Abreisgewebe oder Anschleifen

JueBie

User
...

-Laminat
-Abreissgewebe
-Loch bzw. Trennfolie ( bei Lochfolie kann man das absaugen dess Harzen durch die Löcher steuern...
-Saugvliess oder ähnliches... Je nach dicke von dem Saugmedium.. wird ebenfalls das Absaugen gesteuert..
-wenn irgendwie Möglich... immer vakuum... .. und wenn es nur -0,3 bar sind..

...
Simple Frage:
Warum brauche ich die Lochfolie?
Ich lege immer nur das Abreissgewebe drauf und dann direkt das Papier von der Küchenrolle. Das überschüssige Epoxy dringt durch das Abreissgewebe ins Papier und ich kann es gut abziehen.
Wo ist das Problem?
Grüße
Jürgen
 
Wenn das Abreißgewebe nicht vollflächig aufliegt, hast ohne Lochfolie ein Problem! Z.B. ich lege mir nur im relevanten Klebebereich Abreißsgreifen drauf.
Ansonsten gehts natürlich ohne Lo.fo. auch.
lg Thomas
 
Simple Frage:
Warum brauche ich die Lochfolie?
Ich lege immer nur das Abreissgewebe drauf und dann direkt das Papier von der Küchenrolle. Das überschüssige Epoxy dringt durch das Abreissgewebe ins Papier und ich kann es gut abziehen.
Wo ist das Problem?
Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

ohne Lochfolie kann es sein, dass sich das Saugvliess so vollsaugt, steif wird und somit das problemlose Abreißen erschwert. Also, wenn du bis jetzt noch nie beim Abreißen geflucht hast, oder eine Delaminierung provoziert hast, dann ist's ok. Ansonst könnte das die Lösung sein.

Außerdem hättest du bei der Version ohne Abreißgewebe die Herausforderung, wie du das 25/50er GFK als Innenlage aufbringst.

Gruß,
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:

steve

User
Hallo Christian,
vielen Dank für den Versuch und die Vorstellung der Ergebnisse. Das "mehr" für das Abreisgewebe sollte tatsächlich nicht so ins Gewicht fallen.

So richtig interessant finde ich das Vorgehen mit dem gleichzeitigen Tränken von Glas und Abreisgewebe auf der Lochfolie. Muss ich auch mal probieren.
Ich tränke immer das Glasgewebe auf der Überträgerfolie vor, lege das dann in die Form, rolle es mit einer Gummiwalze an und ziehe dann die Trägerfolie ab. Danach wird es mit einer "nassen" Schaumwalze nachgerollt und mit Krepp das überschüssige Harz noch abgetupft. Dann kommt darauf das trockene Abreisgewebe und entweder nur die Folie für das Vakuum oder Lochfolie mit Flies.

Da ist Deine Vorgehensweise um einiges rationeller und erspart einem vor allen das nervige Gefummel mit der Überträgerfolie. Um die nach dem Anrollen abzubekommen, bedarf es sehr viel Geduld. Wenn der Stützstoff nicht schon mit einem harzigen Lappen "angefeuchtet" wurde, bleibt das Glas auch lieber an der Trägerfolie als am Stützstoff. Da ich gerne Balsa als Stützstoff verwende, ging das immer ganz gut mit dem "anfeuchten" ...naja, es ging. Beim Barteth habe ich mal 25g Glas auf Schaum versucht und bin daran halb verzweifelt.

Deshalb auch für Deine "Baudoku" noch recht herzlichen Dank! So könnte ich mich auch mal wieder an leichtere Stützstoffe wagen, was dann noch mal deutlich Gewicht spart. 👍👍👍

VG
 
Zuletzt bearbeitet:
So richtig interessant finde ich das Vorgehen mit dem gleichzeitigen Tränken von Glas und Abreisgewebe auf der Lochfolie. Muss ich auch mal probieren.
Ich tränke immer das Glasgewebe auf der Überträgerfolie vor, lege das dann in die Form, rolle es mit einer Gummiwalze an und ziehe dann die Trägerfolie ab. Danach wird es mit einer "nassen" Schaumwalze nachgerollt und mit Krepp das überschüssige Harz noch abgetupft. Dann kommt darauf das trockene Abreisgewebe und entweder nur die Folie für das Vakuum oder Lochfolie mit Flies.

Da ist Deine Vorgehensweise um einiges rationaler und erspart einem vor allen das nervige Gefummel mit der Überträgerfolie. Um die nach dem Anrollen abzubekommen, bedarf es sehr viel Geduld. Wenn der Stützstoff nicht schon mit einem harzigen Lappen "angefeuchtet" wurde, bleibt das Glas auch lieber an der Trägerfolie als am Stützstoff. Da ich gerne Balsa als Stützstoff verwende, ging das immer ganz gut mit dem "anfeuchten" ...naja, es ging. Beim Barteth habe ich mal 25g Glas auf Schaum versucht und bin daran halb verzweifelt.

Hallo Steve,

dein positives Feedback freut mich - danke dir.

Die Vorgehensweise habe ich mir auch irgendwo aus den Tiefen des RCN gelernt. Und auch, dass ein nachträgliches Auflegen auf ein 25er Glas die Gefahr birgt, dass dir das Abreißgewebe das Harz aus dem 25er Gewebe saugt!! Resultat ein zu trockenes/wertloses 25er GFK.

Gruß,
Christian
 

JueBie

User
Hallo Christian,
vielen Dank für den Versuch und die Vorstellung der Ergebnisse. Das "mehr" für das Abreisgewebe sollte tatsächlich nicht so ins Gewicht fallen.


Ich tränke immer das Glasgewebe auf der Überträgerfolie vor, lege das dann in die Form, rolle es mit einer Gummiwalze an und ziehe dann die Trägerfolie ab.
Ich lege nur mit der Überträgerfolie ein und drücke mit den Finger ein wenig an. Festrollern tue ich erst nach dem Abziehen der Trägerfolie.
Da ist Deine Vorgehensweise um einiges rationeller und erspart einem vor allen das nervige Gefummel mit der Überträgerfolie. Um die nach dem Anrollen abzubekommen, bedarf es sehr viel Geduld. Wenn der Stützstoff nicht schon mit einem harzigen Lappen "angefeuchtet" wurde, bleibt das Glas auch lieber an der Trägerfolie als am Stützstoff. …


VG
Gegen das Hängenbleiben/Abfummel: Das passiert gern, wenn das Harz sehr „trocken“ ist. Wenn Du vor dem Einlegen eine Ecke dick mit Harz tränkst, löst es sich da besser von der Folie. Die Ecke kannst Du später mit Zewa wieder trocken.
Zur Folie: Ich nehme jetzt immer die klare Blumen/Geschenkfolie. Die verzieht sich nicht von selbst, man kann aber noch ein klein wenig ziehen/dehnen.
Ausschneiden tue ich mit Schablone. Damit die nicht völlig versifft, lege ich auf Transferfolie und Glas noch eine Folie. Da nehme ich eine billige Malerabdeckfolie aus dem Baumarkt. Die löst sich sehr unproblematisch vom Glas und das Glas bleibt haften auf der Geschenkfolie.
Grüße
Jürgen
 
Simple Frage:
Warum brauche ich die Lochfolie?
Ich lege immer nur das Abreissgewebe drauf und dann direkt das Papier von der Küchenrolle. Das überschüssige Epoxy dringt durch das Abreissgewebe ins Papier und ich kann es gut abziehen.
Wo ist das Problem?
Grüße
Jürgen
Hallo,,
Naja es gibt viele gründe warum man Trennfolie, bzw, Lochfolie einsetzt...

Wie auch schon Geantwortet... wenn dein Laminat Dünn ist... oder du evtl. etwas Herstellst was du schon in der Form lackierst um fertig Lackierte Bauteile zu haben dann ist Trennfolie gut damit du nicht beim Abziehen sehr schnell dein Laminat abhebst oder eben Beschädigst.

Wenn ich eine Flügelschale mache oder einen Rumpf... dann kommt Teilbereichsmäßig Abreissgewebe an die späteren Verbindungs/ Klebestellen,
dann kommt Flächig über alles Lochfolie und dann mein Saugvlies/ Saugmedium, das geht sehr leicht entfernen die Innenschale(/ innenseite schaut sauber aus ( Homogen) und meine Klebeflächen sind gut vorbereitet...

Mit Lochfolie kann ich je nach dem ob es P1 P2 oder P3 ist.. kann ich steuern wieviel ich absauge im Zusammenhang mit Vlies, das ist wichtig.. da es sonnst sein Kann das ich mein Laminat Leer"- sauge.. und ich Lunker oder offene Gewebestellen hinterher habe.
 
Oder selbst Herstellen mit einem Sadomaso Roller 😅 / Stachelrolle...👍
und dann gibts noch Heiß und Kalt genadelte Löcher in den Folien...
 

JueBie

User
Delaminieren ist mir noch nie passiert. Da hätte ich wohl zu wenig Harz drin gehabt.
Aus der Form gehoben hat sich schon mal die Flächenspitze, fällt aber passgenau wieder rein. Jetzt lege ich das Abreißgewebwebe immer als recht/linke Hälfte mit Überlapp ein und ziehe von der Mitte her ab. Da hebt sich nix.
Und natürlich immer flach abziehen und nicht nach oben.
3 unterschiedliche Lochfolien? Für mich überzogener Aufwand. So genau baue ich nicht, die Harzmenge ist immer etwas unterschiedlich , auf ein paar Gramm mehr oder weniger kommt es nicht an.
Aber ich bewundere die Könner, die das so genau hinbekommen!!! Da lohnt sich das wohl auch.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Es gibt Trennfolien und solche mit Löchern. Gebräuchliche Perforationsstile sind:
  • P1 = Infusion (deutlich größere Durchlässigkeit)
  • P3 = Vakuumpressen
Wenn kein Harz abgezogen werden soll (z.B. bei dünnen Innenlagen), dann würde ich immer ohne Perforation arbeiten.
 
Ja.. klar ist das oft nicht nötig... aber ich wollte eben dein einsatz erklären.....
es ist viel in allem möglich... aber man braucht es nicht wirklich...... zumindest im Hobbybereich.
 

JueBie

User
Wenn hier schon mal die Experten beisammen sind: was bewirkt die innere Lage, also über dem Balsa/Neocore? Trägt das wirklich zur Festigkeit bei? Nehmt ihr 29er oder 50er Glas?
 
Natürlich trägt das bei.. dann hast du einen sandwichsaufbau.....
29 oder 50.. was willst du im Vordergrund" Gewicht oder mehr Festigkeit/ auch Druckfestigkeit.. beim anfassen"
Bei Faserverbund geht es immer darum die Faser auf Zug zu belasten... und wenn die zwei Faserlagen durch ein Sandwichs( Holz zb.) getrennt sind
wird jede Seite eben auf Zug bei Belastung / Biegung gefordert.
Durch einen Stabilen / Leichten Stützstoff.. kannst du die Lagen.. besser und Richtiger aber die Faserausrichtung Perfekt auf dein Bauteil und deren Anforderungen aufbauen.
 

Gideon

Vereinsmitglied
was bewirkt die innere Lage, also über dem Balsa/Neocore? Trägt das wirklich zur Festigkeit bei?

Ein Sandwich besteht immer aus den lastaufnehmenden Decklagen und einem schubsteifen Kernmaterial, das diese auf Abstand hält. Eine Schubübertragung findet nur dann statt, wenn beide Decklagen beansprucht werden (bei Druck senkrecht zur Schale wird die äußere Lage auf Druck und die innere Lage auf Zug beansprucht).

Mehr will ich hier nicht das Thema kapern.
 
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