Auswirkung verschiedener EWD Einstellungen

Marcel85

User
Ja Logo hast du Strömungsabriss - bei der geringen Aussentiefe! Du brauchst einen Turbulator!!
Wie, entsteht dieser Strömungsabriss nur an der Außenseite? Ist das dann typisch bei Seglern mit solchen Ausmaßen bzw geringer Flächentiefe am Außenflügel? Wo soll der Turbulator dann instaliert werden ?

Du liegst bei Re<70000 - Respekt.
Da werden meine Augen fragend groß :rolleyes:, Re < 70000, was ist das ?! :D:D Hört sich an, als wäre das recht schlecht ...
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Also eine EWD von 0.64° ist schon recht niedrig für einen Thermikflieger.
1-1.5° könntest du schon mal probieren und dann natürlich mit einem vorderen Schwerpunkt.
Wenn er getrimmt ist, wird er dadurch jedoch nicht wirklich schneller.

Ich vermute mal, dass sich das Kreisflugverhalten damit auch recht ändern wird - der Hebelarm SLW -> SP wird ja größer...
 

Marcel85

User
Einen wunderschönen guten Abend,

heute war der Tag des ausprobierens. 2 Flieger habe ich neu vermessen, schwerpunkt ausgerechnet und EWD nach justiert.

Einmal eine SZD Cobra 17 mit 2,60 Spannweite und den schon vorher beschriebenen UMI von Blejzyk.

Beim Umi hab ich die EWD von 0.64° auf 1.5° geändert und den Schwerpunkt um 8 mm nach vorne verschoben. Das Ergebnis ist genau das, was ich haben wollte! Ein Traum! Endlos kreisen in der Abendthermik...ohne zu übertreiben einer der schönsten Flieger die ich bis jetzt hatte.

Die Cobra hatte ich mal gebraucht im Internet sehr günstig erstanden. 3-4 mal hatte ich sie bei starkem Wind am Hang, wo sie auch noch mittelprächtig flog. Geschweige denn in der Ebene. Da ist sie eher gefallen wie ein Stein.

Hier war die EWD auf 3.8° mit einem Schwerpunkt wie vom Hersteller angegeben bei 60mm. Als ich den Flieger vermessen und durch programm gejagt habe kamen dann 75-82 mm raus. Ich habe mich dann an die 75mm gehalten und die EWD auf 2° gestellt. Auch hier ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich habe heute mit dem Flieger gegen 17 Uhr meine ersten Thermikflüge gehabt. Das ganze Messen und neu einstellen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Vielen Dank für die Hilfe von allen!!! ;)
 

matt

User
Richtig toll ist es wenn man versteht was man tut, das ist durch nichts zu ersetzen! Ich war bei EWD und Schwerpunkt auch immer unsicher bzw. kannte die Zusammenhänge nur ungenügend, jetzt ist mir das alles viel klarer.

Gruß Andreas
 

Marcel85

User
Super dass du eine Rückmeldung gegeben hast!
Gratuliere zu deinem Erfolg, so macht Modellbau Spaß-Theorie und Praxis stimmen überein.
Gruss
Stefan
Absolut! Es hat den Anschein jetzt erst in den Hasenbau hinein zu luren wenn man das mal kapiert und verinnerlicht hat. :rolleyes: :D

Als nächstes will ich noch den großen F3J´ler - ein Zenit Evolution von CHK ausmessen, durchs programm schicken und die EWD kontrolieren. Hab ja zum Glück noch das orginale Datenblatt zum gegenkontrollieren.
Das SD7037 ist ja bekanntlich ein Floater-Profil per exelance. Aber bei dem Flieger bin ich mit der Flugleistung auch noch nicht ganz zu frieden. In guter Thermik geht er zwar wie die Hölle, aber schwache Bodenthermik nimmt er nicht so an, wie ich mir das wünschen würde. Nur einmal habe ich es aus der Hand in die Thermik geschafft.

Eigentlich ist nur wegen dem Flieger die V-Leitwerk EWD Waage entstanden mit der ich jetzt die anderen beiden Flieger (aber mit Kreuz und T-Leitwerk :D) vermessen habe. Ich dachte mir wohl das bei den kleineren Fliegern erstmal zu"testen". Getreu dem Motto, das beste kommt zum Schluss. Oder halt das größte in diesem Falle.

Zu aller erst muss ich aber meine Werkstatt im Keller fertig bekommen. Meine Frau wird mich sonst bald umbringen wenn ich für meine Bastelaktionen das Wohnzimmer immer in Beschlag nehme. :cool:


Schönes Wochenende!
 
Hallo allerseits,
ich habe mich gestern mal mit der Schwerpunktberechnung für eine Pilatus B4 mit 3,75 Spw. beschäftigt.

Ausgangssituation:
Der Rumpf stammt noch von Roebers. Das Modell flog bis zum Crash damals wirklich sehr gut.
Ich habe mir neue Flächen machen lassen.

Insgesamt ist die B4 jetzt auch schwerer, da in der Roebers-Tragfläche keinerlei Gewebe oder Holme drin waren.

In der Rumpfspitze ist ein Hacker A50 Glider eingebaut, sollte also genug Leistung bringen.

Mit dem Schwerpunkt vom ehem. Roebersmodell bekomme ich die B4 nicht in die Luft, das Modell steigt sofort nach oben weg und ist offenbar sehr schwanzlastig, also Schwerpunkt nach vorne verlegen.

Nun zur eigentlichen Frage:
Welche Eingabe soll ins erste Feld?
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Meine erste Eingabe war wohl nicht exakt genug, da muss ich nochmals nachmessen denn das Ergebnis war, dass der Schwerpunkt noch ca. 3 cm nach hinten muss. Es war auch schon recht spät gestern abend.....😏

Stefan schrieb hier, dass er den Rumpf bei Seglern nicht berücksichtig, aber die B4 hat doch einen recht großen Rumpf.....

Wer kann helfen? Danke schon mal im Voraus.

Gruß
0IIi
 
Moin,
Es darf keine Lücke in der Mitte auftreten!!!
Das schreibt auch Jörg Russow in der Anleitung.
Bei keinem Segler die ich in den letzten 20 Jahren gerechnet habe ist der Rumpf berücksichtigt worden. Weder bei einer K6 noch einer LO100.
Also nur Fläche und HLW eingeben!
Wenn der Flieger die Nase ‘hoch’ nimmt ist nicht der Schwerpunkt falsch - der bleibt immer in Relation zum Neutralpunkt eingestellt.
Ein Stabilitätsfaktor von 16% bringt genug Reserven für Ungenauigkeiten.
Tiefe trimmen, egal wie das Ruder steht.
Wenn’s stört ggf. die EWD ändern. Ist ja einfach am T-Leitwerk.

Gruss
Stefan
 
.........Tiefe trimmen, egal wie das Ruder steht........

Gruss
Stefan
Danke Stefan.
An der EWD kann es nicht liegen, da 1,2° nicht so verkehrt sein kann. Aber ich werde am Wochenende alles nochmals nachmessen.

Aber zurück zu meiner Frage, rein zum Verständnis: Was soll in dieses Feld rein? Die halbe Rumpfbreite??
Gruß
0IIi
 

Marcel85

User
Vielleicht stimmt was mit dem Motorsturz nicht!? Aber da wird sich zu den vorherigen Tragflächen ja nichts am Motor-Spant geändert haben, oder?
 
Moin,
habe jetzt wieder alles nachgemessen und in Winglaengs eintragen. Ich komme da auf ein Maß von 113 mm ab Nasenleiste bei 16 % Stabilität.
Eingestellt hatte ich den Schwerpunkt beim Erstflug"versuch" nach der Roebersangabe auf 90 mm. Der Flieger wäre also sehr kopflastig eingestellt. Die 90 mm entsprächen dann einer Stabilität von ca. 25 %. Könnte der "Sicherheitsschwerpunkt" des Herstellers sein?????

Was ich bei meiner Messerei noch festgestellt habe, die EWD ist nicht 1,2° sondern 2°.... (Was hab ich den da nur gemessen???? :o🙈 )
Deshalb ist die B4 wahrscheinlich gleich nach dem Start nach oben weggezogen und dann durchgesackt.

EWD also auf 1° korrigieren, Schwerpunkt auf 113 mm einstellen und nochmal testen.

Der Motorspant/-sturz ist immer noch der selbe, der Motor ist aber von Hacker A40 auf A50 "gewachsen".

Gruß
0IIi
 
. Die 90 mm entsprächen dann einer Stabilität von ca. 25 %. Könnte der "Sicherheitsschwerpunkt" des Herstellers sein?????
😄Ja, so sehe ich das! Ich habe viele Flieger überprüft und fliege / stelle alle Flieger nach meinen Berechnungen ein.
So würde ich als Hersteller auch agieren, schön gutmütig damit viele Piloten meine Modelle fliegen können.
Z.b. Graupner Monsun-Schwerpunkt angegeben bei 73mm, ich fliege mit 92mm.
Graupner Beta - ebenso stabil ursprünglich….
usw.
Kannst dir ja den Spaß machen und selber prüfen, macht Spaß!
Jetzt gehst du erst mal fliegen 😉
Gruss
Stefan
 

Marcel85

User
Genau, hör auf Stefan. Ich hab mich auch zu sehr auf Herstellerangaben verlassen. Mit Winglaengs berechnen und dann nach persönlichen Vorlieben einfliegen. Wenn man einmal kapiert hat „was man da überhaupt zu einander einstellt“ und wie sich die Ergebnisse äußern, dann macht das wirklich mega Spaß. Ich verändere jetzt schon fast bei jeder Wetterlage den Flieger vor dem Flug und versuche so Vergleiche zu ziehen. In jedem Modell steckt noch so viel Potential! Irre!
 
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