Absturz durch total Ausfall des Empfängers

Meine Philosophe nach über 40 Jahren Modellfliegerei:

"In dem Moment, in dem das Modell die Hand verlässt, mußt Du es abschreiben. Wenn Du es nicht mehr verkraftest, emotional oder finanziell, suche Dir ein anderes Hobby."

Es gab in den letzten 4 Jahrzehnten so gut wie alle Probleme, die einen Modellverlust/Absturz verursachten, aber aufhören war nie ein Option.
bzw die Kurzform:

Wenn du startest hast du ein Modell weniger. Falls du landest hast du wieder eins mehr.

(Soll sogar schon Leute gegeben haben, die ein anderes Modell gelandet sind als sie vorher gestartet sind, auch ne lustige geschichte die bei uns durch Jeti 2,4Ghz ausgelöst wurde, führt aber hier zu weit ;) )
 
Wenn du startest hast du ein Modell weniger. Falls du landest hast du wieder eins mehr.
Das ist mir alles zu Sentimental... dieses binding und so, es ist doch nur ein Fliegzeug.

Drum verabschiede ich mich beim Start immer vom Model mit den besten Wünschen... (snief😢)
Und wenn es gelandet ist, begrüße ich es (fast wie vom verloren gedachten Familienmitglied) (freu😊).

:D
 
Nach mehreren Wochen des Wartens liegt mir nun der Bericht von Jeti vor den ich Euch wie versprochen nicht vorenthalten möchte. Leider ist die Fehleranalyse für mich absolut unbefriedigend, da an besagtem Flugtag eine absolut stabile Wetterlage ohne Gewitterneigung geherrscht hat.
Hier der Bericht:
Bei Ihrem defekten Empfänger ist offensichtlich der Endverstärker/Leistungsverstärker verbrannt. Dies hat sich dadurch bemerkbar gemacht, dass der Empfänger nach Anschluss der Empfängerbatterie sofort heiß wurde.

Als Ursache nennt JETI offensichtlich "Statische Aufladungen". Dies lässt sich nachträglich nicht einwandfrei nachweisen, ist aber eine logische Erklärung für das Schadensbild. Durch statische Ladungen entstehen Spannungsspitzen, die die elektronischen Bauteile schädigen.
VG
Thunderstorm
 

k_wimmer

User
Im Gegensatz zu der allgemeinen Meinung gibt es viele andere Möglichkeiten der statischen Entladung
Zum Beispiel Luftpolsterfolie, Kunstfaserpolsterung im Auto etc.

Nur so als kleine Gedankenstütze 😉
 

HaWo

User
Tesafilm! Geht richtig ab :)
Trotzdem, wieviel Möglichkeiten für einen ESD-Schaden gibt's denn in einem fliegenden Modell?
 

k_wimmer

User
Nach Vorschädigung kann ein schleichender Effekt eintreten.
Das ist nicht zu unterschätzen, und auch genau deshalb wird in Elektroniklaboren immer mit ESD Schutz gearbeitet.
 
Ich habe schon Modelle gesehen, in denen Leitende Bauteile extra mit Erdungskabeln verbunden wurden und über ein Metallrad mit der Erde verbunden waren. Auf meine Frage, ob das nicht etwas lächerlich wäre kam die Antwort: Nein, der Flieger hätte schon 3 Empfänger gemordet. Ich war sehr erstaunt... Die aufladung kann durch Reibung entstehen (z.b. Vibrationen) und wenn dann im Modell verschiedene Potentiale voneinander isoliert sind können da extreme Aufladungen stattfinden!
 

k_wimmer

User
Für manche Leute heißt "Erden" immer das mit dem Pflock im Boden.
In der Elektronik heißt "Erden" halt mit Masse/GND verbinden.

Bei den Helis mit Riemenantrieb im Heck verbinden wir das Heckrohr auch immer mit GND, da der Zahnriemen im Heckrohr ein hervorragender Bandgenerator ist.
 

k_wimmer

User
Wenn der Pflock nass genug ist leitet der auch :D.

Das ist schlicht falsch, das hat mit "erden" erstmal nichts zu tun sondern ist ein Potentialausgleich.
Auch in der Elektrik und Elektronik bedeutet "erden" immer eine Verbindung mit dem Schutzleiter.

Dann müssen aber einige Elektronikfachbücher korrigiert werden!
Dort steht nämlich sehr häufig der Begriff "Erden" für die Kopplung an GND (ground).
Und GND un PE sind in den Schaltbildern üblicherweise NICHT das gleiche Signal!

Kann dann auch ein Übersetzungsfehler sein ;).
 
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