Abreisgewebe oder Anschleifen
- Ersteller steve
- Erstellt am
Hallo,
ich hatte ja in #2 in diesem Thread bereits geschildert wie ich mitn Abreißgewebe arbeite.
Nun hätte ich eine Frage bzgl. der Verklebung.
Bevor ich z.B. das Klebeharz mit der Dosierpistole auftrage benetze ich die Klebeflächen mit Laminierharz und massiere das mitn Pinsel in die Struktur vom Abr.gew.
Ist diese Vorgehensweise Usus oder schon wieder "too much"?
Wär mir recht, wenn ich mir einen Arbeitsgang sparen könnte.
lg Thomas
ich hatte ja in #2 in diesem Thread bereits geschildert wie ich mitn Abreißgewebe arbeite.
Nun hätte ich eine Frage bzgl. der Verklebung.
Bevor ich z.B. das Klebeharz mit der Dosierpistole auftrage benetze ich die Klebeflächen mit Laminierharz und massiere das mitn Pinsel in die Struktur vom Abr.gew.
Ist diese Vorgehensweise Usus oder schon wieder "too much"?
Wär mir recht, wenn ich mir einen Arbeitsgang sparen könnte.
lg Thomas
Thomas Nothdurft
User
Hallo Thomas,
sehe ich wie Leopold, statt Laminierharz würde ich auch das Klebeharz zum Einmassieren in die Rauigkeit des Laminats verwenden. Das Klebeharz hat ja gerade den Vorteil einer höheren Zugscherfestigkeit. Laminierharz ist da spröder. Ist so ähnlich als wenn ich eine Kette mit Kreppband repariere, das Kreppband reißt zuerst.
LG
Thomas
sehe ich wie Leopold, statt Laminierharz würde ich auch das Klebeharz zum Einmassieren in die Rauigkeit des Laminats verwenden. Das Klebeharz hat ja gerade den Vorteil einer höheren Zugscherfestigkeit. Laminierharz ist da spröder. Ist so ähnlich als wenn ich eine Kette mit Kreppband repariere, das Kreppband reißt zuerst.
LG
Thomas
Gideon
Vereinsmitglied
Das Gros der strukturellen Klebeharze ist bereits additiviert, um die Fügeflächen gut zu benetzen und so höhere Schäl- und Scherfestigkeiten zu erzielen. Bei selbst formulierten Klebeharzen kann es jedoch von Vorteil sein, die Flächen vorher mit einem niederviskosen Laminierharz (meist identisch) zu benetzen, um etwaige Stäube zu binden und die Eindringtiefe zu erhöhen.
steve
User
Ist auch wieder eine Gewichtsfrage. Ich pinsele die Klebefläche mit Laminierharz ein, lasse es etwas einziehen und wische es dann mit einem Lappen ab. Wenn diese Benetzung mit dem Klebeharz passieren soll, kommt einfach mehr Gewicht zusammen. Da finde ich das Vorgehen von Stefan auch zielführender. Bei einem offenen Sandwichbereich, zB an der Nase oder am Profilende/Randbogen/Balssteg, gibt es aber m.M.n. nichts besseres, als dem dünnen Harz die Möglichkeit zu geben, in die offenen Poren einzuziehen, zumindest ein wenig. Bei Schaum geht´s da eher um die Staubbindung.
Wenn die Klebeflächen richtig dimensioniert sind (1:50), reicht die Klebekraft egal ob hochwertiges Klebeharz oder selbst hergestellte Mumpe aus Laminierharz mit Baumwollflocken, Thixotropiermittel aus, natürlich kann in diesen Fall bei angeschliffen Geweben, Holz, Schaum das vorstreichen mit Harz von Vorteil sein, besonders wenn die Mumpe wegen großen Klebespalten dickflüssig eingestellt werden muß.
Bei Klebeflächen welche mit Abreisgewebe vorbereitet sind ohne anzuschleifen ist das vorstreichen mit Harz bei Verwendung von Verklebeharz wie z.B.
Bei Klebeflächen welche mit Abreisgewebe vorbereitet sind ohne anzuschleifen ist das vorstreichen mit Harz bei Verwendung von Verklebeharz wie z.B.
Elantas Elan-tech ® AS 46/AW 46 - ADH 46.46 Epoxidharzkleber
eher schlecht.
Zuletzt bearbeitet:
Thomas Nothdurft
User
Hallo Leopold,
warum sollte ein Vorstreichen von Klebeharz auf abreißgeweberauen Oberflächen schlecht sein, bis auf, dass mehr Gewicht zustande kommt, da habe ich, was die Haftung angeht gute Erfahrungen gemacht?
LG
Thomas
warum sollte ein Vorstreichen von Klebeharz auf abreißgeweberauen Oberflächen schlecht sein, bis auf, dass mehr Gewicht zustande kommt, da habe ich, was die Haftung angeht gute Erfahrungen gemacht?
LG
Thomas
Steffen
User
nicht das Vorstreichen mit Klebeharz, sondern mit Laminierharz.
ich würde zwei unterschiedliche Harze nass zueinander immer vermeiden. Habe schon zu viele merkwürdige Seiteneffekte gesehen.
Laminierharz vorher auf die Abreissoberfläche aufzubringen sehe ich auch keinen Sinn drin, das Klebeharz füllt die rauhe Oberfläche auch hervorragend.
Thomas Nothdurft
User
Hallo Steffen,
genau, wenn Leopold Laminierharz meint ist das natürlich richtig. Das wäre dann der Vergleich, eine gerissene Kette mit Kreppband zu reparien, das Krepp reißt zuerst bzw. das Laminierharz hat nicht die Zugscherfestigkeit vom Klebeharz.
Ich meine aber, dass ein Einreiben vom Klebeharz in die hinterlassene Rauigkeit des Abreißgewebes sinnvoll und bestimmt nicht falsch ist. Das ist natürlich auch stark von der Viskosität des Klebeharzes abhängig.
Da habe ich den Leopold falsch verstanden.
LG
Thomas
genau, wenn Leopold Laminierharz meint ist das natürlich richtig. Das wäre dann der Vergleich, eine gerissene Kette mit Kreppband zu reparien, das Krepp reißt zuerst bzw. das Laminierharz hat nicht die Zugscherfestigkeit vom Klebeharz.
Ich meine aber, dass ein Einreiben vom Klebeharz in die hinterlassene Rauigkeit des Abreißgewebes sinnvoll und bestimmt nicht falsch ist. Das ist natürlich auch stark von der Viskosität des Klebeharzes abhängig.
Da habe ich den Leopold falsch verstanden.
LG
Thomas
Hallo Leute,
vielen Dank für eure Beiträge!
Ich habe bis vor Kurzem mit selbst angemischter Klebemumpe gearbeitet. Genau so, wie von Stefan (Gideon) beschrieben.
Aber dank eurem Input kann ich mir in Zukunft das Einpinseln in Verbindung mitn Klebeharz (Elan tec Adh891/892) getrost ersparen...super, wieder was gelernt!
Thomas
vielen Dank für eure Beiträge!
Ich habe bis vor Kurzem mit selbst angemischter Klebemumpe gearbeitet. Genau so, wie von Stefan (Gideon) beschrieben.
Aber dank eurem Input kann ich mir in Zukunft das Einpinseln in Verbindung mitn Klebeharz (Elan tec Adh891/892) getrost ersparen...super, wieder was gelernt!
Thomas
Steffen
User
Ich würde eher sagen, dass es unnötig ist, und man dabei was falsch machen könnte.
Thomas Nothdurft
User
Steffen
User
Nochmal deultich: ich habe nicht gesagt, dass es etwas falsch IST, sondern dass man etwas falsch machen KANN.
Das gilt immer für alle unnötigen Schritte, hier allein schon die Frage wie Du die Benetzung herstellst. Wenn ich den Klebstoff direkt aus der Pistole gemischt auftrage gibt es keinen möglich Störgrad.
Fange ich aber an mit irgendwas drauf rumzustreichen kommt ein zusätzlicher Einfluss dazu.
Und ich habe schon Pinsel gesehen, die werksneu irgendwelche Geschmeidigmacher drauf hatten, die auf die Klebung Einfluss nehmen können.
Zusätzlich besteht erhöhtes Risiko auf Lunker, wenn beide Seiten bestrichen sind, was bei einer einseitig aufgetragenen Raupe weniger Risiko trägt.
Klar, das ist zu einem gewissen Grad akademisch, aber genau darum ging es ja durchaus bei der ganzen Frage.
Thomas Nothdurft
User
Nur gut, dass ich nicht akademisch baue.
LG
Thomas
LG
Thomas
Gideon
Vereinsmitglied
Solange die Härter nicht anfällig für Carbamatbildung sind, ist das eine ziemlich sichere Kiste. Speziell Polyaminoamide sind hier völlig unauffällig.
styla33
User aktuell gesperrt
Habe nun doch schon ein par Tragflächen gebaut (sicher weit über 50 Stück) und noch mehr Rümpfe im Vakuumverfahren, mit sehr dünnen Mumperaupen und sehr kleinen Kontaktflächen.
Die besten Ergebnisse habe ich mit dem Harzsystem L und EPH161, eingedickt mit Thixo und Baumwollflocken. Das hält eigentlich Bombe, noch nie eine Verklebung aufgegangen oder Ähnliches, auch nach mehreren Jahren (und heissen Sommern, eckigen Flugmanövern und den einen oder anderen Einschlag
)...Selbst nach den Einschlägen im Acker waren die Verklebungen oft noch gut intakt und waren nur mit weiterer Gewalt auseinanderzureissen. Egal ob Nasen/Endleiste oder die Holmverklebungen.
Abreissgewebe ab, leicht drüberschleifen bis die Oberfläche leicht matt ist (nicht bis zum CFK) und gut ists....
Da das so gut und ohne Probleme bisher funktioniert hat, habe ich auch noch nie mit anderen Klebeharzen oder Ähnlichem gearbeitet.
Und bei den Preisen, die für solche Klebeharzen aufgerufen werden bin ich da seeeehr froh drüber.
Bekomme da direkt Angstzustäne und Schweissausbrüche wenn ich mir das hier so durchlese wie man das verkomplizieren kann....
Bin schon am Grübeln ob ich nicht doch irgendwas grundlegendes falsch gemacht habe und bis jetzt einfach nur Glück hatte dass nix geplatzt ist....
Die besten Ergebnisse habe ich mit dem Harzsystem L und EPH161, eingedickt mit Thixo und Baumwollflocken. Das hält eigentlich Bombe, noch nie eine Verklebung aufgegangen oder Ähnliches, auch nach mehreren Jahren (und heissen Sommern, eckigen Flugmanövern und den einen oder anderen Einschlag
)...Selbst nach den Einschlägen im Acker waren die Verklebungen oft noch gut intakt und waren nur mit weiterer Gewalt auseinanderzureissen. Egal ob Nasen/Endleiste oder die Holmverklebungen.Abreissgewebe ab, leicht drüberschleifen bis die Oberfläche leicht matt ist (nicht bis zum CFK) und gut ists....
Da das so gut und ohne Probleme bisher funktioniert hat, habe ich auch noch nie mit anderen Klebeharzen oder Ähnlichem gearbeitet.
Und bei den Preisen, die für solche Klebeharzen aufgerufen werden bin ich da seeeehr froh drüber.
Bekomme da direkt Angstzustäne und Schweissausbrüche wenn ich mir das hier so durchlese wie man das verkomplizieren kann....
Bin schon am Grübeln ob ich nicht doch irgendwas grundlegendes falsch gemacht habe und bis jetzt einfach nur Glück hatte dass nix geplatzt ist....
Steffen
User
ja, habe aber schon echt fiese Sachen erlebt die nicht wirklich abschätzbar waren und da gehören halbnasse Verklebungen durchaus dzu.
Bis Du mal ein Teil hast, bei dem solche Seiteneffekte zuschlagen.
Hab ich durch, will ich nicht mehr.
Gideon
Vereinsmitglied
Don’t do it, aus Gründen: https://www.rc-network.de/threads/abreisgewebe-oder-anschleifen.11971195/#post-12605532 !Habe nun doch schon ein par Tragflächen gebaut (sicher weit über 50 Stück) und noch mehr Rümpfe im Vakuumverfahren, mit sehr dünnen Mumperaupen und sehr kleinen Kontaktflächen.
Die besten Ergebnisse habe ich mit dem Harzsystem L und EPH161, eingedickt mit Thixo und Baumwollflocken. Das hält eigentlich Bombe, noch nie eine Verklebung aufgegangen oder Ähnliches, auch nach mehreren Jahren (und heissen Sommern, eckigen Flugmanövern und den einen oder anderen Einschlag
Abreissgewebe ab, leicht drüberschleifen bis die Oberfläche leicht matt ist (nicht bis zum CFK) und gut ists....
Da das so gut und ohne Probleme bisher funktioniert hat, habe ich auch noch nie mit anderen Klebeharzen oder Ähnlichem gearbeitet.
Und bei den Preisen, die für solche Klebeharzen aufgerufen werden bin ich da seeeehr froh drüber.
Bekomme da direkt Angstzustäne und Schweissausbrüche wenn ich mir das hier so durchlese wie man das verkomplizieren kann....
Bin schon am Grübeln ob ich nicht doch irgendwas grundlegendes falsch gemacht habe und bis jetzt einfach nur Glück hatte dass nix geplatzt ist....
