit dem Abfangbogentest ermitteln. Große EWD und SP vorne bewirken ein sehr eigenstabil fliegendes Model, es pumpt jedoch recht stark und hebt die Nase wenn man zB aus der Kurve kommt. Andersrum sind geringe EWD und hinterer SP Kriterien für ein agiles Model ohne/mit wenig Eigenstabilisierung. Man wähle aus den Kombinationen nach seinem Belieben aus!

Also: 1. Gleitflug trimmen, 2. Abfangbogentest, 3. wieder zurück zu 1., (4. Kreisflugtest...)
 

Gast_74695

User gesperrt
mit 1,4Grad EWD und ohne Trimmung fliegt er keinen Abfangbogen. Beim Start und im Normalflug ist er etwas kopflastig.
Deine Diagnose ist falsch. Du hast die EWD verringert, dadurch verringert sich logischerweise der Auftrieb bei gleicher Geschwindigkeit. Du musst schneller fliegen, um den gleichen Auftrieb wie vorher zu haben.
Oder anders herum, beim Start und im Normalflug (ich interpretiere das als leistungsoptimale Geschwindigkeit) fehlt mit verringerter EWD Auftrieb.

Aber es ist gut, dass Du ein Gefühl für die "vernünftige" Geschwindigkeit hast. Mein sehr unpopulärer Rat: stell die ursprüngliche EWD wieder her, so dass es bei Langsamflug (!) einen sachten Abfangbogen gibt. Wenn das Modell jetzt Zicken macht, Schwerpunkt nach vorne.

Wenn Du schnell fliegen, oder die Mutter aller Abfangbögen dem staunenden Publikum vorführen willst, trimm dazu einfach tief. Die zusätzliche Leistungseinbuße durch das tiefgetrimmten Leitwerks ist so gering, dass sich nur ein paar RCN-Esoteriker deswegen in den Schlaf weinen ;) Unsere Segler haben im Schnellflug sowieso unterirdisches Sinken und Gleiten.

Nur Mut!
 

Eisvogel

User
Wie fliegst du denn den"Abfangbogen" ? steil? senkrecht? wie schnell? normale Fluggeschwindigkeit oder vorher Schwung holen?

Wie bzw. was willst du hauptsächlich mit dem Modell fliegen? Thermiksegeln? Hangsegeln, rumheizen?
 
Warum will jeder immer einen Abfangbogen? Lass rennen das Ding. Wenn man das überhaupt rennen nennen kann .

Senkrecht anstecken zeigt die EWD .

Und mit vorne Unterlegen nimmst du ewd raus.

Und angegebe CG Punkte sind immer sehr sicher. Also meisten könnten die deutlich weiter nach hinten.
 
Hallo
Also mein Heron, mit dem ich vor guten 2 Jahren nach 20 Jahren Unterbrechung den Modellflug wieder angefangen habe, flog mit den Werkseitigen Einstellungen astrein. Über einen Abfangbogen hatte ich mir keinen Kopf gemacht. In meinen Augen ist das Ding zum Thermikflug bzw. fliegen bei relativ schwachen Windverhältnissen gemacht, und das hat es mit den vom Hersteller vorgegebenen Schwerpunkt Einstellungen hervorragend gemacht.
Schwerpunkt auswiegen und Spaß haben würde ich sagen 🤷‍♂️
VG Walter
 
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